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0545 - Der Maskenträger

Titel: 0545 - Der Maskenträger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Zusammenhang zwischen dem Fragment und dem HIK-Feld geben. Ob energetische Gleichartigkeit die Reaktion des Organklumpens erklären kann?
    Der Entzerrungsschmerz wird immer stärker. Diesmal gibt es kein Zurück mehr. Du wirst dich endgültig entstofflichen...
    Du scheinst in einen Abgrund zu stürzen. In weiter Ferne schwebt irgend etwas, eine schwach leuchtende und pulsierende Masse. Der Trans-mittersprung scheint diesmal nur sehr langsam vor sich zu gehen.
    Plötzlich hörst du jemanden pfeifen. Es ist eine klagende, seltsame Melodie.
    Du hörst sie nicht zum erstenmal. Die Erkenntnis trifft dich wie ein Schlag. Hättest du nicht deinen Körper verloren, würdest du schreien. Du würdest zittern vor Erregung.
    Das Gesicht schält sich aus der Dunkelheit. Das magere Gesicht eines blinden Mädchens. Dunkle Haare umrahmen dieses Gesicht.
    Und ehe du das Bewußtsein verlierst, wird die Erinnerung an ihren Namen in dir wach.
    Kytoma ...
    Das nebelartige Wallen des HIK-Feldes verlor an Intensität und erlosch schließlich völlig. Von Alaska Saedelaere war nichts mehr zu sehen. Über sein Armbandfunkgerät erfuhr Rhodan, daß die vier Lacoons ebenfalls verschwunden waren.
    „Sie sind irgendwo im Innern des Schwarms", sagte Atlan leise.
    Rhodan nickte nur. Er begab sich zum nächsten Interkomanschluß und rief die Ortungszentrale des riesigen Schiffes.
    Kusumi meldete sich. Trotz der Aufregung, die überall im Schiff herrschte, blieb der Major auch jetzt ruhig und freundlich.
    „Haben Sie alle Geräte auf Höchstbelastung geschaltet, Major?" erkundigte sich Rhodan.
    „Natürlich, Sir", entgegnete Kusumi. „Es lag auf der Hand."
    „Ich möchte, daß alle Energieimpulse, die wir während der vergangenen Stunde empfangen haben, sorgfältig ausgewertet werden. Das gilt auch für Impulse, die in den nächsten Minuten noch aufgefangen werden."
    „Sie suchen etwas Bestimmtes", vermutete Kusumi.
    „Das ist richtig. Wenn das HIK-Feld tatsächlich wie ein Transmitter arbeitet, muß während der Entstofflichung der fünf Lebewesen ein Schock auf Sextadimspur empfangen worden sein."
    „ Das kann ich Ihnen jetzt schon bestätigen." Kusumis Stimme wurde um eine Nuance lauter. „Wir haben diesen Energieschock ausgewertet."
    Rhodan blickte auf den Bildschirm des Interkoms, wo hinter Kusumis breitem Gesicht ein Teil der Ortungszentrale zu sehen war. Überall flimmerten Lichter.
    „Wir gehen von der Voraussetzung aus, daß die fünf Körper irgendwo rematerialisiert werden. Auch das müßte zu einem Schock führen, den wir vielleicht anmessen können."
    „Wir werden uns darum kümmern", versprach Kusumi. „Der Rematerialisierungsschock ist wahrscheinlich nur mit Hilfe der Positronischen Auswertung festzustellen."
    Rhodan wandte sich vom Interkomanschluß ab.
    „Wenn wir Glück haben, erfahren wir sehr .schnell, in welchem Gebiet Alaska und die Lacoons angekommen sind."
    „Was wirst du dann tun?" fragte Gucky.
    „Wir können Alaska nicht seinem Schicksal überlassen. Wenn wir wissen, wo wir ihn ungefähr suchen müssen, werden wir mit der MARCO POLO Kurs auf dieses Gebiet nehmen."
    „Wo man wahrscheinlich bereits auf uns wartet", meinte Atlan.
    Rhodan teilte diese Befürchtung. Er wollte jedoch einer Konfrontation mit den Herren des Schwarmes nicht länger ausweichen. Er mußte, wenn er der Galaxis und der Menschheit noch eine Chance geben wollte, die Auseinandersetzung herbeiführen. Die Entscheidung mußte gesucht werden.
    Der Schwarm lastete wie ein Alpdruck auf ihm. Die Handlungen aller Völker in der Galaxis wurden von diesem Schwarm bestimmt. Sogar die Cynos, die offenbar sehr mächtig waren, ließen sich davon beeindrucken.
    Als Rhodan die Krankenstation verließ, folgte ihm Atlan.
    „Ein nicht geringer Teil der informierten Besatzungsmitglieder scheint der Auffassung zu sein, das man Alaskas wegen das Schiff nicht in Gefahr bringen sollte."
    „Wir werden rechtzeitig ein Beiboot ausschleusen", gab Rhodan zurück. „Außerdem hat Saedelaere verdient, daß wir uns um ihn kümmern."
     
    5.
     
    Bevor die Wiederverstofflichung abgeschlossen ist, beginnt dein Bewußtsein zu funktionieren. Du empfindest jetzt keine Schmerzen mehr, das Cappin-Fragment hat seine Aktivität erstaunlicherweise völlig eingestellt. Vermutlich wurde es durch den transmitterähnlichen Vorgang vollauf befriedigt.
    Du weißt, daß du blitzschnell reagieren mußt, wenn du nach völliger Rematerialisation eine Chance zum Überleben haben willst.

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