0526 - Söldner der Galaxis
sich der Ubalaer, ein gigantischer Roboter aus besonders gehärtetem Stahl und mit einem autarken Gehirn, in seinem Einsatzschacht bewegte.
Tadschor lächelte triumphierend, als der Ubalaer den Schacht verließ und mit dröhnenden Schritten auf die gegnerischen Robotergruppen zumarschierte. Die Laserkanonen des Roboters spien Vernichtung. Gegen sie hatten die feindlichen Roboter keine Chance, da der Ubalaer einen Schild aus Kraftfeldern vor sich herschob, der die schwachen Laserstrahlen der kleinen kuaturischen Kampfmaschinen mühelos abwehrte.
Im Stützpunkt Ilkete erkannte man die Gefahr sehr schnell. Das Feuer der Geschützkuppeln wurde auf den riesigen Roboter gelenkt. Aber darauf hatte Tadschor nur gewartet. Er legte einen zweiten Schalter um.
Äußerlich geschah nichts - außer daß die Geschützkuppeln von Ilkete ihr Feuer nach kurzer Zeit einstellten. Daraus schloß Tadschor, daß der neuentwickelte Hysterisator des Ubalaer wie vorausberechnet wirkte.
Der endgültige Beweis dafür wurde i’hm sehr bald geliefert. Die Tore der Pfortenbunker von Ilkete öffneten sich, und in unablässigem Strom quollen kuatorische Soldaten ins Freie. Sie waren größtenteils unbewaffnet und vermittelten den Eindruck einer Herde Mikasses, die voller Panik blindlings davonstürmte.
Unberührt von ethischen Hemrnungen, feuerte der Ubalaer in die kopflos umherlaufende Masse der feindlichen Soldaten, bis die letzte Bewegung aufgehört hatte ...
Tadschor meldete den Erfolg ans Hauptquartier und wurde gelobt. Man wies ihn an, soviel Ubalaer wie möglich zu bauen und dem Oberkommando zur Verfügung zu stellen.
Doch bevor der Wissenschaftler darangehen konnte, diese Anweisung auszuführen, wurden die Nachrichtenkanäle durch Alarmmeldungen blockiert. Die überall eingerichteten Luftüberwachungszentralen gaben bekannt, daß sich große Raketenschwärme dem Gebiet des Reiches Sashani näherten.
Ihrem Kurs nach waren sie im’ Reich Kuatur gestartet worden.
Tadschor sah sich nach Porzos um. Doch sein Assistent war verschwunden. In aller Eile dirigierte der Wissenschaftler den Ubalaer in den Stützpunkt zurück, dann wollte er den Lift besteigen, um in die Tiefbunkeranlagen zu fahren, bevor die ersten feindlichen Raketen einschlugen.
Eine Meldung der nächsten Luftüberwachungszentrale bewog ihn, damit noch zu warten. Die Meldung besagte. daß einige der feindlichen Raketen in der Hochatmosphäre explodiert waren.
Kurz darauf wurde Strahlungsalarm gegeben Sämtliche feindlichen Raketen waren in der Hochatmosphäre explodiert. Überall trieben leuchtende Wolken über sashanisches Gebiet.
Von ihnen ging eine harte Strahlung aus, die alles Leben bedrohte.
Als Tadschor aus anderen Meldungen erfunr, daß auch die sashanischen Raketen gestartet wurden, um das kuaturische Gebiet ebenfalls durch Strahlung zu entvölkern wußte er, daß Porzos mit seinen Warnungen recht behalten hatte.
Der durchschlagende Erfolg des Ubalaer hatte den Gegner in eine Panikstimmung versetzt und angesichts der befürchteten Niederlage dazu bewogen sein Potential an Strahlungsbomben abzuschießen. Das allein bedeutete schon Selbstmord, denn die strahlenden Wolken würden viele Jahrhunderte um den ganzen Planeten kreisen und unter sich alles Leben vernichten.
Der Abschuß der sashanischen Strahlungsbomben war eigentlich ein überflüssiger Vergeitungsschlag; er würde das Sterben nur beschleunigen.
Tadschor war sich seiner Schuld bewußt. Aber er wollte nicht aufgeben. Er hatte schon vor langer Zeit dafür gesorgt, daß er selber eine mögliche Katastrophe überstand und später versuchen konnte, eventuelIe Überlebende beziehungsweise deren Nachkommen zu sammeln und den Anfang zu einer neuen Zivilisation zu legen.
Er fuhr mit dem Lift in den tiefsten Bunker des Stützpunktes, wo der Ubalaer ihn bereits erwartete. Nachdem er dem Roboter befohlen hatte, vor dem Geheimtrakt zu warten und zu wachen, öffnete er die Tür zu seinem Labor.
Lächelnd musterte er die Geräte, die er in jahrelanger Arbeit zusammengesetzt hatte. Niemand außer ihm kannte ihre wahre Bedeutung.
Dann begann Tadschor, sich zu entkleiden ...
1.
Der Klang der Flöte zitterte über das Blätterdach des Urwaldes, auf dem die Sonnenstrahlen von unzähligen Wassertropfen reflektiert wurden und ein glitzerndes Meer aus Diamanten schulen Ein Regenbogen spannte sich gleich einem majestätischen Tor über diese Landschaft. Der Kondor zieht vorbei ...
Der Flötenspieler
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