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0526 - Söldner der Galaxis

Titel: 0526 - Söldner der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Mitglieder der Abordnung hießen uns willkommen und zeigten starkes Interesse an den technischen Einrichtungen des Spezial - Explorers. Wir wurden eingeladen, die Stammesburgen - sie sagten tatsächlich Burgen dazu - zu besuchen.
    Selbstverständlich nahmen wir die Einladung an. Das war ja die Gelegenheit, die wir brauchten und auf die wir vorher kaum zu hoffen gewagt hatten.
    Wir lernten die Lebensweise unserer Gastgeber gründlich kennen. Wie wir bereits aus den Unterlagen der Solaren Abwehr erfahren hatten, handelte es sich um intelligente Insektenabkömmlinge Neu für uns war die Feststellung, daß die überwiegende Mehrzahl Plostas weiblichen Geschlechts war und daß die Krieger ausschließlich vom weiblichen Geschlecht gestellt wurden.
    Der Grund dafür hatte biologische Ursachen. In jeder Generation eines Stammes wurde jeweils nur ein männliches Wesen „geboren" Es entwickelte sich zu einer Körpergröße, die die der Weibchen um das Achtfache überstieg und hatte nur die Aufgabe, die Eier der Weibchen zu befruchten. In der Behausung eines Männchens, die stets im untersten Stockwerk der Stammesburg lag, herrschte ein ständiges Kommen und Gehen.
    Abgesehen von der Erfüllung ihrer arterhaltenden Pflichten, mußten die Männchen sich mit hochwertigen Nahrungsmitteln vollstopfen, sich putzen und pflegen lassen, damit ihre Kräfte nicht frühzeitig nachließen oder sie sogar vor der „Geburt" und der Geschlechtsreife des nächsten Männchens starben, was den Untergang des Stammes bedeutet hätte.
    Da die Weibchen nur einmal im Jahr und innerhalb kurzer Zeit bis zu dreihundert Eier legten, hatten sie Zeit, auch alle übrigen anfallenden Arbeiten zu erledigen. Sie vergrößerten die Stammesburg, führten Ausbesserungsarbeiten durch und versorgten die Herden der zentnerschweren madenähnlichen Cihools, die den Plostas neben einer Pilzart als Nahrung dienten.
    Wir mußten allerdings feststellen, daß bei vielen Stämmen die Burgen vernachlässigt wurden. Fast überall gab es Anzeichen von Verfall. In schroffem Gegensatz dazu standen die Reichtümer, die von den Plostas in Form technischer Gerätschaften gehortet wurden.
    Wir erkannten sehr bald, daß es sich hierbei nur um einen scheinbaren Gegensatz handelte. Tatsächlich standen beide Faktoren - zunehmende Vernachlässigung und Anhäufung von Reichtümern - in unmittelbarem Zusammenhang. Die kampfbesessenen Plostas ließen sich in immer größerer Zahl von verantwortungslosen Machthabern als Söldner anwerben.
    Diejenigen, die zurückkehrten, brachten zwar als Lohn ihrer Kriegsdienste moderne Gerätschaften technischer Zivilisationen mit, aber während ihrer Abwesenheit fielen sie als Arbeitskräfte aus. Zudem kehrten durchschnittlich nur jeweils vierzig Prozent der Söldner zurück, was zur Verringerung der BevöIkerungszahl führte. Mit Hilfe der technischen Gerätschaften hätte sich das zwar ausgleichen lassen, doch die Plostas interessierten sich nur für die mitgebrachten Waffen, nicht aber für Maschinen, die ihnen körperliche Arbeit abnehmen konnten. Kaum, daß sie ihre Fusionsreaktoren dazu verwendeten, die Stammesburgen mit elektrischem Licht und Heizstrom zu versorgegen.
    Leider kamen wir nicht einmal dazu die Plostas ganz behutsam auf diese Gefahr hinzuweisen, die dem Fortbestand ihrer Zivilisation drohte. Als sie nämlich merkten, daß wir nicht beabsichtigten, Söldner unter ihnen anzuwerben, nahmen sie eine feindselige Haltung ein, so daß es uns unmöglich wurde, sie weiterhin in ihren Stammesburgen zu besuchen.
    Eines Tages dann zogen sie eine ansehnliche schwerbewaffnete Streitmacht um - unser Schiff zusammen und drohten mit einem Angriff, wenn wir nicht unverzüglich ihren Planeten verließen. Weitere Verhandlungen wurden in schroffer Form abgelehnt.
    Es wäre uns nichts anderes übriggeblieben, als ihrer Forderung nachzukommen, denn wir durften - unseren Grundsätzen entsprechend - uns nicht auf einen Kampf einlassen, da wir uns auf dem Territorium eines fremden Volkes befanden.
    Da trat etwas ein, mit dem niemand auch nur im Traum gerechnet hatte. Die Besatzung des Explorers verdummte beinahe schlagartig - mit Ausnahme von Major Polata und mir.
    Ebenso verdummten die Bioplasmazusätze der Bordpositroniken, so daß ein Start nur mit voller Besetzung der Haupt - und Nebenzentralen hätte erfolgen können. Zwei Mann allein waren nach dem Ausfall der Biopositroniken dazu nicht in der Lage.
    Die ersten Tage nach dem Auftreten der Verdummung

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