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0524 - Die Welt der Ewigen

0524 - Die Welt der Ewigen

Titel: 0524 - Die Welt der Ewigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Ranghöchste auf Tharon war. Er mußte Bericht erstatten über das, was hier geschah. Der Heiler beging Selbstmord, er selbst war dazu bereit gewesen - vielleicht lebten bereits nur noch wenige Ewige. Deshalb konnte er sich nicht mehr die Zeit nehmen, sie evakuieren zu lassen. Die Ewigen in Tharon-1 waren zwar höchstwahrscheinlich wieder aus ihren Bunkern hervorgekommen, nachdem die größte Brandgefahr vorüber war. Aber es brauchte Zeit, ihnen begreiflich zu machen, daß sie Tharon-1 verlassen mußten, und noch länger würde es dauern, die anderen Tharon-Städte anzufliegen und ihre Bewohner aufzunehmen.
    Als Skaramandis die Tür erreichte sprach der Visorkom mit einer Dringlichkeitsmeldung an. Irritiert fuhr der Delta herum. »Was ist denn?« stieß er ungeduldig hervor, konnte dadurch aber die Sendung nicht beeinflussen. Sie lief automatisch ab.
    Danach befand sich der Schweber, den er ausgesandt hatte, um die beiden fremden Fußgänger aufzugreifen, über dem Meer!
    Und diese beiden Fremden besaßen Dhyarra-Kristalle dritter und vierter Ordnung!
    Sie mußten also Ewige sein!
    Ewige, die nicht registriert waren…?
    Zum zweiten Mal innerhalb weniger Stunden mußte Skaramandis an die Widerstandsbewegung denken. Sollten jene Fremden dazugehören? Lief hier auf Tharon ein Teil des großen Intrigenspiels ab, das sich im Untergrund gegen den ERHABENEN richtete? Hingen Sabotage und die Schwäche-, Schmerz- und Ekelanfälle vielleicht damit zusammen? War Moun tatsächlich einer von der Untergrundbewegung?
    Vielleicht hatte der Delta die Vorfälle bisher in einem viel zu harmlosen Licht gesehen. Um so dringender mußte er den Planeten verlassen!
    Es wäre einfacher gewesen, wenn die ihm zur Verfügung stehenden Kleinraumschiffe Funksender besäßen, die überlichtschnelle Frequenzen benutzten. Dann hätte er nur zu funken brauchen.
    Aber er war auch nicht böse darum, für die Überbringung einer Nachricht den Planeten verlassen zu müssen. Das konnte vielleicht wenigstens ihm selbst das Leben retten.
    Er hatte sein Büro gerade verlassen, als der unterirdische Hangar, nur fünfzehn Kilometer vom Kontrollzentrum entfernt, in die Luft flog.
    ***
    Sie hatten ganze Arbeit geleistet. Die Ewigen konnten den Planeten nicht mehr verlassen, aber auch keinen Notruf mehr funken. Eines Tages würden andere Ewige herkommen, weil sie sich wunderten, daß Tharon schwieg. Sie würden die Toten finden, aber nicht wissen, warum die Ewigen Selbstmord begangen hatten.
    Die alten Zeiten kehrten zurück.
    ***
    Sira Te Zui hielt die Augen geschlossen. Ihr Körper schien blasser zu sein als normal, durchscheinender. Roca El Nar konnte die mentalen Schwingungen fühlen, die von ihr ausgingen. Aber er besaß nicht ihre Kraft, konnte nicht vollbringen, was sie schaffte. Er konnte ihr nicht einmal helfen. Die Para-Kräfte der Eis waren nicht ausgeprägt genug. Sie reichten gerade aus, sich zu tarnen, wenn ein Eis in Gefangenschaft geriet und von den Invasoren zum Sklaven gemacht wurde. Oberstes Gebot war, ihnen niemals zu verraten, über welche Fähigkeiten die Thars verfügten. Denn diese Fähigkeiten waren die einzige Waffe, die gegen die unheimlichen, bösen Sklavenhalter etwas auszurichten vermochten.
    Sira war darin perfekt und hatte es vor einiger Zeit unter Beweis gestellt, als sie einen der Unterdrücker tötete. Aber sie war auf dem Para-Sektor auch stärker als jeder andere Thar. Sie war eine Te.
    Und deshalb konnte sie jetzt auch einen Schweber über dem Meer angreifen - denn mit ihrer Para-Kraft aktivierte sie einen unheimlichen Helfer…
    ***
    Unwillkürlich streckte Lar Moun die Hand aus, um nach dem sich bewegenden Dhyarra-Kristall zu greifen. Es war eine Reflexbewegung, die ihn mit etwas Unsichtbarem Zusammenstößen ließ. Er wurde- von einem Hieb getroffen und zurückgeschleudert, ehe er begriff, was ihm zugestoßen war und zupacken konnte. Er taumelte gegen einen Roboter, wurde blitzschnell festgehalten, damit er nicht stürzte, und sah den Dhyarra-Kristall zu Boden fallen. Seine Hand flog zum Blaster, der an der Magnetplatte seines Overallgürtels haftete.
    Er schoß.
    Flirrende Blitze zuckten aus den Projektionsdornen der seltsamen Waffe mit den von Kühlspiralen eng umwundenen Läufen. Moun verschoß Betäubungsenergie; er wagte nicht, in dem über dem Wasser dahinrasenden Schweber die Laserstrahlen einzusetzen. Die schnitten den Schweber nur auseinander und ließen ihn abstürzen. Im Wasser gab es schauderhafte Bestien.

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