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0459 - Geheimwaffe Ghoul

0459 - Geheimwaffe Ghoul

Titel: 0459 - Geheimwaffe Ghoul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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natürlich eine Gefahr, die ich bisher nicht einmal einschätzen konnte.
    Ich drückte die trüben Gedanken zurück und fragte ihn. »Habt ihr schon gewisse Anhaltspunkte gefunden?«
    »Ja und nein. Zunächst muß die ganze Sache irgendwo in Rußland erforscht worden sein. Aber wie wir ebenfalls wissen, sollen diese Ghouls rechtzeitig nach Island transportiert worden sein.«
    »Wegen des Treffens?«
    »Nicht primär, John. Es klingt zwar unglaublich, aber es ist eine Tatsache. Der KGB unterhält in Island eine Agentenschule. Und dies nicht erst seit dem Zeitpunkt, als bekannt wurde, wer sich hier treffen wollte. Sie haben diese Schule schon seit einigen Jahren etabliert und bilden hier ihre Agenten theoretisch und praktisch aus. Natürlich nicht offiziell. Nein, diese Schule ist so etwas wie ein Kultur-Institut, aber das kennst du ja, John.«
    »Bis hierher komme ich mit. Dennoch hätte ich noch eine andere Frage. Bist du sicher, daß die Ghouls aus dieser Agentenschule kommen?«
    »So gut wie.«
    »Was hieße das für uns?«
    Er räusperte sich, bevor er weitersprach. »Daß wir uns diese Schule einmal aus der Nähe ansehen müßten.«
    Ich schaute ihn schief an. »Doch nicht nur aus der Nähe, Mark. Wir müßten hinein, nicht?«
    »So ungefähr.«
    »Das ist bestimmt nicht einfach.«
    »Nein, sie befindet sich direkt am Meer und liegt auf einer flachen Halbinsel, die sich wie ein breiter Finger in das Wasser schiebt. Ein urwüchsiges Gelände, aber durch eine Straße mit der Hauptstadt verbunden, damit die Einsamkeit nicht zu groß wird für unsere armen Ghouls.«
    »Ghouls«, murmelte ich, »auch Leichenfresser genannt. Ich kenne sie. Ich kenne sie verdammt gut, Mark, und ich weiß auch, daß sie sich zwar unsichtbar machen können, wie du behauptest, sie aber etwas an sich haben, daß sie nicht zurückdrängen können. Das ist ihr Gestank. Dieser widerliche Leichen- und Modergeruch.«
    »Da gebe ich dir recht, John.«
    Ich schaute Mark Baxter scharf an. »Wie lange bist du bereits auf der Insel?«
    »Seit zwei Tagen.«
    »Okay. Sind dir die Ghouls in dieser Zeit schon mal begegnet?«
    »Nein.«
    »Du hast sie auch nicht gerochen?«
    »Ebenfalls nein.«
    Ich strich über mein Gesicht. »Aber ich, Mark. Ich habe diese verfluchten Ghouls gerochen.«
    Der CIA-Agent war so überrascht, daß er sich von der Karosse löste und einen Schritt nach vorn ging. »Nein!« flüsterte er. »Das ist nicht wahr. Du willst mich…«
    »Bestimmt nicht auf den Arm nehmen, Mark. Ich habe die Ghouls tatsächlich gerochen.«
    »Und wo?« fragte er.
    »Hier!«
    Mark Baxter versteifte. Sein Gesicht nahm einen harten Ausdruck an. Er wirkte wie jemand, der gegen den Wind witterte, um sich von einer Sache zu überzeugen. »Du bindest mir hier keinen Bären auf, John?«
    »Wie käme ich dazu?«
    »Ja, stimmt, was solltest du für einen Grund haben? Wann hast du sie denn gerochen?«
    »Kurz bevor wir uns trafen. Auf diesem Plateau. Der Geruch schwängerte nicht nur die Schwefelwolken, er überdeckte sie sogar, und ich konnte ihn direkt schmecken.«
    Baxter strich durch sein Haar. »Verdammt, das ist ein Hammer. Wenn du recht hast, daran zweifle ich nicht, würde das bedeuten, daß die Ghouls bereits unsere Spur aufgenommen haben und sich unsichtbar in unserer Nähe aufhalten.«
    »So ist es.«
    »Hat man dich angegriffen?«
    »Noch nicht.«
    »Und was machen wir jetzt?«
    Ich lachte. »Ghouls suchen. Wir sind zu zweit. Und zwei riechen mehr als einer.«
    »Falls sie noch anwesend sind.«
    »Das vorausgesetzt.«
    »Was hast du getan, als du sie gerochen hast, John?«
    Ich hob die Schultern. In meiner Stimme schwang Wut mit.
    »Nichts, überhaupt nichts. Ich habe es sogar für einen Irrtum gehalten. Hätte man mich zuvor eingeweiht, wäre die Sache ganz anders ausgegangen. Aber so dachte ich an eine Einbildung.«
    »Die es leider nicht war.«
    »Jetzt weiß ich es auch.«
    Baxter knetete sein Kinn. »Ich habe dich ja beobachtet. Du triebst dich an diesem Geysir herum, wenn ich mich nicht irre.«
    »Ich habe den Geruch schon vorher wahrgenommen, Mark.«
    Er knetete seine Hände. »Das ist natürlich eine Sache, die ich nicht beurteilen kann. Ich frage mich nur, wen von uns beiden sie unter Kontrolle haben. Dich oder mich?«
    »Es ist müßig, darüber zu diskutieren. Vielleicht lauern sie noch in der Nähe. Jedenfalls müßten wir so rasch wie möglich die KGB-Schule aufsuchen, falls wir hier keine Spur finden. In zwei Tagen treffen die beiden

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