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05 - komplett

05 - komplett

Titel: 05 - komplett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 2 Romane
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in dieser Reihenfolge“, konterte er.
    „Lucy hat es dir verraten?“
    „Natürlich hat sie das. Sie mag mich und vertraut mir alles an.“
    Lady Pelham musterte ihn zweifelnd. „Nun, sie hat die Reihenfolge ein wenig durcheinandergebracht. Übrigens mache ich mir auch Notizen zu Charakter und Intelligenz der betreffenden Dame, obwohl es mir scheint, dass du diese Eigenschaften bei einer Frau zuweilen für verzichtbar hältst, mein Lieber.“
    Charles wurde es allmählich unbehaglich zumute. „Wovon redest du, Mutter?“
    Sie legte den Finger ans Kinn. „Die Reihenfolge lautet Charakter, Intelligenz, Aussehen, Stammbaum, Vermögen. Wir sind selbst recht wohlhabend, da kann die Mitgift getrost an letzter Stelle stehen.“
    Nervös fuhr sich Charles mit der Hand durchs Haar. Ihm war soeben bewusst geworden, dass seine eigene Mutter eine der Ehefallenstellerinnen war, vor denen er sich in Acht nehmen musste. Es war eindeutig an der Zeit, zu gehen. „Leider muss ich mich jetzt verabschieden, Mutter. Ich werde nach Hause laufen, es ist nicht weit.“
    Lady Pelham gab sich überrascht. „Jetzt schon? Ach, wie schade, denn Lady Abermarle ist auf dem Weg zu uns. Vermutlich hat sie ihre Tochter im Schlepptau, allerdings kann man dies aufgrund von Lady Abermarles stattlicher Figur nicht mit Sicherheit sagen.“
    Charles schauderte. „Dann sollte ich wohl besser nach Hause rennen.“
    „Einen Rat noch, bevor du gehst, Charles.“
    „Ja, Mutter?“, sagte er, verstohlen über die Schulter blickend, da sich die wohlbeleibte Lady Abermarle unerbittlich näherte.
    Lady Pelham beugte sich vor und flüsterte ihm zu: „Beurteile ein Mädchen immer nach seiner Mutter, denn in zehn Jahren wird sie wie ihre Mutter sein.“
    Charles nickte knapp und ging eilig zur Tür, inständig hoffend, dass keiner von Lucys Verehrern sie je nach ihrer Mutter beurteilen würde.
    Liebevoll sah Lady Pelham ihrem Sohn nach, während Lucy schmunzelnd auf sie zukam.
    „Wie ich sehe, bist du Charles losgeworden, Mutter“, bemerkte sie zufrieden.
    „Ach, das war ganz leicht“, sagte Lady Pelham lachend. „Du hättest seinen Blick sehen sollen, Liebes, als ich ihm von dem Buch erzählte. Bloß weil Charles nicht geneigt ist, sich eine Gattin zu suchen, muss er dir nicht alle Chancen verderben, indem er deine Kavaliere mit finsteren Blicken zu erdolchen sucht.“ Sie betrachtete ihr jüngstes Kind. Einst war sie mit drei Kindern gesegnet gewesen, doch ihr Sohn Mark war bei einem Kutschunfall im Alter von dreizehn Jahren gestorben. Der Verlust schmerzte sie noch immer, umso mehr schwoll ihr beim Anblick ihrer beiden verbliebenen Kinder das Herz vor Glück und Liebe. Plötzlich verschleierte sich ihr Blick.
    „Ist dir nicht wohl, Mutter?“, fragte Lucy besorgt.
    „Mir geht es gut, Lucy. Ich musste nur daran denken, wie sehr ihr eurem Vater ähnelt. Besonders Charles.“ Sie sah ihre Tochter an. „Ich hoffe, deine Ehe wird einmal ebenso glücklich werden wie die meine. Und Charles wünsche ich das Gleiche.“
    „Ich würde mir an deiner Stelle keine allzu großen Hoffnungen machen, dass Charles jemals in den Stand der Ehe tritt“, meinte Lucy.
    Lady Pelham zuckte die Schultern. „Vielleicht überrascht er uns ja alle.“ Mit unschuldigem Lächeln ließ sie den Blick durch den Saal schweifen. Gewiss hatte Charles sie nicht aus Sorge um Lucy zu diesem Ball begleitet. Nein, gewiss gab es dafür einen anderen Grund. Nun musste sie nur noch herausfinden, wer ihm Grund genug war, hierher zu kommen, und ob die junge Dame sich für die Ehe eignete.
    Es war beinahe zehn Uhr, als Beatrice, Eleanor und Ben vom Theater zurückkehrten.
    Beatrice wurde mit jeder Minute, die verging, nervöser. Sicher würde ihre Tante vor Wut schäumen, weil es so spät geworden war.
    „Zeit, ins Bett zu gehen“, sagte Eleanor gähnend und stieg aus der Kutsche.
    Beatrice lächelte. „Ja dann, Gute Nacht, Ellie.“ Während ihre Schwester ins Haus eilte, stupste Beatrice ihren Bruder an. „Ben?“
    „Hm?“, murmelte er im Halbschlaf.
    „Glaubst du, Tante Louisa wird sehr erzürnt über unsere Verspätung sein? Vor elf Uhr werden wir wohl kaum bei Lady Teasdale ankommen.“
    Ihr Bruder brummte unwillig. „Sag Tante Louisa, sie soll sich zum Teufel scheren. Ich komme nicht mit.“
    „Ben! Das kann ich ihr nicht sagen!“
    „Doch, das kannst du. Was kann sie schon tun?“
    „Den Überbringer der schlechten Nachricht töten.“
    Er wandte sich seiner Schwester zu

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