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053 - Der steinerne Dämon

053 - Der steinerne Dämon

Titel: 053 - Der steinerne Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John E. Muller
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beschäftigt auch mich“, sagte Lana. „Du mutest uns zu, diese unglaubliche Geschichte zu glauben. Gut, wir glauben dir. Wir haben schließlich ihre Auswirkungen kennengelernt. Unser Leben war in Gefahr. Aber du willst uns nicht sagen, wer du bist. Du weichst ständig aus.“
    „Das brauche ich nicht länger“, sagte Jones und lächelte. „Aber ich glaube, es wird euch schwerfallen, zu glauben, was ihr hört. Das Buch der Entstehungsgeschichte erwähnt schon mein Volk – meine Rasse. Die Autoren wußten nicht wirklich, worüber sie schrieben, kamen aber der Wahrheit näher, als sie dachten. Einmal sprachen sie von den Söhnen Gottes, die den Menschen überlegen wären. Dann erwähnten sie eine fremde Rasse, Geschöpfe halb göttlich, halb menschlich, Halbgötter also, Wesen ohne Väter und ohne Mütter. Ich bin ein solches Wesen, einer dieser Halbgötter, die fast von Beginn an gegen die Bruderschaft gekämpft haben. Aber jetzt kann ich nicht mehr voraus in die Zukunft sehen. Ich weiß, daß mein Ende nahe ist.“
    Lana kämpfte mit den Tränen, als es plötzlich an die Tür klopfte.
    „Es tut mir leid, daß ich stören muß, Doktor“, sagte einer der Angestellten, „aber am Tor geht irgend etwas Merkwürdiges vor.“
    Midnight sah besorgt aus.
    „Wir können den Krankenwagen nicht herausfahren. Es ist, als ob eine unsichtbare Wand um Tregorran Grange gezogen worden sei.“
    „Sie sind also da.“ Midnight stand auf. Sein Gesicht schien zu leuchten. „Sie sind da“, wiederholte er.
     

     

„Es ist gut. Sie können gehen“, sagte Bollinger.
    Der Wärter verschwand verwirrt.
    „Für die Bruderschaft geht es jetzt ums Ganze“, erklärte Jones. „Tregorran Grange wird der Schauplatz des größten Kampfes zwischen Gut und Böse werden.“
    Die Alarmglocken begannen zu läuten. Bollinger ging ans Fenster und blickte hinaus. Im grauen Morgenlicht bewegten sich Dutzende von verhüllten Gestalten auf das Haus zu.
    „Wie viele sind es?“ fragte er Midnight.
    „Es dürften fünfzig bis sechzig in diesem Land sein“, antwortete dieser.
    Midnight erhob sich und schaute auch aus dem Fenster. Die Alarmglocken läuteten immer noch.
    Bollinger ergriff das Mikrofon der Sprechanlage und begann, Befehle zu erteilen.
    „An alle! An alle! Hier spricht Dr. Bollinger. Kommen Sie in mein Büro im Hauptgebäude! Wir werden von einer feindlichen Macht angegriffen.“
    Man hörte trotz der Alarmglocke die Schritte von Bollingers Männern, die auf das Büro zurannten.
    Draußen konnte man jetzt riesige, scheußliche Wesen sehen, die zwischen den Büschen herumsprangen.
    Die Bruderschaft hatte Bollingers Insassen freigelassen, um die Verwirrung zu steigern.
    Die Angestellten, teils in Schlafanzügen, teils in weißen Kitteln, trafen in Bollingers Büro ein. Der Doktor schloß einen großen Stahlschrank auf und verteilte Gewehre und Revolver an die Wärter, Pfleger und das Sicherheitspersonal.
    „Wie ich euch schon sagte, werden wir angegriffen“, erklärte Bollinger seinen Leuten. „Und die Organisation, die uns angreift, schreckt vor nichts zurück.“ Er deutete auf Lana. „Diese junge Dame besitzt einen Gegenstand, der von enormem Wert für die Eindringlinge ist. Wenn sie ihn in die Hand bekommen, werden sie zu einer internationalen Bedrohung. Man muß sie also jetzt aufhalten. Ich brauche eure loyale Hilfe.“
    Schüsse fielen, einer der Pfleger hielt seinen Magen und fiel stöhnend zu Boden.
    Bollinger griff nach seinen Instrumenten und beugte sich über ihn. Er versorgte die klaffende Wunde und legte den Mann so bequem wie möglich neben seinen Schreibtisch.
    Bollingers Leute schössen zurück, aber immer mehr der maskierten Männer strömten auf das Hauptgebäude zu. Midnight war vor Besorgnis blaß geworden.
    Dr. Bollinger wurde sich bald darüber klar, daß seine Männer so stark in der Minderheit waren, daß sie in weniger als einer halben Stunde vor der Bruderschaft kapitulieren mußten.
    „Was halten Sie davon?“ fragte er Jones und schlug eine Teppichecke zurück. Darunter kamen die Umrisse einer Falltür zum Vorschein.
    „Wo führt sie hin?“
    „Das sage ich Ihnen gleich. Im Augenblick werden wir beobachtet.“
    Das war eine ziemliche Untertreibung. An jedem Fenster waren Männer der Bruderschaft aufgetaucht.
    „Werft sie zurück! Verstärkt euer Feuer!“ befahl Bollinger.
    Lana fand, daß er seine Befehle mit militärischer Präzision gab. Die maskierten Männer wurden so weit zurückgetrieben,

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