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0526 - Söldner der Galaxis

Titel: 0526 - Söldner der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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für Mike überreicht hatte verabschiedete ich den Kurier. Wenige Minuten später beschleunigte seine Space-Jet und löste sich von der GOOD HOPE.
    Noch bevor sie im Zwischenraum verschwand, schaltete Senco Ahrat dieTriebwerke unseres Schiffes hoch. Die GOOD HOPE II nahm Fahrt auf.
    Die bevorstehenden Beobachtungen lenkten uns etwas von dem ab, was Major Custosa berichtet hatte. Später würde ich die Informationen gründlich auswerten.
    Jetzt galt es, einen Vorgang zu beobachten, der auch dem Solsystem drohte, wenn vvir es nicht schafften, rechtzeitig ein Mittel zu finden, durch das der Schwarm der Gelben Eroberer aufgehalten wurde.
    Ein Schwarm von der Ausdehnung einer Kleingalaxis...!
     
    *
     
    Acht Tage waren nach dem ersten Abklingen der Verdummung vergangen, doch Polatas und meine Hoffnungen hatten sich nicht erfüllt. Die Besatzung der EX-6633 war zwar aus der tiefsten Verdummung „aufgetaucht", aber auf einem Intelligenzniveau stehengeblieben, das weit unter ihrem früheren lag.
    Ich lehnte mich in meinem Sessel zurück und blickte auf den elektronischen Zeitstreifen über dem Kabinenschott.
    5. Marz 3442.
    Wie lange sollten wir noch auf diesem Planeten festsitzen? Tag für Tag hatten wir uns neue Gruppen Verdummter vorgenommen ihnen Informationen gegeben, unzählige Fragen beantwortet und versucht, sie mit der Bedienung technischer Gerätschaften vertraut zu machen.
    Sie nahmen alle Informationen begierig auf und lernten schnell - aber nur in begrenztem Umfang. Technische Zusammenhänge begriffen sie nicht.
    Ich fragte mich ob es überhaupt angebracht sei. diese bedauernswerten Männer und Frauen in der Bedienung technischer Geräte zu unterweisen. Sicher, die meisten von ihnen konnten inzwischen den Interkom bedienen und sich die gewünschten Mahlzeiten selber auf dem Versorgungsautomaten tasten. Doch sie wollte nnicht einsehen, daß es gefährlich wäre. sie frei im Schiff umhergehen zu lassen Wir hatten ihnen freie Bewegung auf dem Mannschaftsdeck zugestanden, die Liftschächte und Nottreppen aber abgeriegelt.
    Als der Interkornmelder sununte, richtete ich mich auf und schaltete das Gerät rnittels der Tastatur meiner Arrnlehne ein.
    Auf dem Bildschirm erschien der Oberkörper eines rothaarigen muskulösen Mannes. Professor Dawidow Selchenin, Kosmopsychologe und Völkerkundler.
    „Hallo, Professor Selchenin", sagte ich freundlich.
    Selchenin starrte mich wütend an.
    „Ich verlange, das Schiff verlassen zu dürfen. Captain Vantolier!
    Es ist menschenunwürdig, was Sie mit uns treiben. Ich will endlich wieder einmal die frische Luft eines Planeten atmen, anstatt das regenerierte Zeug, das aus den Klimaanlagen strömt."
    Ich schüttelte den Kopf.
    „Das, was Sie ,regenerlertes Zeug’ nennen, Professor, ist die angesaugte und verteilte Luft des Planeten Aggres. Wir werden doch nicht unsere Vorräte angreifen, wenn uns genügend natürliche Luft zur Verfügung steht."
    „Das glaube ich Ihnen nicht", entgegnete Selchenin. „Ich kann kaum noch atmen, und meine Haut juckt heftig. Ich brauche die natürliche Luft eines Planeten."
    Ich seufzte.
    Offenbar hatte sich Selchenin derartig in seine falsche Meinung über die Bordatmosphäre verrannt, daß es schon zu einer Neurose gekommen war. Wenn ich mich an dle Zeit erinnerte, in der Dawidow Selchenin noch seinen normalen Intelligenzquotienten besessen hatte! Damals war er ein Mann gewesen, den nichts erschüttern konnte, ein polterndes Rauhbein mit einem Herzen aus Gold.
    Und was war er jetzt? Ein jammerndes Nervenbündel.
    „Das ist natürlich etwas anderes, Professor", erwiderte ich beschwichtigend. „Ich komme zu Ihnen, und wir sprechen über Ihr Problem. Einverstanden?"
    „Ja, aber kommen Sie bald!"
    „Selbstverständlich."
    Ich schaltete den Interkom ab, stieg in meine Stiefel und griff nach dem Medokoffer unseres Bordarztes, der zu den Verdummten gehörte. Da Major Mincos Polata der Meinung gewesen war, ein Zoologe sei ein Biologe und ein Biologe ein halber Arzt, hatte ich diese Funktion übernehmen müssen Es war mir allerdings auch nichts anderes übriggeblieben, denn unsere Medoroboter waren wegen ihrer Biopositroniken unbrauchbar geworden.
    Unterwegs kam ich an Polatas Kabine vorbei und drückte auf die Meldetaste. Lautlos glitt das Schott in die Wand.
    Der Kommandant zog sich soeben einen Bademantel an; er hatte geduscht.
    „Was gibt es, Captain Vantolier?" fragte er.
    Ich berichtete ihm, was mit Professor Selchenin los war und sagte, daß

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