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0544 - Die Späher der Gevari

Titel: 0544 - Die Späher der Gevari Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sandal halblaut.
    Er sah sich in dem Raum um. Es schien eine Art Konferenzraum zu sein, denn auf einer Grundfläche von weniger als fünfzig Metern Durchmesser standen verschiedene Typen von Sitzgelegenheiten und unterschiedlich hohe Tische. Eine Vielzahl von Kommunikationsgeräten befand sich zwischen den Sitzen und an den Wänden; Bildschirme, Schreibgeräte, Interkome und anderes.
    „Uninteressant!" sagte Ras Tschubai. Sein Blick wanderte hinauf an der Flanke des pyramidenähnlichen Gebäudes, das entfernte Verwandtschaft mit einem Ameisenbau hatte.
    „Versuchen wir es?"
    „Meinetwegen. Der Fluchtpunkt ist hier?" erkundigte sich der Knöcherne und packte seine Waffe fester.
    „Ja!" sagte Sandal laut.
    Sie gingen auf Ras Tschubai zu, packten ihn an den Armen, und einen Sekundenbruchteil später rematerialisierten sie dicht unterhalb der Spitze des Bauwerks. Sie standen im Zentrum der Stadt in der Ebene.
    Und jetzt sahen sie eine Guppe von Schwarminstallateuren, die nur drei Ebenen unter ihnen auf der breiten Terrasse stand und sich unterhielt. Sandal erkannte die hohen, schrillen Stimmen augenblicklich.
    In der gleichen Sekunde startete ein dichter Raumschiffpulk.
    Das Geräusch der Triebwerke vermischte sich mit dem eines großen Verbandes von rund einem Dutzend Lastschiffen, die eben zur Landung ansetzten.
     
    7.
     
    Atlan ging unruhig in der Steuerkanzel def GEVARI hin und her.
    „Nichts hat sich verändert", sagte er. „Die meisten Mutanten sind außerhalb der Jet und führen Erkundigungen durch. Würden wir einen Funkverkehr riskieren können, wüßten wir, ob sie etwas gefunden haben, ob sie sich in Gefahr befinden."
    Er war im Augenblick allein.
    Immer wieder hatte er die Bänder abgehört, auf denen aufgenommen war, was die Teleporter festgestellt hatten. Immer wieder hatte der Arkonide die Bilder angesehen und versucht, aus ihnen klug zu werden. Die Sorge um das Leben der Freunde marterte ihn. Dieses Suchen im Trüben Wasser innerhalb dieses fremden Mediums ... die Versuche, den Schwarm von innen heraus mit den Mitteln des Gegners zur Aufgabe des mörderischen Laufes durch die Milchstraße zu bewegen ... es war nicht seine Art, so zu handeln.
    Es ist schon oft nicht deine Art gewesen, Arkonide! sagte der Extrasinn. Die Zeit muß genutzt werden! Je mehr ihr über den Schwarm wißt, desto wirkungsvoller könnt ihr handeln. Du und Rhodan!
    „Ich weiß!" murmelte Atlan.
    Er dachte an die Lacoons, jene Wesen mit den Schlangenköpfen, die direkt den terranischen Sagen entsprungen zu sein schienen: Damals wurden sie Basilisken genannt oder Gorogo Medusa, deren Blick den Menschen lähmte oder gar versteinerte. Gegen diese lautlose Waffe waren die Begabungen der Mutanten ebenso unwirksam wie Sandals Pfeile.
    Was geschah, wenn die Späher in der fremden Stadt und im umliegenden Gelände, in den Energiezentralen und den Schaltwerken von einem solchen Wesen überrascht wurden?
    Dann war das Vorhaben aussichtslos geworden. Die Herrscher des Schwarms würden an den bewegungsunfähigen Fremden fürchterliche Rache nehmen.
    Für die Fürsten der kosmischen Karawane mußten die Terraner eine Art „unsichtbarer Gegner" sein, von dem man fast ausschließlich die Schiffe kannte. Und die Aktionen, die an vielen Punkten gestartet worden waren.
    Der Arkonide sah auf die Uhr.
    „Noch dreißig Stunden!" murmelte er Er sehnte sich nach dem Augenblick in dem er dieses System verlassen konnte, möglichst um viele Erfahrungen reicher. Er ahnte nicht, daß sich alles ganz anders abspielen sollte ...
     
    *
     
    Sandal griff nach einem Pfeil und zog sich geräuschlos von der Brüstung zurück. Rechts hinter den drei Freunden gähnte ein dunkler Eingang, nur ein einziger auf dieser kleinen Terrasse.
    Er flüsterte in Tschubais Ohr: „Springe hinein und sieh dich um. Und komme augenblicklich zurück, falls Gefahr besteht, entdeckt zu werden."
    In den ausklingenden Lärm der Raumschiffe mischte sich das Schnattern der hohen Stimmen.
    „In Ordnung!" wisperte Ras zurück und verschwand.
    Drei Sekunden später stand er wieder neben den beiden anderen, griff nach ihnen und sprang abermals.
    Sie sahen sich einem halbdunklen Raum gegenüber, etwa fünfzehn Meter im Geviert. Es schien keinen Eingang zu geben, aber als sich Sandals Augen an die Dämmerung gewöhnt hatten, bemerkte er eine rechteckige Luke im Boden und eine Anzahl niedriger Stufen. Er drehte sich langsam um. An den Wänden sah er eine Reihe von ausgeschalteten

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