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0524 - Die Welt der Ewigen

0524 - Die Welt der Ewigen

Titel: 0524 - Die Welt der Ewigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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identifizieren, sendete er eine kurze Funkbotschaft an das Kontrollzentrum, um die anderen Ewigen von seiner Entdeckung zu unterrichten. Mittlerweile glitt der Schweber auf das Meer hinaus. Er flog schnell; er hatte sich inzwischen ziemlich weit vom Kontrollzentrum und von der teilzerstörten Stadt Tharon-1 entfernt. Wenn ihn jetzt noch jemand einholen wollte, mußte er eines der Luft- oder Raumfahrzeuge aufsteigen lassen, und bis sich jemand dazu durchrang, konnte sich bereits viel verändert haben. Der Delta war dafür bekannt, daß er die Flugobjekte meist nur starten ließ, wenn eine Aktion gegen die Thars anstand. Sie sollten Angst vor den Objekten bekommen, sich davon bedroht fühlen.
    Vermutlich würde man zuerst versuchen, den Schweber per Fernsteuerung zu übernehmen. Da nun aber ein Bericht gefunkt worden war, würde das zumindest für Verwirrung sorgen.
    In der Zwischenzeit konnte Moun herauszufinden versuchen, was es wirklich mit den beiden erwachenden Fremden auf sich hatte. Wer waren diese Wesen, und woher kamen sie?
    Ein leichter Lufthauch berührte Mouns Nacken. Es war wie im Kontrollzentrum. Blitzschnell fuhr er herum, versuchte das Wesen zu packen, das ihm seinen Atem wohl versehentlich in den Nacken geblasen hatte.
    Aber er griff ins Leere.
    Dann sah er, wie sich einer der beiden fremden Dhyarra-Kristalle, die er auf eine Konsole gelegt hatte, von unsichtbarer Hand geführt bewegte…
    ***
    »Es ist an der Zeit, zuzugreifen«, überlegte Sira Te Zui. Es verwunderte sie, daß der Schweber aufs Meer hinaus flog, statt zu seinem Startplatz zurückzukehren. War das ein Trick, eine Falle? Ahnten die Ewigen, daß ein Anschlag bevorstand? Noch zögerte Sira. Sie bedauerte, jetzt nicht mehr sehen zu können, was geschah, aber die Hülle des Schwebers war für ihre Beobachtungsmöglichkeit undurchdringlich. Sie konnte nur das Flugobjekt als solches verfolgen.
    Sie beschloß, das Risiko einzugeben. So wie damals, als sie den Sklavenhalter tötete, dessen Umhang sie nun trug.
    »Jetzt oder nie.«
    Daß der Schweber übers Meer glitt, kam ihr entgegen - fast zu sehr entgegen, weshalb sie anfangs an eine Falle geglaubt hatte. Aber die Invasoren konnten nicht ahnen, daß sie Sira in die Hände arbeiteten, weil sie auf diese Art des Überfalls nicht vorbereitet waren.
    Es war eine Premiere.
    Sira leitete den Angriff ein.
    ***
    Der Delta sah es in der Holografie grell aufblitzen und vernahm das berstende Donnern. Sekundenbruchteile später schaltete der Visorkom ab. Aber der Delta wußte genug. Die Funkzentrale war explodiert.
    Erneute Sabotage!
    Diesmal aber nicht von Lar Moun verübt, denn der hockte ja in seiner Zelle und wartete auf seine Aburteilung. Oder. …? Der Delta beugte sich über sein Arbeitspult, nahm ein paar schnelle Schaltungen vor und griff manuell in die Überwachung ein. Das Bild zeigte eine leere Zelle.
    Lar Moun war geflohen!
    Der Delta murmelte eine Verwünschung. Also doch Moun!
    Was auch immer er mit seinem Vorgehen beabsichtigte: Er leistete ganze Arbeit. Erst die Zerstörung des Versorgungsraumschiffs, dann die Funkzentrale! Damit gab es keine direkte Möglichkeit mehr, andere Ewige von den Vorfällen auf Tharon zu unterrichten. Der Planet war vom Rest des Universums praktisch abgeschnitten.
    Es blieben die drei kleinen Raumschiffe, die sich in dem unterirdischen Hangar befanden. Sie und die Schweber, mit schweren Waffen bestückt, sollten einerseits im Falle eines Falles den Ewigen für eine Flucht zur Verfügung stehen, andererseits ließen sich damit auch Strafexpeditionen gegen die aufsäßigen Thars durchführen.
    Zumindest eines der kleinen Raumschiffe mußte sofort starten. Und an Bord würde sich Delta Skaramandis befinden, der dann vom Weltraum aus einen überlichtschnell gefunkten Bericht aussenden würde - gleichzeitig unangreifbar für die seltsamen Kräfte, die von den Thars gegen die Ewigen eingesetzt wurden. Der Delta glaubte nicht daran, daß diese magischen Energien auch noch im Weltraum, Tausende von Kilometern außerhalb der Atmosphäre, wirksam werden konnten.
    Eher am Rande registrierte er den Alarm, der durch das Kontrollzentrum ging. Er erhob sich und schickte sich an, sein Büro zu verlassen. Er ahnte, daß er sich beeilen mußte, wenn er den Planeten noch verlassen wollte. Er konnte sich nicht vorstellen, daß der Saboteur Moun den Hangar verschonen würde.
    An die anderen Ewigen veschwendete der Delta kaum einen Gedanken. Nur er war wichtig, weil er der

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