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1273 - Upanishad

Titel: 1273 - Upanishad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Upanishad
     
    Julian Tifflor – ein Mann in der Schule der Helden
     
    von H. G. Ewers
     
    Im Jahre 429 NGZ sind auf Terra, im Solsystem und andernorts viele Dinge von geradezu kosmischer Bedeutung geschehen.
    Da war zum Beispiel der Angriff der beiden letzten Elemente des Dekalogs. Doch er wurde abgewehrt, und das Chronofossil Terra konnte aktiviert werden. Damit ergab sich eine neue Lage: Die Endlose Armada machte sich auf den langen Weg in Richtung Behaynien. Perry Rhodan ging auf die Suche nach EDEN II. Die Reste des Virenimperiums ballten sich im Raum Terra zusammen. Und viele Menschen nahmen, von akutem Fernweh ergriffen, das Angebot der Reste des Virenimperiums an und brachen mit den aus Viren geformten Schiffen in ferne Bereiche des Kosmos auf, wo phantastische und gefährliche Abenteuer sie erwarten. Gegen Jahresende, Millionen Lichtjahre von Terra entfernt, wird schließlich das große Werk vollbracht. Das Kosmogen TRIICLE-9, dem die äonenlange Suche der Endlosen Armada galt, erreicht wieder seinen ursprünglichen Standort in der Doppelhelix des Moralischen Kodes und wird von Perry Rhodan entsprechend justiert.
    Und noch ein bedeutsames Ereignis des Jahres 429 soll nicht vergessen werden: die Gründung der ersten Upanishad-Schule durch Stalker, den Beauftragten von ESTARTU.
    Er gewinnt auch Julian Tifflor, den Ersten Terraner, für die UPANISHAD...  
     
     
Die Hauptpersonen des Romans:
     
    Julian Tifflor - Der Erste Terraner beginnt seine Ausbildung in der Schule der Helden.
    Yag Veda und Ris Bhran - Julians Lehrmeister.
    Nia Selegris - Julians Mitschülerin.
    Homer G. Adams - Der Finanzchef der Kosmischen Hanse erweist sich einmal mehr als Schlitzohr.
    Domo Sokrat - Ein Haluter wird besiegt.
    1.
     
    Als ich nach dem Aufwachen die Sonnenterrasse des Hausboots betrat, herrschte die für diese Gegend übliche Morgenstimmung.
    Es war still - bis auf das leichte Plätschern kleiner Wellen, die sich am Bootsrumpf brachen. Die Sonne war noch nicht aufgegangen. Die Welt befand sich in einem geisterhaften Zustand zwischen Dunkel und Hell. Nebelschwaden verschleierten Seeufer und Gebirge.
    Ich absolvierte meine morgendlichen Atemübungen, nur bekleidet mit einem weißen Frotteetuch, das ich mir um die Hüften geschlungen hatte. Allerdings hatte ich bisher noch keine Zeugen der Zeremonie gehabt. Zwar ankerten im südwestlichen Teil des Dal-Sees gut drei Dutzend Hausboote, doch zu dieser frühen Stunde verhinderten die Nebelschwaden die Sicht von einem zum anderen, und Bootsverkehr fand um diese Zeit auch noch nicht statt.
    Darum horchte ich auf, als ich nach Absolvierung meiner Atemübungen ein Plätschern vernahm, das nicht hierher gehörte. Es war jedenfalls nicht das Plätschern der Wellen am Bootsrumpf. Das war sogar fast völlig verstummt, seit sich die schwache Morgenbrise gelegt hatte.
    Plötzlich lichtete sich der Nebel. Im selben Augenblick sah ich, was das Plätschern verursachte. Ich mußte schmunzeln, denn was da mit so unglaublich scharf gestochenen Konturen auftauchte, daß sein Spiegelbild auf der Wasseroberfläche wie ein dreidimensionaler „Doppelgänger" aussah, war ein zirka zehn Meter langes und drei Meter breites Schilffloß.
    Es gehörte wirklich nicht hierher. Die „Schwimmenden Gärten" von Srinagar ankerten auf der Nordseite des Sees. Ich musterte die Gemüsepflanzen, die auf der etwa zwanzig Zentimeter hohen Erd- und Schlammschicht wuchsen, die auf das Floß aufgetragen war: Gurken, Melonen, Kürbisse, Tomaten. Die Früchte zwischen dem Blattwerk sahen so verlockend aus, daß mir das Wasser im Mund zusammenlief.
    Mit einemmal verspürte ich den unbändigen Drang, mir ein paar der Früchte zu holen.
    Ein Teil meines Bewußtseins war in meine Kindheit zurückverzaubert worden, und ich fühlte etwas von der Süße der Erinnerung an die ersten Kirschen, die ich gemeinsam mit der Tochter des Motelbesitzers während eines Ferienaufenthalts auf dem Land gestohlen hatte.
    Nach einem Rundblick, mit dem ich mich davon überzeugte, daß es keine Zeugen für meine „Wiederholungstat" geben würde, ließ ich das Handtuch fallen und sprang kopfüber ins Wasser. Das Eintauchen erfrischte mich von Kopf bis Fuß, obwohl das Wasser nicht kalt war.
    Nach einigen sehr kräftigen Schwimmstößen hatte ich das Floß erreicht und bekam den Rand zu fassen. Während ich mich hochzog, dachte ich, daß es doch eine ausgezeichnete Sache war, solche uralten Traditionen zu bewahren, wie es mietbare Hausboote

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