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0484 - Das Ende der ODIKON

Titel: 0484 - Das Ende der ODIKON Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatte deshalb niemals Skrupel empfunden.
    Der Sextolotse stand am Fenster des Parrinsch-Tempels und beobachtete das Fanal, jenen mächtigen Schutzschirm, der sich, bald nach Ovarons Ankunft über dem ARRIVANUM gebildet hatte. Guvalasch befand sich auf der Nachtseite des Planeten, aber das Fanal leuchtete so hell, daß es draußen auf den Straßen taghell war. Tausende von ganjasischen Pilgern wanderten auf den Straßen der Erkenntnis, deren Mittelpunkt der ParrinschTempel bildete.
    Guvalasch beobachtete die Pilger ohne jede Gefühlsregung.
    Für ihn waren sie eine anonyme Masse, die sich mit primitiven psychologischen Mitteln lenken ließ. Er hatte sich noch nie Gedanken über Einzelschicksale gemacht. Wer damit anfing, konnte keine Macht ausüben.
    Guvalasch wandte sich abrupt vom Fenster ab.
    Die Pedolotsen waren in ihren Räumen und ruhten sich aus.
    Zuviel war in den letzten Tagen auf sie eingestürmt.
    Trotzdem war Guvalasch nicht allein.
    Der falsche Ganjo, jenes von den Takerern gezüchtete Wesen, hielt sich zusammen mit Guvalasch innerhalb des großen Erkenntnisraumes auf.
    „Woran denken Sie?" erkundigte sich der Sextolotse, der sich bisher vergeblich bemüht hatte, die geheimsten Gedanken dieses seltsamen Wesens zu ergründen.
    Der falsche Ganjo schüttelte den Kopf und schwieg.
    Guvalasch zertrat ein paar Gewürzkugeln und wartete, bis der durchdringende Geruch den Raum erfüllte. Der falsche Ovaron preßte die Lippen zusammen. Vielleicht dachte er darüber nach, daß es besser für ihn gewesen wäre, bei den Takerern zu bleiben. Die Takerer hätten ihn jedoch getötet, denn er hatte während der Tests versagt.
    Guvalasch zog ein Papier aus seinem Umhang und las noch einmal den Text der Suchmeldung, den die Pedolotsen in alle Teile von Morschaztas ausgestrahlt hatten.
    Der alte Ganjase gab sich keinen Illusionen hin. Es war mehr als unwahrscheinlich, daß sie Perry Rhodan und Atlan auf diese Weise finden würden.
    Im derzeitigen Stadium genügte es jedoch nicht, wenn sie die beiden Fremden beunruhigten. Auf diese Weise konnten sie verhindern, daß Ovaron und Merceile sich aus ihrem Versteck wagten.
    Guvalasch verließ seinen Platz am Fenster.
    „Diese stupide Masse!" rief er angewidert. „Was, glauben Sie, würde geschehen, wenn Sie sich jetzt auf der Straße zeigen würden? Man würde Sie vor Freude zerreißen. Niemand würde auch nur im entferntesten daran denken, daß Sie nur ein Duplikat sind."
    Er ergriff den falschen Ganjo am Arm und zog ihn mit auf den Korridor hinaus. Ein paar Ganjopriester, die draußen meditierten, verbargen beim Anblick des falschen Ganjos ihre Gesichter in den Händen.
    Der alte Sextolotse kicherte. Das war. genau die Reaktion, die er von seinen fanatisierten Mitarbeitern erwartete.
    Plötzlich fiel durch die Seitenfenster des Korridors ein heller Lichtschein. Das Gesicht des falschen Ganjos leuchtete geisterhaft.
    Guvalasch stieß eine Verwünschung aus, denn er ahnte, daß der Lichteffekt vom Fanal ausgelöst wurde, das sich über den Spitzen der Obelisken spannte.
    Was hatte die plötzliche Veränderung des Fanals ausgelöst?
    Guvalasch schob den falschen Ganjo auf ein Fenster zu und blickte hinaus. Der Schutzschirm über dem ARRIVANUM strahlte mit nie gekannter Heftigkeit. Seine Flammenspeere schienen bis auf den Boden zu reichen. Verzückt und überwältigt hatten sich Tausende von Pilgern auf den Boden geworfen. Innerhalb des Parrinsch-Tempels waren die Pedolotsen im Augenblick die einzigen intelligenten Wesen, die das Aufflammen des Schirmes richtig deuten konnten.
    Zum erstenmal seit längerer Zeit zeigte der falsche Ganjo so etwas wie Interesse.
    „Warum leuchtet der Schirm jetzt so stark?"
    „Ovaron wird aktiv!" Guvalasch kicherte greisenhaft. „Der richtige Ovaron natürlich."
    Er schaltete sein Armbandgerät ein und beobachtete die winzigen Kontrollanzeigen. Nach einer Weile nickte er und bedeutete dem falschen Ganjo, ihm zu folgen.
    „Es ist nichts geschehen, was ich nicht erwartet hätte", beruhigte Guvalasch den Androiden. „Sie werden jetzt einen großen Auftritt haben."
    „Was muß ich tun?"
    Als Guvalasch antworten wollte, wurde er durch das Auftauchen der fünf Pedolotsen unterbrochen, die sich zur Ruhe begeben hatten und nun von dem flammenden Fanal geweckt worden waren. Die alten Männer bestürmten Guvalasch mit Fragen.
    Der Sextolotse hob abwehrend beide Arme.
    „Es besteht kein Grund zur Beunruhigung. Wenn das Fanal so stark leuchtet, muß

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