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0459 - Der Archivplanet

Titel: 0459 - Der Archivplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rhodan - bitte melden!"
    Rhodan verließ für einige Minuten die Schirme der Panoramagalerie und fuhr seinen Sessel auf den Interkomschirm zu.
    „Hier Rhodan!"
    „Sir, wir haben einen Hyperfunk-Spruch auf der Flottenwelle aufgefangen."
    Ovaron, von den zweifachen Überlegungen vorübergehend der Wirklichkeit etwas entfremdet, beugte sich vor.
    „Auf der terranischen Flottenwelle?" fragte er entgeistert.
    „Nein, auf der gebräuchlichen Frequenz der Takerer."
    „Ist das etwa diese Donald-Freyer-Frequenz?" erkundigte sich Rhodan.
    „Genau!" sagte der Kontaktmann.
    Ovaron rief aufgeregt: „Das beweist mir, daß der Absender dieses Hyperfunkspruches auch den Hilferuf Vavischons gehört haben muß."
    Rhodan hob die Hand und sagte: „Richtig! So muß es sein. Offensichtlich steht dieses Raumschiff..."
    Rhodan wurde von dem Kontaktmann der Funkzentrale unterbrochen.
    „Ein Schiff der Moritatoren, Sir!"
    „Das Schiff der Moritatoren muß sich also in relativer Nähe befinden. Halten Sie Kontakt, Funkzentrale!"
    „Selbstverständlich, Sir. Wir versuchen gerade, das Bild zu stabilisieren."
    Rhodan wendete sich an die Schiffskommandanten und sagte: „Wir halten den Funkkontakt. Um den endlich gewonnenen Kontakt mit dem fremden Partner nicht zu gefährden oder sogar zu verlieren, können wir nicht in den Linearraum gehen. Wir bleiben also in Unterlichtfahrt. Klar?"
    „Verstanden."
    Inzwischen war das Schiff von den verfolgenden Takerern geortet und sein Kurs neu festgestellt worden. Die Takerer holten auf. Der Beschuß begann erneut.
    einzelne Aktionen in unmittelbarer Nähe der Grenzgeschwindigkeiten abliefen, ging in seine letzte, entscheidende Phase.
    Etwa zehn Schiffe verfolgten jetzt die MARCO POLO!
    Mit achtundneunzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit raste die MARCO POLO in einer weit ausgeschwungenen Kurve davon.
    Die Takerer eröffneten ein wahres Bombardement von Strahlen verschiedener Stärke. Blaßblaue Strahlenfinger zuckten durch den schwarzen Raum. Sie waren nur ein wenig schneller als die Schiffe.
    Es ergaben sich faszinierende energetische Effekte.
    Verfolgt von den zerfasernden Farbschleiern, die abströmende Energiemengen anzeigten, raste das Schiff weiter, irgendwo den Sternen entgegen.
    Dann geschah etwas Unglaubliches.
    Die Strahlenbahnen krochen dahin, schienen die Schutzschirme zu berühren und wurden plötzlich stark verlangsamt. Es war, als ob eine unsichtbare Kraft die Lichtgeschwindigkeit veränderte, sie verlangsamte. Die Strahlen wurden abgebremst.
    Für die verfolgenden Schiffe und deren Geschütze verlangsamte sich der Ablauf der Zeit, verlangsamte sich um ein Mehrfaches. In dieser Zeit ging die MARCO POLO auf einen neuen Kurs. Hinter ihr schienen die Strahlen auf eine unsichtbare, schwarze Mauer aus Dunkelheit aufzutreffen. Die Strahlen erstarrten wie gerade Linien, wie Leuchtanzeigen auf einem kosmischen Bildschirm.
    Die Verfolgung war auf einem toten Punkt angelangt.
    Das kosmische Schauspiel, dessen Takvorian, der zwischen Rhodan und Ovaron stand, senkte den Kopf. Der Pferdemutant war erschöpft. Er war es, dessen Kräfte die Strahlen verlangsamt und aufgehalten hatten.
    Noch ehe Rhodan ihm danken konnte, meldete sich erneut die Funkzentrale.
    „Sir!"
    Rhodan wandte sich irritiert um.
    „Ja? Haben Sie das Bild?"
    Die Antwort kam augenblicklich.
    „Jawohl, Sir. Ich wollte Ihnen sagen, daß das Bild eben auf Ihren Schirm gelegt wird. Es ist ein Cappin mit Namen Kalabasch."
    „Danke."
    Rhodan schob seinen Kontursessel in die richtige Position.
    Dann flammte der Schirm auf, und ein Cappin war darauf zu sehen.
    Er wandte sich direkt an Rhodan.
    „Wir haben den Notruf Vavischons an die takerische Flotte aufgefangen", sagte er ohne Umschweife. „Die Moritatoren forschen bereits seit Wochen nach dem geheimnisvollen Fremden. Sie sind dieser Fremde."
    „Wir müssen uns treffen."
    Während Ovaron langsam näherkam und sich hinter Rhodan vor die Aufnahmeoptik schob, sagte der Großadministrator: „Selbstverständlich. Das ist auch meine Absicht. Was schlagen Sie als Treffpunkt vor?"
    Der Cappin bewegte sich nicht und blickte Rhodan fest an.
    „Ein vorübergehender Treffpunkt. Achtzehn Lichtjahre von hier entfernt - ein blauer Riesenstern ..."
    Die Ortungszentrale schaltete sich ein, die Männer hatten mitgehört.
    „Sir! Wir haben den Zielstern angemessen. Wir erstellen gerade die Koordinaten. In einigen Sekunden können wir in den Linearraum gehen!"
    „Stimmt das?" erkundigte sich

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