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Jerry Cotton - 0545 - Im Park der toten Liebespaare

Jerry Cotton - 0545 - Im Park der toten Liebespaare

Titel: Jerry Cotton - 0545 - Im Park der toten Liebespaare Kostenlos Bücher Online Lesen
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Die Cops und Detektive aus der City Police von vierzehn Städten und aus der State Police dreier Bundesstaaten sollten die Mörder von insgesamt vierundzwanzig Personen finden, ausschließlich Mädchen oder Liebespärchen. Allein in Manhattan standen auf dem Konto der unbekannten Täter fünf Fälle:
    Die siebzehnjährige Ann Lee .Merchison hatte am 26. November die elterliche Wohnung verlassen, um zusammen mit einer Freundin die erste Abendvorstellung im nahen Kino zu besuchen. Aber das Mädchen kam nicht bei der Freundin an, und die Eltern warteten vergeblich auf ihre Rückkehr. Am Morgen fand man die Leiche im Central Park.
    Einen Monat später, am 25. Dezember, durchquerte der Streifenführer des Radio Car 264 der City Police morgens, auf dem Weg zum Dienst, den Madison Square Park. Er fand die Leichen eines jungen Pärchens, das bisher nicht identifiziert werden konnte.
    Der dritte Fall betraf die neunzehnjährige Gertpud van der Brekman und den einundzwanzigjährigen Studenten Ralph Spriew. Ein Tierpfleger vom Zoo im Central Park fand am Morgen des 20. Februar die Leiche des Mädchens. Der junge Mann lag blutüberströmt daneben. Er wurde mit schweren Schädelverletzungen ins Krankenhaus gebracht. Vier Monate später dämmerte er noch immer in einem Zustand dahin, der so etwas wie Bewußtlosigkeit bei offenen Augen war. Er sprach nicht, er nahm an nichts Anteil, und selbst die Nahrung mußte ihm aufgenötigt werden.
    Der vierte Fall blieb ohne tödlichen Ausgang und hätte der letzte überhaupt sein können. Diana Hopfield, 23 Jahre alt, befand sich am Abend des 7. März in den Grünanlagen am Hudson River, ungefähr auf der Höhe der 90. Straße in Manhattan. Ihr Verlobter war, um sich eine Zigarette anzuzünden, in den Windschatten eines Gebüsches getreten. Während seine Braut langsam weitergegangen war, hörte er plötzlich einen gellenden Hilfeschrei, Er war Unteroffizier bei der Marine-Infanterie und schlug zwei unbekannte Männer in die Flucht, die seine Braut belästigen wollten. Wegen der Dunkelheit konnte das Pärchen nicht einmal eine brauchbare Beschreibung liefern.
    Am Morgen des 12. Mai durchstöberte ein Zwergpudel ein Gesträuch im Central Park. Er entdeckte die Leichen eines Liebespaares. Die junge Frau wurde als die zweiundzwanzig jährige Olga Brisowski identifiziert, der Mann als der sechsundzwanzigjährige Boris Grisnekow. Beide waren für die UN-Delegation Polens tätig gewesen. Da sie Ausländer waren und den diplomatischen Status hatten, wurde an diesem Tage offiziell das FBI eingeschaltet, die dem Justizministerium der Vereinigten Staaten unterstehende Bundespolizei. Aber trotz fieberhafter Ermittlungen aller Beteiligten zeichnete sich kein Erfolg ab.
    Bis in der Nacht vom 25. auf den 26. Juni die Dinge ins Rollen kamen.
    ***
    »Du bist ein Idiot!« behauptete Max Willerton. »Ein einziger riesiger, gottverfluchter Idiot!«
    Sammy Bricks starrte düster in das ausgetrunkene Bierglas. Am Nebentisch der verkommenen Kneipe drückte der Angeber, der dort saß, schon wieder eine Zigarette aus, die er noch nicht einmal zur Hälfte aufgeraucht hatte. Sammy wäre froh gewesen, wenn er den Stummel hätte nehmen dürfen. So pleite wie an diesem Abend war er schon lange nicht mehr gewesen. In den letzten Tagen war aber auch alles schiefgegangen, ausnahmslos alles.
    »Wenn du nicht mitmachst, mache ich es eben allein«, fing Max Willerton wieder an, auf Sammy einzureden. »Aber bilde dir nicht ein, daß ich dir auch nur einen verdammten Cent pumpe, wenn ich was eingefangen habe.«
    »Es ist zu gefährlich«, murmelte Sammy leise. »Vor ein paar Monaten — gut. Aber heute? Hast du die Zeitungen nicht gelesen? Überall wimmelt es von Bullen, und die meisten auch noch in Zivil. Bei der Stadtpolizei ist bis auf weiteres jeder Urlaub gestrichen. Die Streifen sind verstärkt. Die Kriminaler sollen Anweisung haben, alle Bagatellfälle stillschweigend unter den Tisch fallen zu lassen, damit sie möglichst oft draußen patrouillieren können.«
    »Meine Fresse!« knurrte Willerton und rieb sich über das unrasierte Kinn. »Du stellst dich an wie ein ängstliches Kind! Wenn du dir vor Angst in die Hosen machst, darfst du nicht einmal mehr auf ’nem Bürgersteig langgehen — es könnte dir ein Stein oder ein Blumentopf oder sonst was aufs Dach fallen, du Schlappschwanz.«
    »Es muß doch auch etwas anderes geben«, sagte Sammy fast weinerlich.
    »Weißt du was? Brauchst es nur zu sagen, und schon ist die

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