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048 - Der rote Affe

048 - Der rote Affe

Titel: 048 - Der rote Affe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James R. Burcette
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wieder den Kopf. „Es ist einfach unglaublich. Dieser Affe ist ja, streng genommen, ein halber Mensch.“
    „So würde ich das nicht sagen“, meinte Bonnier.
    „Ist ja auch gleichgültig“, sagte Haycraft und trat unwillkürlich einen Schritt zurück, als sich Harlo leicht bewegte. „Er erwacht.“
    Bonnier nickte, und die beiden bewaffneten Männer brachten die Gewehre in Anschlag. Einige Fotografen und Reporter der Sunday Post standen um den Käfig. Bonnier hatte keine Reporter von anderen Zeitungen hereingelassen.
    Die Fernsehrechte hatte er an eine Fernsehstation verkauft, die dafür eine horrende Summe auf den Tisch hatte legen müssen.
    Scheinwerfer waren aufgestellt worden und tauchten den Käfig in gleißendes Licht. Die Fotografen postierten sich, und die Kameraleute der Fernsehstation nahmen hinter den Kameras Aufstellung.
    Harlo bewegte sich wieder. Er hob den rechten Arm, dann bewegte er leicht die Beine. Seine Wunden waren während des Transports gut verheilt. Ein Arzt hatte sich während der ganzen Überfahrt um ihn gekümmert und ihn auch künstlich ernährt.
    Ein Zittern lief durch den gewaltigen Körper, dann war ein unwilliges Brummen zu hören. Der Affe richtete sich auf und sah verständnislos um sich. Er wandte den Kopf den Menschen zu und brüllte wütend auf. Die Scheinwerferstrahlen stachen in seine Augen, und die vielen Menschen beunruhigten ihn.
    Er stand schwankend auf und entblößte seine gewaltigen Zähne. Er trat an die Gitterstäbe und hielt sich mit beiden Händen daran fest, dann riß er an den Stäben und der Käfig bebte, doch die Stäbe hielten. Wütend schlug das Monster mit beiden Fäusten gegen die Stäbe. Als es die Sinnlosigkeit seines Unterfangens erkannte, trat es zurück und setzte sich. Es wandte den Kopf der Wand zu.
    „Unglaublich“, sagte Haycraft wieder. „Das werden beeindruckende Bilder. Es bleibt dabei, Bonnier. Die Sonderausgabe wird in den späten Abendstunden ausgeliefert. Und ab morgen kann man den Affen hier besichtigen.“
    Er sah sich im Saal um. Die Sitzreihen waren entfernt worden. Überall an den Wänden hingen große Plakate, auf denen SUNDAY POST stand. Arbeiter waren mit der Umgestaltung des Saales beschäftigt. Eine Schnellimbißstube wurde eingerichtet, Verkaufsstände, in denen Souvenirs verkauft werden sollten.
     

     
    Abends lief im Fernsehen ein kurzer Film, der die Ankunft des roten Affen zeigte, und um neun Uhr gelangten die ersten Exemplare der Sondernummer der Sunday Post in den Verkauf. Die ersten Besucher stellten sich um zehn Uhr abends vor dem Theater an. Um zwölf Uhr war der Broadway bis zum Times Square voll mit Menschen, die Menschenmassen verdichteten sich zusehends, der Verkehr kam völlig zum Erliegen.
    Nach Mitternacht wurden einige des Wartens müde, doch einige Tausende harrten aus, bis das Die Polizei versuchte die Menschenmenge zu zerstreuen, doch alle Appelle nützten nichts. Ganz Theater um neun Uhr geöffnet wurde. Das Gedränge war fürchterlich. Einige wurden zu Boden gestoßen und rücksichtslos niedergetrampelt. Die Sanitäter kamen nicht durch, und der Polizei blieb schließlich nichts anderes übrig, als Wasserwerfer einzusetzen, um die Leute auseinanderzutreiben.
    Der Broadway wurde zwischen Columbus Circle und Times Square abgesperrt. Die Leute wurden nur in Gruppen von etwa hundert hereingelassen.
    Harlo war die Nacht über ruhig geblieben. Er hatte einige Stunden geschlafen und war dann langsam in seinem Käfig herumgegangen. Einige Male hatte er versucht, die Gitterstäbe herauszureißen, und als es ihm nicht gelang, resigniert.
    Sein Verhalten änderte sich grundlegend, als die ersten Menschenmassen ins Theater kamen. Das aufgeregte Geschrei der Masse steigerte seine Unruhe. Nervös lief er im Käfig auf und ab, stellte sich an die Gitterstäbe und brüllte. Seine grünen Augen glühten.
    Der Lärm im Saal war ohrenbetäubend. Hunderte Menschen brüllten aufgeregt, dazwischen standen die Souvenirverkäufer und priesen die Fotos und Plaketten an, die den Affen darstellten. Man konnte Abziehbilder kaufen, Statuen und bunt bedruckte Tücher.
    Es war schon eine feine Sache, den roten Affen zu sehen. Man stand vor dem Käfig, die Augen weit aufgerissen, nuckelte an einer Cola und biß von einem Würstchen ab, hörte dem wütenden Gebrüll der hilflosen Kreatur zu, schlenderte anschließend zu einem Souvenirverkäufer und wählte mit Bedacht und feinem Geschmack einige hübsche Andenken aus, damit man noch

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