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0482 - Die Feinde des Ganjos

Titel: 0482 - Die Feinde des Ganjos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sagte er. Einer der Sichtschirme begann sich zu beleben.
    „Vermutlich ist es doch der Alternativplan", murmelte der Wirtschaftspolitiker und zog eine Flasche aus der Innentasche.
    Er goss etwas von einer stark riechenden Flüssigkeit in seinen Handteller und verteilte sie dann über das Gesicht und den Nacken.
    „Kontakt", sagte eine Stimme. Fenateryn konnte es nicht verhindern, dass er zusammenzuckte. Er war von den drei Männern der Nervöseste - wenigstens zurzeit.
    „Wir hören!" sagte er ins Mikrophon. Der unsichtbare Gesprächspartner sagte langsam: „Ich, die Urmutter, verzichte darauf, das Schiff der fremden Rasse, mit denen der Ganjo gekommen ist, zu zerstören. Ich verbiete weiterhin jedem, sich in zerstörerischer Absicht diesem Schiff zu nähern, weil inzwischen veränderte Umstände gelten. Der Angriff findet nicht statt."
    Heperyn und Naskalay warfen sich einen langen, schweigenden Blick zu.
    „Mit dieser Reaktion haben wir rechnen müssen", sagte der Chefmathelogiker. Die Urmutter hatte reagiert, wie sie hatte reagieren müssen. Zwar hatte dadurch ihr Plan bereits am Anfang eine empfindliche Schlappe erlitten, aber das war nicht weiter schlimm. Unter Umgehung der Wahrheit konnte der Alternativplan begonnen werden.
    „Ende, Urmutter?" fragte Fenateryn. „Ende des Dialoges", sagte die Urmutter.
    „Wir brauchen in einer Minute einen neuen Kontakt", sagte Naskalay.
    „Er ist ebenso dringend, weil uns die Sorge um das Funktionieren sämtlicher Einheiten quält. „ „Verstanden. Ende", sagte die Urmutter.
    Sie war der unsichtbare Gesprächspartner der drei Männer gewesen, die gesamte Zeit über. Die Pedolotsen hatten von Anfang an mit dieser Reaktion der Urmutter gerechnet.
    Voraussetzung für diese Reaktion war, dass die Fremden im großen Raumschiff schnell schalteten und dadurch zeigten, dass sie über ein großes Potential angewandter Intelligenz verfügten.
    Diese Beobachtung war wichtig: Sie verhinderte, dass man die Gegner unterschätzte.
    Heperyn sagte: „Wir leiten den Alternativplan ein. Er wird und muss zum Erfolg führen."
    Natürlich wussten die Pedolotsen, dass der erwartete Ganjo im Körper eines der Fremden mit Namen Perry Rhodan angekommen war. Jetzt schien es mit einiger Sicherheit auch die Urmutter erfahren zu haben, und zwar von den Terranern selbst.
    „Sofort!" sagte Fenateryn. Er nahm vor dem Kommandopult Platz, und ein schneller Blick in die Runde zeigte ihm, dass es in der Schaltstation ruhig und leer wie immer war. Der Chefmathelogiker drückte den breiten Knopf, und sofort meldete sich die Urmutter.
    „Kontakt", sagte sie mit metallischer Stimme.
    „Wir haben eine Forderung, die sachlich notwendig und zu begründen ist", sagte Fenateryn laut. „Wir fordern den Abzug von etwa dreitausend Sammlern, die jetzt noch um das Schiff der Fremden stehen.
    Die Fremden haben sich als Freunde des Ganjos erwiesen, also ist es unnötig, das Schiff weiterhin in der Energiefessel zu halten. Der Zweck dieses Abrufs ist ferner, eine grundlegende Überprüfung der Funktionen vorzunehmen. Wir müssen kontrollieren, ob sich die Sammler einwandfrei zu übergeordneten Strukturen zusammenfügen lassen.
    Denn auch die Sammler sind nur Vasallen, wie wir alle wissen.
    Möglich, dass ihre Fähigkeiten, sich zu einem riesigen Gebilde zusammenzuschließen, in der langen Zeit ihres Bestehens gelitten haben.
    Erteile daher den Befehl zum Abflug von rund dreitausend Sammlern, die jetzt noch das Schiff der Fremden in der Energiefessel halten. Die Endkontrolle der Kombinationsfähigkeiten wird von uns vorgenommen."
    Drei Sekunden Pause, dann erwiderte die Urmutter: „Das Ansinnen ist an sich logisch. Es steht nichts dagegen - ich willige ein. Ich werde den Befehl zum Rückzug an weniger als dreitausend Sammler geben."
    Der Chefmathelogiker atmete erleichtert auf.
    „Wir als Vertreter der Ganjopriester danken dir."
    Der Bildschirm erlosch wieder.
    „Ende."
    Die Urmutter hatte eingewilligt. Die Sammler würden noch in den nächsten Minuten den Befehl erhalten, ihre Position um das Schiff zu verlassen und hierher zurückzukehren, wo die Generalüberprüfung ihrer Funktionen vorgenommen werden sollte. Im Augenblick sah es so aus, als ob der Alternativplan der drei Pedolotsen Erfolg haben würde.
    „Chef?" sagte der Mann am Steuerpult der MARCO POLO. Roi Danton, der sich eben mit zwei Offizieren und Cascal unterhalten hatte, drehte sich schnell um. Seine Augen folgten dem ausgestreckten Arm des

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