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0524 - Die Welt der Ewigen

0524 - Die Welt der Ewigen

Titel: 0524 - Die Welt der Ewigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Selbst die Thars, für die Fische und andere Wasserbewohner Delikatessen darstellten, verzichteten weitgehend darauf, diese Ungeheuer aus dem Meer zu fischen. Nur wenn sie sich absolut sicher fühlen konnten auf den Planken hochbordiger, gut gepanzerter Schiffe, wagten sie sich auch einmal an eine dieser Bestien.
    Moun drehte sich, beständig schießend, zweimal um sich selbst. Wenn es einen Unsichtbaren in der Schweber-Kabine gab, mußte der jetzt getroffen zusammengebrochen sein, nur hatte Moun weder das typische Trefferflirren gesehen, das immer dann entstand, wenn der Blitz eines Elektro-Schocks sich um einen organischen Körper wand und dessen Nervensystem für einige Zeit paralysierte, noch hatte er den dumpfen Fall eines zu Boden stürzenden Körpers vernommen.
    Stattdessen hörte er den fremden Mann aufschreien.
    Eher Ausläufer eines Schockstrahls hatte das Bein des Erwachenden gestreift und versetzte es in wilde Zuckungen. Der Mann rollte sich trotz seines Handicaps herum und griff nach dem zu Boden gefallenen Dhyarra-Kristall.
    Die Frau hatte ebenfalls die Augen geöffnet. Sie bewegte sich, als werde sie von jemandem gestoßen, den niemand sehen konnte, faßte nach der imaginären Person, und es sah so aus, als entweiche jene Person nach oben, zur Decke. Die zupackende Hand der Frau schien abzugleiten.
    Ihr Arm flog hoch. »Da —«
    Unwillkürlich sah Lar Moun zur Decke der Schweberkabine empor und begriff nicht, daß er zum zweitenmal auf denselben Trick eines Unsichtbaren hereinfiel. Er hielt es für ein Ablenkungsmanöver und feuerte seinen Blaster auf sie ab. Ihr Körper zuckte und erschlaffte dann.
    Im nächsten Moment ließ sich etwas von der Decke auf Moun herabfallen und raubte ihm mit einem schnellen Hieb das Bewußtsein.
    Wie schon einmal.
    Im gleichen Augenblick packte eine unwiderstehliche Gewalt den schnellfliegenden Schweber und riß ihn auf die Wasseroberfläche herunter…
    ***
    Jemand schrie wie ein Wahnsinniger. Es dauerte Sekunden, bis der Delta begriff, daß er es war, der schrie. Der Hangar war explodiert! Eine andere Erklärung gab es nicht für die gewaltige Erschütterung und das Dröhnen. Mit ein paar Schritten war er wieder an seinem Pult und rief den Hangar an.
    Keine Reaktion.
    Drei Kleinraumschiffe und zahlreiche Luftfahrzeuge waren zerstört worden.
    Sabotage!
    »Sicherheitsabteilung!« schrie der Delta in den Visorkom.
    Er bekam keine Antwort.
    Was, bei den Göttern, war mit seinen Leuten los? Die konnten doch nicht alle unter der Wirkung jener zwei Anfälle leiden! Warum antwortete niemand? War nur noch auf die Cyborgs und die Roboter Verlaß? Anscheinend auch das nicht, denn sonst hätten sie die Sabotage doch verhindern müssen!
    Kein Ewiger konnte Tharon mehr verlassen! Keine Alarmnachricht mehr an den Kristall-Palast und die Ash’-Welten!
    Perfekter konnte die Katastrophe nicht mehr sein.
    Warum, bei allen Sternengöttern, war Tharon nicht gleich nach der Inbesitznahme des Planeten an das Materietranssmitter-Netz angeschlossen worden? Dann gäbe es jetzt wenigstens noch diese eine Möglichkeit. Aber würde der Gegner nicht auch dort zuschlagen können, wenn er es schon fertigbrachte, die streng abgesicherten Bereiche Kontrollzentrum und Hangar zu sabotieren?
    In Skaramandis reifte die Erkenntnis, daß es vorbei war. Die Thars hatten sie lange in Sicherheit gewiegt. Jetzt schlugen sie zu und entledigten sich ihrer Unterdrücker.
    Natürlich würde die Dynastie darauf aufmerksam werden. Wenn das zerstörte Versorgungsraumschiff nicht zurückkehrte, würde man Nachforschungen anstellen. Man würde die Thars bestrafen.
    Aber Skaramandis und den Ewigen, die jetzt auf Tharon stationiert waren, half das nicht mehr. Sie waren dann längst tot.
    Der Delta ballte die Fäuste. Er überlegte, was er tun konnte, um noch zu retten, was sich retten ließ - vor allem sein eigenes Leben. Und ob es nicht eine Möglichkeit gab, die Thars noch selbst bestrafen zu können.
    Er mußte es irgendwie schaffen, den Planeten zu zerstören, ehe er selbst ermordet wurde…
    ***
    Vor Roca El Nars Augen verschwand Sira Te Zui, um an einem Punkt draußen auf dem Meer, nahe der Küste, wieder zu materialisieren. Der Schweber glitt mit hoher Geschwindigkeit heran. Aus der Tiefe jagte ein bizarres Monstrum hervor. Spitze Zähne blitzten; braune Schuppenhaut verschleuderte Wasserfontänen, als das Ungeheuer emporsprang, eine mehr oder weniger elegante Flugkurve durch die Luft beschrieb und wieder ins

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