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052 - Die Schlangengrube

052 - Die Schlangengrube

Titel: 052 - Die Schlangengrube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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lebend wieder aus deinem Magen herauslassen, Raffael?«, fragte der Dämonenkiller.
    »Ja, freilich. Für mich ist das eine Kleinigkeit. Wie kommst du jetzt darauf?«
    »Dann schluck Don Chapman hinunter. Er wird an eine Schnur angebunden.«
    »Weshalb denn das?«
    »Tu, was ich sage, Raffael! Oder hast du nur angegeben?«
    »Erlaube mal! Ich habe jetzt zwar einen vollen Magen, aber das schaffe ich allemal.«
    Eine Schnur wurde um Don Chapmans Körpermitte gelegt. Raffael schnallte den Gürtel ab, um nicht beengt zu sein, und stellte sich in Positur. Don hatte ein winziges Silberkreuz um den Hals und eine Miniaturkapsel mit Weihwasser in der Tasche.
    »Komm her!«, sagte Raffael und riss den Mund auf. »Ich weiß zwar nicht, was das soll, aber ich werde beweisen, dass ich kein Angeber und Lügner bin.«
    Er schob Don in den Mund. Die Beine des Puppenmannes waren noch zu sehen. Raffaels Halsmuskeln bewegten sich, Don wanderte in Raffaels aufnahmefähigen Magen hinunter. Ein wenig Schweiß erschien auf Raffaels Gesicht. Die Schnur, an der Don hing, wurde immer kürzer, blieb schließlich unbewegt hängen.
    Plötzlich kam ein unbeschreiblicher Laut aus Raffaels Kehle. Krämpfe schüttelten ihn. Sein dicker Bauch bebte und zuckte, als trete und strample jemand darin herum. Mit schmerzverzerrtem Gesicht brach Raffael in die Knie.
    »Hunter, was haben Sie mit unserem Vater gemacht?«, schrien die drei Amalfi-Söhne.
    »Wartet ab und rührt euch nicht vom Fleck!«, donnerte der Dämonenkiller. So zwingend war seine Stimme, dass alle wie gebannt verharrten.
    Raffael zuckte am Boden. In seinem Bauch wütete es. Er gab stöhnende und grunzende Schmerzlaute von sich, würgte und hustete, und ein Schwall kam aus seiner Kehle.
    Don Chapman wurde in hohem Bogen herausgeschleudert und überschlug sich ein paar Mal. Und dann quoll noch etwas anderes aus Raffaels Mund.
    »Lucia, die Schlangen!«, rief Dorian Hunter.
    Das Monster kam aus Raffaels Schlund. Don Chapman hatte es mit Kreuz und Weihwasser aus seinem Versteck im Bauch des Allesfressers und Feuerspuckers vertrieben. Es schüttelte sich und stellte seine Haare auf. Die roten Augen in der blauen Dämonenfratze funkelten. Das Monster brüllte und fauchte und blies durch die Nase mit den großen Nüstern.
    Doch schon hatten es die Giftschlangen Lucias erreicht. Für alle Umstehenden – außer Dorian Hunter, Coco und Don Chapman – war es ein furchtbarer Schock, das kleinwüchsige Monster vor sich zu sehen und zu wissen, dass Raffael es all die Zeit in seinem Bauch herumgetragen hatte.
    Die Schlangen stießen zu. Das Monster brüllte fürchterlich. Im Nu hatte es zwei Schlangen zerfleischt, packte eine dritte und zerbiss sie mit seinen scharfen Zähnen blitzschnell in drei Teile.
    »Los, tötet den Dämon!«, rief Dorian Hunter und packte das Beil.
    Er hielt ein Kreuz in der Linken. Coco nahm geistesgegenwärtig den Knüppel. Zusammen rückten sie dem Monster zu Leibe.
    Raffael lag reglos mit ausgebreiteten Armen auf dem Rücken.
    Die drei Amalfi-Söhne fassten sich. Ihre Hände zuckten zu den Messern. Die Klingen zischten durch die Luft und bohrten sich in den Körper des Monsters. Dorian schlug mit dem Beil zu, Coco mit dem Knüppel. Grünes Blut quoll aus den Wunden des Monsters. Das Schlangengift machte sich bemerkbar. Seine Bewegungen wurden schwächer. Es fiel zuckend auf den Rücken.
    Dorian besprengte es mit Weihwasser. Es heulte ein paar Mal auf.
    »Die Fackeln!«, rief der Dämonenkiller. »Der Dämon muss mit Feuer vernichtet werden.«
    Die Männer packten die Fackeln. Sie hielten sie an den Körper des Monsters. Es stank nach versengten Haaren und verkohltem Fleisch. Ein Röhren war zu hören, dann regte der kleinwüchsige Dämon, der Sohn des Schwarzen Wesirs Fayaz al Akbar, sich nicht mehr.
    Dorian sagte Matteo, er sollte das Petroleum mit nach draußen nehmen. Er selber schlug das Beil in den Kopf des Monsters, der fast nur aus Rachen und Zähnen bestand, und schleifte es nach draußen. Im Freien übergoss Dorian das Ungeheuer mit Petroleum. Dann entzündete er ein Zeitungsblatt und warf es darauf. Die Flammen verzehrten den kleinen schrecklichen Dämon, der so viele Menschen gefressen hatte. Nur Asche, Knochen und ein paar geschwärzte Zähne blieben von ihm übrig.
    Matteo hielt alle von der Sippe und der Monstrositätenschau fern.
    »Ich verstehe nicht, wie dieses kleine Biest Menschen hat auffressen können«, sagte Matteo, als er mit Dorian ins Zelt

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