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0526 - Saras letzter Kampf

0526 - Saras letzter Kampf

Titel: 0526 - Saras letzter Kampf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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paßt doch alles nicht so recht zusammen«, stöhnte Ted auf. »Dieses Biest entführt nicht, es bespuckt die Leute mit seiner Verdauungssäure und saugt die Reste dann bei der nächsten Berührung auf…«
    Zamorra atmete tief durch. »Ich fürchte«, sagte er leise, »wir werden Sara so bald nicht Wiedersehen. Und wenn, dann ist sie nicht mehr diejenige, als die wir sie jetzt kennen. Ich habe den bösen Verdacht, daß jemand die Gelegenheit beim Schopf ergriffen hat, etwas zu korrigieren, was ihm aus dem Ruder gelaufen ist.«
    »Was willst du damit sagen?«
    »Bevor ihr hier auftauchtet«, sagte Zamorra, »hatte ich eine kurze Begegnung mit dieser Existenzform. Die Roboter haben sie geortet. Das Wesen existiert nicht real, sondern ist eher eine parapsychische Manifestation. Eine Energieform… ach, verdammt, ich habe keine Lust, die genaue Wortwahl wieder rauszukramen! Jedenfalls hat das Biest sich ganz gezielt Sara herausgegriffen, und ich glaube zu wissen, warum. Es ist ein…«
    Im gleichen Moment flog ein Schott auf.
    Die noch von Sara alarmierten Kampfroboter stürmten herein. Sie eröffneten sofort das Feuer aus ihren Strahlwaffen. »Weg hier!« schrie Nicole auf. Sie ließ den Blaster fallen, griff rechts nach Ted Ewigk und links nach Zamorra und beendete den Traum.
    ***
    »Gute Beute«, sagte Shado. »Hallo, Zamorra. Es hat also geklappt. Sir…?«
    »Das ist Ted Ewigk«, stellte Nicole vor. »Ein sehr guter Freund.«
    »Bei dem es also auch geklappt hat«, sagte Ted. »Wer, zum Teufel, sind Sie, und wie haben Sie das gemacht? Nicole nannte Ihren Namen. Sie müssen Shado sein… aber…«
    »Entschuldige seine Neugierde. Berufskrankheit«, sagte Zamorra. »Er ist Reporter.«
    Ted nahm den Maskenhelm ab. »Ich begreif’s nicht«, sagte er. »Wieso haben diese verdammten Roboter einfach geschossen? Das durften sie gar nicht. Sara hat sie nur angefordert, aber keinen Schießbefehl gegeben. Und sie hätten meinen Machtkristall spüren und mich dadurch als ERHABENEN identifizieren müssen! Und dann hätten sie natürlich nicht schießen dürfen…«
    »Vielleicht«, überlegte Nicole, »haben sie beide Machtkristalle geortet und sind dadurch verwirrt worden. Sara hatte ja angegeben, daß ihre Position anhand der Dhyarra-Schwingung festzustellen sei. Gut, die eine Gruppe von Robotern hat sich im Konflikt abgeschaltet, die andere Gruppe ist einfach tronisch übergeschnappt, wenn ich das mal so salopp formulieren darf.«
    »Hm«, machte Ted. »Das wäre eine Erklärung, nur kann die mich nicht so richtig zufriedenstellen. Zamorra… du wolltest noch etwas sagen, ehe wir hierher versetzt wurden.«
    Zamorra nickte.
    »Ich bin sicher, daß dieses rasend schnelle, schattenhafte Monstrum ein MÄCHTIGER ist.«
    ***
    Ein MÄCHTIGER…
    Eines jener völlig unbegreiflichen Wesen aus den Tiefen von Zeit und Raum, über die man nichts Genaues wußte, außer, daß sie unsagbar bösartig waren. Sie waren absolute Individualisten, Einzelgänger, die sich nur in ganz seltenen Ausnahmefällen einmal zu mehreren zusammentaten, wenn es um wirklich wichtige Dinge ging. Sie wollten die absolute Macht, sie wollten nichts anderes als herrschen und waren damit nicht nur Feinde der Menschen, sondern auch der Höllendämonen und der DYNASTIE DER EWIGEN, weil ihre gegenseitigen Machtansprüche natürlich kollidierten.
    Zamorra war schon häufig mit MÄCHTIGEN aneinandergeraten. Sie waren fast unbesiegbar. Man konnte sie vertreiben; dann verschwanden sie als rasende Feuerkugeln in den Tiefen des Universums. Einen MÄCHTIGEN zu töten, hatte Zamorra nur einige wenige Male unter unsäglichen Mühen geschafft. Diese Kreaturen waren in der Lage, jede nur vorstellbare Erscheinungsform anzunehmen, von menschlichen Wesen bis hin zu abstrakten Gebilden wie einem Weltentor oder einer Dimensionsfalte…
    Ein MÄCHTIGER auf der Hauptwelt der Ewigen - das war natürlich der absolute Hammer! Zamorra nahm an, daß er sich als wildes Tier eingeschleust hatte, sich irgendwo als Attraktion eines hiesigen Zoos hatte »einfangen« lassen - und dann ausgebrochen war. Er ahnte nicht, wie nahe er mit seiner Spekulation der Wahrheit kam…
    Die MÄCHTIGEN hatten Sara Moon auch schon vor ihrer Geburt auf dem Silbermond manipuliert. Und als Sara Moon Zamorra und Nicole später per Zeitmaschine in die Vergangenheit des Silbermondes schickte, um dieses psychogenetische Programm durch ein Zeitparadoxon auszuschalten, noch ehe Sara überhaupt gezeugt werden konnte,

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