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0508 - Treffpunkt zwischen den Sternen

Titel: 0508 - Treffpunkt zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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befand sich wieder in seiner Welt. Sie war voller dunkler, intensiv glühender Farben.
    Es war eine schöne Welt, die er früher nicht gekannt hatte.
     
    3.
     
    Wenn Vyrner Rustage die Lebenserwartung der Terraner berücksichtigte, konnte er sich mit seinen 49 Jahren noch zu den leidlich jungen Männern zählen. Er hatte ein großflächiges Gesicht mit tiefliegenden, grauen Augen. Das dunkelbraune Haar, das über den Ohren grau zu werden begann, war unordentlich. Die Bartstoppeln bedeckten den Hals, das Kinn und beide Wangen. Langsam zog Vyrner das durchgeschwitzte Hemd aus und berührte dabei die schräge Narbe, die von seinem Sturz herrührte, er war zusammen mit einer Last von der Antigravplattform gefallen. Schädelbasisbruch. Vielleicht war von damals etwas zurückgeblieben, was ihn immun gegen die rätselhafte Strahlung machte. Er grinste seinem Spiegelbild zu, nahm Pinsel und Rasiercreme und seifte sich ein. Er war der einzige Mann der Besatzung gewesen, der an diesem überholten Brauch konservativ festgehalten hatte. Er spannte eine Klinge in den Apparat und begann sich langsam zu rasieren.
    Als er sein Gesicht abspülte, packte ihn wieder die Wut auf die sogenannte Mannschaft, die, statt sich um das Schiff zu kümmern, ständig untereinander stritt.
    „Ich sollte etwas tun ..", meinte er und zog ein frisches Hemd aus seinem peinlich aufgeräumten Schrank. Er schlüpfte in die Ärmel. Der Türsummer unterbrach seine Beschäftigung, und er rief, nachdem er sich rasch vergewissert hatte, daß die Schockwaffe griffbereit in der Nähe lag: „Herein!" ,Das Schott schob sich zurück. Argoli-Erion stand im Rahmen, sah ihn etwas verlegen an und sagte: „Ich kenne nur einen Raum, in dem es etwas Ruhe gibt, nämlich deine Kajüte, Terraner."
    Er winkte und sagte ruhig: „Komm herein."
    Die Rückwand des Schotts glitt wieder ins Blickfeld und mit ihr das dreidimensionale Farbfoto einer leicht bekleideten Schönheit.
    Argoli trug ein Tablett in den Händen, das Kaffeegeschirr, Gläser und eine Flasche enthielt. Sie stellte es auf der überladenen Schreibtischplatte unter dem Bild von Vyrners Bruder ab. Dann setzte sie sich in einen der beiden schwarzen Sessel.
    „Störe ich?" fragte sie halblaut.
    „Nein, Mädchen, du störst nie", erwiderte Vyrner und knöpfte sein Hemd zu. „Oder fast nie. Was gibt es dort draußen schon wieder?"
    Er deutete mit dem Daumen über die Schulter zur Tür.
    „Majie Odoardo streitet sich schon wieder mit Gooz-B", sagte sie. „Der eine wirft dem anderen das Essen und unentschuldbares Benehmen vor."
    Der dürre Ara-Mediziner und der dicke Barniter stritten sich; merkwürdig, wie unter dieser Streßsituation jedes Gespräch zu einer Streiterei geraten konnte. Vyrner Rustage räumte den anderen Sessel aus und setzte sich.
    „Nett von dir", sagte er und deutete auf das Geschirr. „In einer Stunde gehen wir wieder in den Normalraum zurück."
    Sie fragte etwas ängstlich: „Werden dann die ändern wieder dumm und kindlich?"
    Rustage sagte ausweichend: „Keine Ahnung. Ich bin kein Wissenschaftler, aber ich denke mir, daß die Strahlung wirkungslos wird, sobald wir den Außenrand der Galaxis hinter uns gelassen haben. Ich habe eine Theorie, daß sich die Strahlung irgendwie an Sonnen orientiert, die auf eine geheimnisvolle Weise manipuliert worden sind. Aber das ist alles unklar und unbewiesen. Ich habe erstens keine entsprechenden Instrumente an Bord - wir fliegen ein Handelsraumschiff und keinen Explorer. Und außerdem bin ich kein Wissenschaftler, Argoli."
    Sie nickte und teilte Becher aus, goß Kaffee ein und Alkohol in die Gläser. Glücklicherweise waren die Vorräte, für sechzig Mann berechnet, während der Tage des Chaos nicht angetastet worden, es gab also keinerlei Nahrungssorgen.
    „Je länger wir fliegen",, sagte das Springermädchen plötzlich, „desto schlechter wird die Stimmung an Bord. Als wir uns noch um die Verdummten kümmern mußten, waren diejenigen, die sich jetzt streiten, genügend abgelenkt. Jetzt, da wir im Linearraum sind und alle wieder ihre Vernunft haben, streiten sie sich." Vyrner lächelte böse. ,„Was der Beweis wäre, daß die Fähigkeit zum Streit unabdingbar mit der Existenz der Vernunft verbunden ist. Keine Sorge - sie werden sich nicht mehr lange streiten."
    Er schaute sie an.
    Argoli-Erion hatte weit mehr Ähnlichkeit mit einem gutaussehenden terranischen Mädchen, als es möglich schien.
    Am auffallendsten war natürlich ihr langes, glattes

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