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053 - Der steinerne Dämon

053 - Der steinerne Dämon

Titel: 053 - Der steinerne Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John E. Muller
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Flucht und ihrer Schuld Bulldog-Smith gegenüber.
    „Ich habe ein schlechtes Gewissen, ihm alle Erklärungen der Polizei gegenüber überlassen zu haben. Er hat mir geholfen und wußte nicht einmal, wer diese Männer sind.“
    „Ich könnte mir denken, daß er sich rausreden konnte. Und ich glaube kaum, daß die Männer der Bruderschaft Anklage erheben. Wo ist übrigens der Revolver?“
    „Auf dem Boden im Zelt.“
     „Das dürfte Beweis genug sein für Bulldog.“ Midnight blickte zu den Sternen hoch. „Ich denke, wir sollten zurück nach Tregorran Grange gehen. Ich könnte Dr. Bollingers Hilfe brauchen. Meine Pläne haben sich etwas geändert. Wir müssen sehen, daß wir per Anhalter nach Cornwall kommen. Ich habe im Augenblick weder Geld noch einen Wagen.“
    Lana nahm seine Hand und ließ sich zur Straße führen. Sie war erstaunt, wie leicht sie einen Wagen fanden. Schon der zweite vorüberfahrende Lastwagen hielt an. Ein untersetzter Fahrer mit einer Kappe grinste breit.
    „Springen Sie hoch!“
    Es war warm im Laster. Der Brummton der starken Dieselmaschine lullte sie ein.
    Sie hatten Glück. Der Lastwagen fuhr nur zwei Meilen an Tregorran Grange vorbei. Midnight und das Mädchen stiegen aus und erreichten das alte Haus bei Morgengrauen.
    Midnight nahm Lana einen Augenblick lang fest in die Arme, und seine Stimme klang sehr ernst:
    „Es wird Zeit, daß ich dich einweihe“, sagte er sanft. „Aber ich werde damit warten, bis Bollinger es auch hört. Ich hatte so sehr gehofft, es würde nicht notwendig sein, aber die Dinge haben sich geändert. Ich weiß jetzt, warum ich nicht mehr in die Zukunft schauen kann.“
    Eine tiefe Melancholie klang aus seiner Stimme.
    Midnight läutete. Der schläfrige Torwächter gönnte ihnen kaum ein Willkommenslächeln. Er rief den Doktor an, und gleich darauf rollte der Rolls Royce die Auffahrt hinunter, um sie abzuholen. Welche Schwächen der Doktor auch haben mochte, er vergaß nicht, was Jones für ihn getan hatte.
    Wenig später saßen sie in bequemen Sesseln in Bollingers Büro. Der Doktor blickte einen nach dem anderen fragend an. Er hatte nur einen Morgenmantel über seinen Schlafanzug gezogen.
    „Möchten Sie Kaffee?“ fragte er, bevor Midnight seine merkwürdige Geschichte beginnen konnte.
    „Ja, bitte“, sagte Lana. „Und ein paar Sandwiches, Doktor.“
    „Natürlich.“ Er lächelte.
    Der Doktor gab die nötigen Anweisungen, und ein Wärter erschien mit den Erfrischungen.
    „Vor ein paar Minuten habe ich Lana gesagt, daß es an der Zeit wäre, Ihnen verschiedene Dinge zu erklären“, begann Midnight. „Ich war nicht ganz offen, weil ich Sie nicht gefährden wollte. Aber jetzt muß jemand alles wissen.“ Er sah das Mädchen an. „Bist du bereit?“
    „Könnte ich überhaupt in noch größere Gefahr geraten?“ fragte sie und klopfte auf die Figur, die sie unter dem Pullover um ihre Taille gebunden hatte.
    „Das bezweifle ich auch“, antwortete Midnight.
    Er strich sich über das Haar. Sein kühler, intelligenter Blick wanderte von dem Mädchen zu dem Doktor und wieder zurück.
    „Sie wissen jetzt, daß die Bruderschaft eine uralte und sehr üble Gesellschaft ist. Ihre Wurzeln sind älter als das Delta des Nils. Ihr Traum ist also ein sehr alter. Sie haben seit Jahrhunderten danach gestrebt, die Welt durch Terror zu beherrschen. Ein paarmal wäre ihnen das fast gelungen, aber seit der Regierung des mächtigen Salomo wurde ihre Macht sehr geschwächt.“
    „Welche Macht hatten sie denn?“ fragte das Mädchen.
    „Man könnte sagen, daß sie eine besondere Willenskraft besitzen. Sie sind nicht sklavisch bestimmten Gesetzen unterworfen. Doch der weise König Salomo hat sie ihrer elementarsten Kräfte beraubt, die er auf magische Weise in einer Statue verschloß. Dort wären sie immer geblieben, wenn nicht unglückliche Umstände eingetreten wären. Die Statue zerbrach und ein Teil fiel in die Hände der Bruderschaft. Doch sie sind machtlos, solange sie nicht die ganze Statue besitzen. Es gab eine Kette von Wächtern. Vom hebräischen Haus ging die Wächterschaft an einen griechischen Philosophen über. Tyman stammte in direkter Linie von diesem griechischen Weisen ab. Wenn die Bruderschaft das Teil der Statue, das Lana jetzt hat, in die Hände bekäme, würden schreckliche Dinge passieren. Sie dürfen einfach keine Macht bekommen.“
    „Und wer sind Sie?“ fragte der Doktor.
    Jones lachte. „Beschäftigt Sie die Frage immer noch?“
    „Sie

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