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0465 - Stop-Signal für einen Mörder

0465 - Stop-Signal für einen Mörder

Titel: 0465 - Stop-Signal für einen Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
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werden muß!«
    Mit einem Satz war ich an der Tür. Aber das Girl war nicht mehr zu sehen.
    Ich jagte die Eisentreppe hinunter, wich auf dem Gehweg einigen Leuten aus sah nach rechts und links. Aber von dem Girl fehlte jede Spur. Langsam ging ich zurück.
    Mr. Handle war bleich wie eine Kalkwand. Er hockte in seinem Sessel und keuchte wie ein Boxer nach der 14. Runde.
    »Da haben Sie es«, murmelte er.
    »Das ist nichts als Bluff«, beruhigte ihn Phil. Aber Mr. Handle ließ sich nicht beruhigen. Er rieb sich die blutleeren Händen und fuhr über sein schütteres Haar.
    »Ich hätte die Dollars gleich zahlen sollen«, stöhnte er, »dann wäre mir alles erspart geblieben.«
    »Dann würden die Gangster Ihnen morgen das Doppelte und übermorgen das Vierfache abnehmen. Sie würden ausgepreßt wie eine Zitrone. Mann, begreifen Sie das nicht?« knurrte ich wütend. Ich angelte mir den Erpresserbrief vom Schreibtisch und nahm ihn unter die Lupe.
    Der Brief war nicht gedruckt, sondern im Handverfahren vom Bleisatz abgezogen worden. Das erkannte ich auf den ersten Blick.
    »Sie brauchen den Schrieb nicht, wir nehmen ihn mit. Es könnte ein Indiz gegen die Gangster sein«, sagte ich, faltete ihn zusammen, steckte ihn in den Umschlag und ließ ihn in meiner Brieftasche verschwinden.
    »Sie erhalten Polizeischutz«, sagte Phil zu dem völlig verstörten Mann, »wir schicken Ihnen einen jungen FBI-Mann, der auf Sie aufpaßt wie ein Kettenhund. Und machen Sie auf keinen Fall die Dummheit, Geld an die Gangster zu zahlen, Mr. Handle.«
    Phil machte eine Pause und zog zwei Porträtzeichnungen aus der Tasche. Es waren zwei der drei Burschen, die Mr. Reardons Arbeitszimmer auf den Kopf gestellt hatten.
    »War vielleicht einer der beiden bei Ihnen, um die Gemälde anzubieten. War vielleicht einer von denen der Erpresser?« fragte Phil und legte die Zeichnungen vor Mr. Handle auf den Schreibtisch. Der Kunstauktionator wechselte seine Brille und starrte die Zeichnungen an. Dann schüttelte der den Kopf.
    »Nein, Mr. Decker, der Herr sah ganz anders aus.«
    Ich versuchte ihn zu überreden, den Erpresser zu beschreiben. Aber es gelang ihm nicht. Nach der Beschreibung von Mr. Handle konnte jeder beliebige Mann auf der Straße verhaftet werden. Wir telefonierten nach dem jungen Kollegen Fuchs, der sich darauf verstand, gefährdete USA-Bürger zu bewachen. Er befand sich noch im Distriktgebäude in der 69. Straße Ost und versprach, sofort herüberzukommen nach Queens.
    Wir rieten Mr. Handle, die paar Minuten bis zum Eintreffen von Fuchs hier in seinem Office zu warten, die Tür jedoch zu verriegeln und abzuschließen. Fuchs würde seinen Ausweis unter der Tür herschieben und sich zu erkennen geben. Erst dann sollte er öffnen.
    Wir verabschiedeten uns von Mr. Handle und gondelten nach Manhattan hinüber. Unterwegs bemerkte Phil:
    »Ich habe das Gefühl, wir befinden uns nahe an der Lösung. Aber irgend etwas fehlt uns noch dazu.«
    Ich knurrte in meinen Bart: »Das Gefühl habe ich schon lange.«
    ***
    Wir befanden uns zwei Minuten in unserem Office, als der Kollege Fuchs uns anrief.
    »Hallo, Cotton, ihr habt die Porträt-Studien der Gangstervisagen hier liegenlassen. Soll ich die mit der Eilpost 'rüberschicken, oder braucht ihr die Originale im Augenblick nicht?!«
    Ich wiederholte Phil, was Fuchs sagte. Dann vernahm ich plötzlich einen Aufschrei in der Leitung.
    »Hallo, Fuchs, was ist los?« brüllte ich. Aber Fuchs war nicht mehr am Telefon. Ich hörte aufgeregtes Sprechen Dann näherten sich Schritte.
    »Hallo, Cotton«, sagte der junge Kollege atemlos, »Mr. Handle ist völlig durcheinander. Er hat den Erpresser.«
    »Wo?«
    »Er hat ihn erkannt auf der Zeichnung.«
    »Und vorhin hat er noch behauptet, daß keiner von beiden es wäre«, entgegnete ich.
    »Das stimmt auch. Auf einem Blatt befindet sich auf der Rückseite eine dritte Skizze. Es ist mehr die Andeutung einer Porträtstudie. Und Mr. Handle behauptet, das sei der Täter.«
    »Wen stellt die Zeichnung dar?« fragte ich.
    »Keine Ahnung. Ich habe den Mann noch nicht gesehen, weder auf dem Dreierstreifen unseres Archivs, noch in Wirklichkeit, Cotton.«
    »Okay, bleib mit Handle im Office. Ich versuche den Zeichner aufzutreiben. Dann werden wir es wissen.«
    Ich warf den Hörer auf die Gabel und griff nach der Liste mit den Hausanschlüssen. Dann wählte ich den Apparat unserer Grafiker. Von da wurde gesprochen. Ich gab der Zentrale Anweisung, das Gespräch sofort zu

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