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0542 - Die Stunde des Zentauren

Titel: 0542 - Die Stunde des Zentauren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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lauschen, was im Schwarm so alles summt", flüsterte er.
    Atlan runzelte unwillig die Stirn, als Toronar Kasom die Lautsprecher des Hyperkom-Empfängers hochschaltete, damit jeder die abgehörte und vom Translator übersetzte Sendung mithören konnte.
    „Sie stören Guckys Konzentration!" mahnte der Arkonide.
    „Entschuldigung!" dröhnte die mächtige Stimme des Ertrusers.
    „Dann bitte ich darum, die Kopfhörer aufzusetzen." Als er merkte, daß seine Lautstärke den Gefährten Schmerz zufügte, lächelte er entschuldigend.
    Atlan steckte den Kopfhörer ins Ohr und verfolgte die Hyperfunk-sendungen, die Toronar Kasom einfing und in die Mithöranlage schaltete. Die Herren des Schwarms schienen durch die Ereignisse der letzten Zeit in Schwierigkeiten geraten zu sein. Jedenfalls verrieten ihre über Hyperfunk erteilten Befehle, daß die untergeordneten Einheiten nicht mehr reibungslos funktionierten. Außerdem gab es zahlreiche widersprüchliche Befehle.
    Nach einiger Zeit öffnete Gucky die Augen wieder und sagte leise: „Es werden ständig parapsychische Beruhigungssendungen ausgestrahlt. Unbekannte wollen die innerhalb des Schwarms herrschende Unruhe dämpfen." Er schüttelte den Kopf. „Es ist sehr viel konfuses Zeug darunter. Die Machthaber des Schwarms sind offensichtlich unsicher geworden."
    „Dabei kann man unsere Aktionen im Vergleich zum Schwarm nur als Nadelstiche bezeichnen", meinte Ras Tschubai. „Wenn wir nur mehr Raumschiffe durch den Schmiegschirm bringen könnten!"
    „Die MARCO POLO genügt vorläufig", entgegnete Atlan. „Ich bin sieher, daß die Gelben Eroberer sich auf unsere Guerilla-Taktik einstellen und zurückschlagen werden."
    „Wir müssen eben noch mehr unternehmen, um sie immer unsicherer zu machen", warf Merkosh ein.
    Icho Tolot blickte den Gläsernen an.
    „Die Beherrscher eines Schwarms, der die Ausdehnung einer Kleingalaxis hat, sind durch sogenannte Guerilla-Aktionen vielleicht zu beunruhigen", sagte er mit gedämpfter Stimme, „aber sie sind sicher auch in der Lage, gezielt zurückzuschlagen. Wir dürfen- uns in dieser Hinsicht keinen Illusionen hingeben."
    Der Arkonide sagte zwar nichts dazu, pflichtete dem Haluter jedoch gedanklich bei. Er hatte während seiner Zeit als Admiral einer arkonidischen Schlachtflotte reichlich Erfahrungen im Kampf mit Fremdintelligenzen gesammelt, und diese Erfahrungen sagten ihm, daß der Gegner früher oder später zurückschlagen würde.
    Auch die GEVARI befand sich nicht in Sicherheit, obwohl einige der elf Besatzungsmitglieder das anzunehmen schienen, weil Gucky auf Portier schwere Zerstörungen angerichtet hatte und sie sich in den Raum hatten absetzen können.
    „Darf ich fragen, wie es weitergehen soll, Lordadmiral?" sagte Mentro Kosum.
    „Selbstverständlich", antwortete Atlan. „Doch bevor ich etwas sage, möchte ich hören, ob Sie entsprechende Vorschläge haben."
    Der Emotionaut nickte.
    „GEPLA-I ist ein Planet, den man nicht direkt angeht", deklamierte er mit ernster Miene. „Man schleicht heran und auch herum, denn schließlich ist man ja nicht dumm."
    Er räusperte sich und fuhr schnell fort: „Was ich damit sagen will, ist, daß wir GEPLA-I auch jetzt nicht direkt anfliegen sollten. Ich schlage vor, mit zwei weiteren Kurz-Linearmanövern in die Nähe des Planetoiden von etwa Marsgröße zu fliegen."
    „Den von der Form eines Faustkeils?" fragte Atlan.
    „Ja, Sir."
    „Begründen Sie Ihren Vorschlag, Kosum!"
    Mentro schleuderte mit einer Kopfbewegung eine Haarsträhne aus seinem Gesicht und sagte: „Falls es den Herren des Intern-Alpha-Systems gelingt, abermals ein Panikfeld zu erzeugen, sollten wir nahe genug an einem Planeten sein, da deren nächste Umgebung vom ersten Panikfeld ausgespart wurde."
    „Gut durchdacht", lobte der Arkonide. „Einverstanden. Steuern Sie uns mit zwei Kurz-Linearmanövern in die Nähe von Pförtner, wie ich den zweiten Empfangsplaneten im Unterschied zum ersten nennen möchte."
    Während der Emotionaut die SERT-Haube über seinen Kopf gleiten ließ, wandte sich Gucky an den Lordadmiral und fragte: „Haben die aus zwei verschiedenen Eingeborenensprachen Terras stammenden Wörter nicht die gleiche Bedeutung?"
    Atlan nickte und antwortete, ohne den Mausbiber anzusehen: „Richtig, Kleiner. Diese beiden marsgroßen Planeten sind meiner Ansicht nach sogenannte Empfangswelten, deshalb die Benennung mit Namen gleicher Bedeutung. Die Verwendung zweier terranischer Eingeborenensprachen sichert

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