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0526 - Saras letzter Kampf

0526 - Saras letzter Kampf

Titel: 0526 - Saras letzter Kampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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benutzen konnte, daß ihr Para-Potential stark genug war, um als ERHABENE auftreten zu können. Das und die verbale Unterstützung Teds reichten den Widerstandskämpfern aus. Sie wußten zusätzlich, daß der jetzige ERHABENE seinen Machtkristall gestohlen hatte - ausgerechnet von Sara. Daher galt als ausgemacht, daß nach dem Angriff, so er erfolgreich durchgeführt wurde, Sara die Rolle des ERHABENEN stillschweigend wieder übernehmen würde, so wie vorher Eysenbeiß in ihre Rolle schlüpfte, und daß sie sich später, zu gegebener Zeit, »erstmals« zu erkennen geben würde. Offiziell würde es niemals einen zweifachen Wechsel gegeben haben. Offiziell würde der Angriff der Rebellen abgewehrt worden sein…
    Wenn der ERHABENE dann einen radikalen Wechsel seiner Expansionspolitik vornahm, würde das zwar auf Erstaunen stoßen, aber als absolutistischer Herrscher war er niemandem Rechenschaft schuldig. Wenn es dem ERHABENEN gefiel, seine Gesinnung zu ändern, dann tat er das eben.
    Und jetzt waren Ted und neun seiner Verschworenen hier in der großangelegten Verteidigungszentrale und hatten schon geglaubt, es hinter sich zu haben, weil sie ihren Teil der Arbeit erledigt hatten - der Flotte den Weg zum Kristallpalast des ERHABENEN zu bereiten.
    Und nun tauchte dieses unheimliche Wesen auf, das durch feste Wände gleiten konnte und sich nur als schemenhaftes, rasend schnelles Etwas zeigte, das seine wirkliche Gestalt nicht preisgab. Analorn war schon sein Opfer geworden - vielleicht auch andere. Ted wußte es nicht. Er war froh, daß Emrys und er es irgendwie geschafft hatten, fürs erste zu überleben.
    »Wir müssen verschwinden«, drängte Emrys. »Lassen Sie uns zum Materie-Transmitter zurückkehren und von hier verschwinden. Wir sind verraten worden.«
    Es hatte den Anschein. Das Eindringen und Blockieren der Abfangflotte… es war zu einfach gewesen. Die paar Roboter, die sie hatten abschießen müssen, hatten ihnen keinen nennenswerten Widerstand entgegengesetzt. Es sah so aus, als hätte ihnen jemand den Weg bereitet.
    Dann war ihnen ein Funkspruch aufgefallen, der vom Kristallpalast ausgesandt worden war, um in Weltraumtiefen seinen Empfänger zu erreichen. Er hatte nur aus einem einzigen, unverschlüsselten Wort bestanden: Caermardhin.
    Dieses Wort konnte hier niemand kennen. Caermardhin war die Bezeichnung für Merlins Burg in Wales, auf der Erde!
    Schon bevor sie in der Kontrollzentrale diesen Funkspruch aufgefangen hatten, hatte Emrys Andeutungen gemacht, Merlin sei der Verräter…
    Aber Ted hatte ihm nicht geglaubt.
    Warum sollte ausgerechnet Merlin Verrat üben? Nur weil es seine Tochter war, die wieder nach der Macht griff? Sicher, ein Teil von Emrys’ Argumenten, die noch über dieses Motiv hinausgingen, war nicht von der Hand zu weisen. Aber wenn Merlin ein Verräter war, konnte er sein Wissen über den Plan höchstens von dem Silbermond-Druiden Gryf haben, der anfangs zu ihrer kleinen Verschwörergruppe gehört hatte, sich dann aber zurückzog, weil ihm der Plan plötzlich zu riskant erschien. Weil Sara Moon ihrem Vater keine Einzelheiten mitgeteilt hatte, konnte sich also höchstens Gryf ihm gegenüber verplappert haben, aber nicht selbst als Verräter, sondern weil er Merlin für »loyal« hielt. Niemand hatte jemals in Gryf oder Merlin ein Sicherheitsrisiko gesehen; selbst wenn Gryf zufällig bei einem seiner Abenteuer in Gefangenschaft der imperialen Ewigen geraten wäre, hätte er sich jeder Befragung widersetzen und entziehen können. Möglichkeiten dazu gab es für einen Silbermond-Druiden immer - bis hin zum Freitod.
    Der Boden zitterte. Ein seltsamer, metallischer Schlag ging durch das Bauwerk, gefolgt von einem eigenartigen Knacken. Etwas schien zu bersten.
    »Das Ungeheuer…«, murmelte Emrys.
    Ted schüttelte den Kopf. Eine Kreatur, die widerstandslos durch feste Materie gleiten konnte, zerstörte diese Materie nicht. Und das Säurespeien verflüssigte höchstens, zerbrach aber nichts. Das Zittern und Knallen mußte einen anderen Grund haben.
    »In Ordnung«, sagte er. »Wir ziehen uns zum Materie-Transmitter zurück. Widerstand von Ewigen und Robotern haben wir nicht mehr zu erwarten. Funken Sie die anderen Eternalen an, daß wir verschwinden. Vor allem sollen sie sich vor dem Ungeheuer in acht nehmen und vorbeugend mit ihren Dhyarras schützende Kraftfelder um sich herum aufbauen. Wir haben getan, was zu tun war.«
    Eigentlich hatte er vor Ort sein wollen, wenn Sara ihren Triumph

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