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0511 - Das Volk der Sklaven

Titel: 0511 - Das Volk der Sklaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schüttelte in ohnmächtiger Wut beide Fäuste. Er sah die breite Spur des Zuges, und jetzt wußte er, was er zu tun hatte.
    In seinem langen Rückenköcher trug er einhundert Tode mit sich.
    Der zweite Köcher mit den Pfeilen deren Spitzen mit Leichengift imprägniert waren, war am Sattel des zweiten Tieres festgeschnallt. Die Befiederung der Pfeile, Federn des Manossevogels, trugen alle den blauen Streifen des Wappens von Crater.
    Langsam ritt er dem Zug nach.
    Nacht. Das war die Stunde des tötenden Jägers. Des Rächers.
    Hinter sich ließ Sandal alles, was sein früheres Leben ausgemacht hatte.
     
    9.
     
    Auszug aus der Geschlechterrolle: ... ich bin kein Schreiber, und was mich die Terraner gelehrt haben, mag nicht genug sein. Aber mein Sohn und dessen Söhne, die diese Rolle weiterführen werden, können mich verstehen. Ich bin Feymoaur 1. asan Sandal-Crater. Ich habe gestern meine zukünftige Frau entführt. Nein, entführt ist sachlich nicht ganz richtig. „Und sie erkannten einander", würde noch mein Großvater geschrieben hahen im Stil unserer alten planetaren Sagen und Erinnerungen. Die Entführung war nur symbolisch, tratzdem hatten wir zu tun, um auf unseren schnellsten Tieren vom Dorf Xl bis zur Burg Crater zu kommen.
    Als die ersten Verfolger eintrafen, waren wir bereits beim zweiten Glas, manche schon beim dritten und vierten.
    Ich werde fortsetzen, was mein Vater begonnen hat: Der Handel mit den Terranern wird uns Pflüge bringen, Wasserkraftwerke und keine stinkenden Essen mehr. Wir werden Lieder aus kleinen Kästen hören und werden anfangen, unseren Planeten so zu kultivieren, wie es die Lehrmeister uns sagen werden...
     
    *
     
    Er horchte wieder.
    Ja!" flüsterte er heiser.
    Irgendwo dort unten, weit hinber der Deckung der Felsen, zwischen denen er sich befand, schlugen die Fremden ihr Lager auf. Sein Reittier, das er den ganzen Tag scharf geritten hatte, war zwei clom’tr von hier angepflockt, und das andere Tier stand so da, daß er sich einfach in den Sattel schwingen und davonreiten konnte.
    Er hatte eine Reihe von Fallstricken gelegt, in denen sich die Verfolger verfangen würden.
    Aber die Gerausche ließen nicht darauf schließen, was dort vorging.
    Die Nacht hing schwer und still herab. Sandals Augen durchbohrten die fast vollkommene Dunkelheit, als die erste Lichtkugel aufflammte. Er sah Schatten, die sich bewegten. Und dann, als weitere Lichter herumgereicht wurden, als aus den Schatten wieder Gestalten wurden und Sandal erkannte, daß sich ein Kreis von Wachen aufstellte, mit dem Gesicht vom Zentrum des Kreises weg, schwerbewaffnet und regungslos, geschah etwas Seltsames. Keiner der Fremden rührte sich; sie schienen wie er den Atem anzuhalten.
    Weit hinter ihm, zwischen den mit verkrüppelten Bäumen bewachsenen Felsen, so hörte es sich an, drang ein tiefes, anhaltendes Brummen hervor. Das Brummen war wie die Stimme des Planeten, der sich gegen die Eindringlinge wehrte.
    Und als Sandal sich rührte und um sich sah, bemerkte er viele blauschimmernde Augen auf der anderen Seite des Lagers.
    Es waren die letzten Raubvögel, die noch nicht ausgerottet waren. Es galt als Mutprobe, ein solches Tier zu töben. Sandal hatte jedes Jahr ein paar Trophäen mit heimgebracht. Diese Tiere jagten nur in der Nacht, und das Brummen waren die Geräusche ihrer kleinen Flügel gewesen, die sie rasend schnell wie die Honigsauger bewegen konnten.
    Sandal grinste.
    Dann breitete er die Pfeile aus, die er bisher mitsamt dem Bogen in der Hand gehalten hatte. Seine rechte Hand war durch den Handschuh mit den eisenverstärkten Fingerspitzen geschützt an seinem linken Oberarm war der lederne Armschutz befestigt.
    Sandal legte einen Pfeil auf die Sehne, bewegte die Sehne prüfend und richtete sich langsam zwischen den schwarzen Felsen auf.
    Er sah alles - ihn sah niemand.
    Das Lager war hell - erleuchtet, und er sah die glänzende Kugel in der Mitte des Lagers. Er zog die Sehne des Bogens aus, bis sie seinen rechten Mundwinkel berührte. Mit den Lippen spürte er die Kraft dieser Waffe. Dann zielte er, während er sich vorsichtig drehte.
    Die vergiftete Pfeilspitze lag ruhig zwischen dem Daumen und dem Zeigefinger der linken Faust, die den Griff des Bogens umklammerte. Die beiden Enden des Bogens waren frei, und er zielte auf einen Mann, der auf der anderen Seite des Lagers stand und ihm den Rücken zukehrte.
    Dann bohrte er seinen Blick zwischen die Stelle, an der bei Menschen die Schulterblätter

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