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0518 - Sturmlauf in den Tod

Titel: 0518 - Sturmlauf in den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Auf einem Tisch stand ein Kleinstcomputer, der fortwährend schriftliche Berichte auswarf. Ein kurzer Blick auf die Papiere zeigte Almong, daß der Rechner die Versorgung des Lagers steuerte und überwachte. Er staunte, als er sah, was alles dazu gehörte, 10 000 Menschen mit lebensnotwendigen Gütern auszustatten.
    Almong wollte sich gerade einer Wandkarte zuwenden, die den Pilz und seine Umgebung aus der Sicht von oben zeigte, als Af Atramo, der Bürgermeister von Roseata, in den Raum kam.
    „Du bist auch hier?" sagte Ptschyben überrascht. „Ich hatte dich doch gebeten, in Roseata zu bleiben."
    „Später", entgegnete Atramo und hob abwehrend die Hände.
    „Wir haben einen H. s. gefangen; Du solltest kommen und dir ansehen, was die Leute mit diesem Lumpen machen."
    Potschyben, der sich hinter dem Tisch in einem Sessel niedergelassen hatte, sprang auf und eilte zusammen mit Atramo und Almong aus dem Haus.
    Als er ins Freie hinaustrat, hörte er den Lärm der erregten Masse. Männer und Frauen stürmten am Zentrumsgebäude vorbei nach Süden, wo ein großes Feuer brannte und die Nacht erhellte. Der Rüstmeister sah, daß sich dort bereits eine große Menge angesammelt hatte. Er erkannte, daß es schwer sein würde, die Menschenmauer zu durchbrechen. Deshalb stieg er in den Gleiter, der neben dem Haus parkte, und startete, während Atramo und Almong losliefen, um die Szene aus nächster Nähe zu verfolgen.
    Potschyben schaltete die Geräuschdämpfer aus und ließ die Aggregate aufheulen. Dann flog er dicht über die Unterkünfte hinweg. Der Lärm der Motoren übertönte das Geschrei der Siedler. Die Menschen blieben stehen und blickten zu dem Gleiter hinauf, und dann wurde es ruhig im Lager.
    Der Oberstleutnant schwebte über die Köpfe der Menschen hinweg bis zum Feuer. Dort landete er.
    Neben dem Feuer stand ein Homo superior. Er war mit der rechten Hand an einen Pfahl gefesselt worden, den die Siedler in den Boden gerammt hatten. Seine Kleidung hing ihm in Fetzen vom Leib. Sein Körper zeigte Spuren von Schlägen.
    Potschyben ging zu dem Mann hin und löste die Fesseln. Sein Gesicht sah fahl aus. Das krause Haar, das seinen Schädel wie eine Kappe bedeckte, glänzte feucht. Der Rüstmeister legte dem Gefangenen die Hand auf die Schulter.
    „Zweifellos ist dieser Mann nicht unser Freund", sagte er mit lauter Stimme, die weit über die Köpfe der Siedler hinweghallte, so daß alle ihn verstehen konnten. „Wir sind uns alle darüber klar, daß er und seine Freunde ihre ganze Kraft aufwenden werden, um unseren Plan zu durchkreuzen. Sie werden uns in den Rücken fallen, um zu verhindern, daß wir kämpfen, aber das alles gibt uns kein Recht, sie zu foltern und zu töten."
    Af Atramo, der sich durch die Menge nach vorn gedrängelt hatte, trat auf Potschyben zu. Er schien sich kaum noch beherrschen zu können. Sein Gesicht war heftig gerötet.
    „Sie haben versucht, dich zu töten", rief er. „Was gibt es da noch zu debattieren? Sie haben keine Skrupel, uns mit allen Mitteln zu bekämpfen. Sie schrecken auch vor einem Mord nicht zurück. Du aber willst sie schonen. Warum?"
    „Weil es Menschen sind wie wir", entgegnete Potschyben, „und weil der Tod endgültig ist. Wir wollen kämpfen, das ist richtig, aber deshalb brauchen wir noch lange nicht blindlings um uns zu schlagen. Wir wollen kämpfen, das aber ist nicht unbedingt identisch mit töten."
    „Dieser Mensch hat nichts anderes verdient als den Tod."
    „Mag sein", sagte Potschyben gelassen. „Darüber können wir später vielleicht einmal sprechen. Jetzt jedenfalls wird nicht getötet. Ich werde diesen Mann einsperren und von Robotern bewachen lassen. Dann haben wir den beabsichtigten Effekt erreicht. Er ist unschädlich gemacht worden."
    Af Atramo schüttelte den Kopf. Mit ungestümer Bewegung trat er auf den Rüstmeister zu und streckte die Hand nach dem Homo superior aus. Er packte jedoch nicht zu, als er die Augen Potschybens sah. Irritiert trat er zurück.
    „Wenn wir unseren Kampf erfolgreich bestehen wollen", sagte Potschyben eindringlich, „dann müssen wir vor allem klaren Kopf bewahren."
    „Gut und schön", stimmte Atramo zu. „Für den Angriff auf den Pilz mag das richtig sein, aber es wird gar nicht erst zum Kampf kommen, wenn wir unsere Gegner im eigenen Lager so mild anfassen. Wir müssen ihnen zeigen, daß wir mit aller Härte zuschlagen, wenn sie uns behindern."
    Potschyben legte ihm die Hand auf die Schulter.
    „Den Superiors müßt

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