Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0504 - Das Raumschiff des Götzen

Titel: 0504 - Das Raumschiff des Götzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Linearraum zu bleiben.
    In der dritten Stunde gelang es, die Wasseraufbereitungsanlage zu überholen, neue Filter einzusetzen und sämtliche Pumpen wenigstens provisorisch zu reparieren. Sie würden es wieder einige Tage tun. Man setzte auch neue Filter in die Lufterneuerungsanlage ein und entstaubte die Klimaanlagen und ihre Zuführungen. Die Männer verschlossen die aufgeräumten Teile des Schiffes sehr sorgfältig und gingen dann weiter. Roboter und Menschen arbeiteten zusammen, um das Schiff zu reinigen. Langsam ließ der betäubende Gestank nach, und Stück für Stück arbeiteten sich die Männer dem untersten Dreck entgegen.
    Aber was sie taten, war nur ein Aufschub.
    Vieles war so zerstört und so alt, daß es nicht mehr zu reparieren war. Die Maschinen der GIORDANO, hielten vielleicht noch bis zur Erde durch, wenn die Odyssee weiterging, war das Schiff verloren.
    Am Ende der vierten Stunde weckte Drosen K. Willshire den Kommandanten auf und sagte halblaut: „Chef, kommen Sie in die Messe. Das Essen ist fertig, und wir haben soviel geschafft, wie nur gerade möglich war."
    Pontonac schaute auf die Uhr. Seine Nase registrierte, daß der verheerende Geruch nachgelassen hatte, und schon nach einigen Metern sah er, daß das Schiff wieder tadellos auf geräumt war.
    Plötzlich graute ihm vor dem Augenblick, in dem das Schiff wieder in den Normalraum zurückkehren würde. Dieser Augenblick war nur noch achtundfünfzig Minuten entfernt.
    „Wo werden wir diesmal landen?" fragte er sich.
    Seine Visionen darüber waren von sehr trüben und niederschmetternden Erlebnissen beeinträchtigt.
    Als er die Messe betrat, standen alle Männer auf und schwiegen.
    Pontonac war ehrlich verblüfft. Er hatte nicht mit dieser Reaktion gerechnet.
     
    2.
     
    Nach dem Essen, während die Roboter abräumten und das wenige Geschirr, das nicht nach Gebrauch weggeworfen wurde, in die Spülmaschinen stapelten, stand Pontonac auf. Er fühlte sich alles andere als ausgeschlafen, aber etwas erfrischt hatten ihn die vier Stunden Schlaf trotzdem.
    „Freunde!" sagte er laut. „In wenigen Minuten gehen wir wieder in den Normalraum zurück, und wenn wir sehr viel Glück gehabt haben, befinden wir uns in der Nähe des Solsystems.
    Keiner von euch wird dies bewußt wahrnehmen, denn ihr werdet wieder, um ein altehrwürdiges Buch zu zitieren, wie die Kindlein sein. Gibt es Einwände?"
    Ein Mann in der hintersten Reihe stand auf und sagte etwas verlegen: „Läßt sich der Aufenthalt im Linearraum nicht verlängern?"
    „Im Moment nicht", erklärte Willshire. „Unsere Konverter reichen nur noch für kaum mehr als fünfzig Stunden im Linearraum. Diese Reserve brauchen wir, um die Erde zu erreichen, wenn uns auch dieses Manöver nicht näher gebracht hat - ihr wißt, in welchem Zickzackkurs wir durch die Galaxis getrampt sind."
    Sie erinnerten sich, denn nur etwa hundert Mann waren aus der Stammbesetzung der alten DARA GILGAMA. Der Rest war auf vier Zwischenlandungen aufgepickt worden und gehörte zu anderen Schiffen, die inzwischen untergegangenen terranischen Posten oder; Handelsvertretungen angehört hatten.
    Ausnahmslos waren dies Männer, deren Verstand unter der galaxisweiten Welle der Verdummung litt - außer im Linearraum.
    „Was können wir tun, um das Schiff nicht wieder im totalen Chaos versinken zu lassen?" fragte ein anderer Mann.
    Pontonac erwiderte: „Ich werde, wie immer, die Türen eurer Doppelkabinen zusperren und laufend Kontrollgänge unternehmen. Aber ihr werdet die Schlösser wieder mit viel List öffnen und anfangen, im Schiff herumzurennen und Schrauben aufzudrehen und so weiter und vieles andere mehr."
    Jemand sagte mit drängender Stimme: „Wir möchten diesen Zustand, wie er jetzt herrscht, noch länger genießen, Kommandant!"
    Pontonac schüttelte den Kopf und hörte hinter sich die Geräusche, mit denen die Roboter alles aufräumten. Die große Kaffeemaschine zischte und blies eine Dampfwolke schräg gegen einen Lüftungsschacht.
    „Wir haben nur zwei Alternativen", sagte er deutlich. „Die eine heißt: Wir bleiben als Erwachsene so lange im Linearraum, bis die Konverter und Maschinen durchbrennen und uns in den Normalraum zurück -. werfen. Dann sind. wir wieder im Stadium der Verdummung, und außerdem haben wir keine Chance mehr, einen weiteren Linearsprung durchzuführen."
    Er schwieg, und der ehemals Zweite Offizier Willshire fuhr fort: „Das kann, wenn wir uns genügend weit von einem Planeten, oder meinetwegen

Weitere Kostenlose Bücher