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0545 - Der Maskenträger

Titel: 0545 - Der Maskenträger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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unvermindert stark.
    Alaska war wieder zurückgesunken, aber er versuchte offenbar, ein Zeichen zu geben.
    Rhodan stand neben ihm.
    „Wir sind sicher, daß Sie alles verstanden haben", sagte er zu dem Mann mit der Maske. „Jetzt, da wir wissen, wogegen wir kämpfen müssen, haben wir berechtigte Hoffnung, Sie von diesem HIK-Feld zu befreien."
    „Dazu müßten Sie mich erst von dem Cappin-Fragment befreien", klang Alaskas Stimme überraschend deutlich durch den Raum.
    Unwillkürlich zuckte Rhodan zusammen. Er hatte nicht damit gerechnet, daß Alaska sprechen würde.
    „Ich will schnell weitersprechen, solange ich dazu in der Lage bin", fuhr Saedelaere hastig fort. „Teile meines Körpers sind zeitweilig gelähmt, doch jetzt kann ich sprechen."
    Eggny und Parning drängten näher heran. Auch die Mutanten umringten den Transmittergeschädig-ten. Fast alle trugen Blendkappen. Saedelaeres Cappin-Fragment feuerte Serien rotweißer Blitze ab.
    „Ich glaube, daß es sinnlos ist. wenn Sie versuchen, mich von diesem Energiefeld zu befreien", meinte Saedelaere. Seine Stimme verlor an Lautstärke und Deutlichkeit. Er begann zu röcheln. Rhodan vermutete, daß der hagere Mann Schmerzen empfand.
    „Weder die Mutanten noch die Wissenschaftler können mir helfen", sagte Alaska. Seine Worte waren kaum zu verstehen.
    Er stieß die Worte jetzt unartikuliert hervor und rang dabei heftig nach Atem.
    „Ich befürchte, daß ich von Bord der MARCO POLO verschwinden werde, zusammen mit den Lacoons. Niemand weiß, wohin mich das Transmitterfeld schleudern wird. Es hatte mich vor einigen Minuten fast schon völlig entstofflicht. Ich nehme an, daß sich das in Intervallen wiederholen wird, bis ich endgültig verschwunden bin ..."
    Rhodan preßte die Lippen zusammen. Er hatte keinen Grund, an den Worten des Transmittergeschädigten zu zweifeln. Alaska hatte schon immer ein gutes Gespür für gewisse Ereignisse besessen.
    „Was können wir für ihn tun?" fragte Atlan leise.
    Obwohl seine Frage nur Rhodan gegolten hatte, verstand auch Saedelaere die Worte.
    „Das Energiefeld läßt sich durchdringen?" erkundigte er sich.
    Rhodan bestätigte es.
    „Gut!" fuhr der Mann mit der Maske fort. „Bringen Sie mir einen Kampfanzug mit kompletter Ausrüstung. Legen Sie mir den Anzug an, solange noch Zeit dazu ist. Wahrscheinlich werde ich ihn dort, wohin ich mit den vier Lacoons gebracht werde, gut gebrauchen können."
    „Eine ausgezeichnete Idee!" rief Eggny bewundernd. „Warum sind wir nicht früher darauf gekommen?"
    Rhodan gab bereits die notwendigen Befehle. Die Kaltblütigkeit, mit der Saedelaere seine Wünsche äußerte, erstaunte Rhodan nicht. Alaska war nicht mit anderen Menschen zu vergleichen. Das Cappin-Fragment und die Maske hatten ihn zu einem Außenseiter gemacht. Wahrscheinlich gab es an Bord der MARCO POLO niemanden, der den Transmittergeschädigten verstehen konnte. Sogar die Mutanten hatten Schwierigkeiten, wenn es darum ging, die Psyche Saedelaeres zu ergründen.
    Ein flugfähiger Kampfanzug wurde hereingebracht.
    Rhodan überzeugte sich davon, daß es die richtige Größe war, dann begann er zusammen mit Atlan, den Anzug über Alaskas Körper zu streifen. Das war nicht einfach, denn der größte Teil von Alaskas Körper war gelähmt. Außerdem mußten die beiden Männer darauf achten, daß sie. nicht direkt auf die Maske blickten.
    Als sie den Anzug endlich verschließen konnten, begann Saedelaeres Körper wieder durchsichtig zu werden. Wieder spürte Rhodan einen eiskalten Luftzug. Er wich davor zurück.
    „Die Ausrüstung!" rief er den Umstehenden zu. „Wir müssen sie in seinem Anzug verstauen, solange noch Zeit dazu ist."
    Doch es stellte sich heraus, daß das im derzeitigen Stadium von Alaskas Körper nicht möglich war. Rhodan schob beide Hände in das Einwirkungsfeld des Energiemantels. Sie wurden sofort durchsichtig. Rhodan erkannte die schreckliche Gefahr, die ihm drohte, und zog sie hastig zurück.
    „Niemand darf das Feld in diesem Stadium berühren!" warnte er die arideren. „Ich möchte nicht, daß jemand Hände oder Arme verliert."
    Alaska sprach jetzt nicht mehr. Er war nur noch ein schwach sichtbarer Schatten inmitten des HIK-Feldes.
    „Glauben Sie, daß er sich jetzt schon völlig auflösen wird?"
    wandte sich Rhodan an Dr. Parning. „Er sprach von Intervallen, also können wir hoffen, daß er noch einmal sichtbar wird."
    Der Physiker antwortete nicht. Er beobachtete das Schauspiel mit aufgerissenen

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