Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0546 - Menschen unter Cynos

Titel: 0546 - Menschen unter Cynos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Waring-Konverter baute ein Strukturfeld um uns auf das uns den Eintritt in den sogenannten Zwischenraum ermöglichte.
    Von einer Sekunde zur anderen verschwand für uns der Normalraum mit seinen Sonnen, Gasnebeln und dem Schwarm.
    Ruhig und sicher glitt die BUTTERFLY durch eine ebenso rätselhafte wie ungefährliche Sinfonie aus Leuchterscheinungen, Farben und milchigem Dunst.
    Ich blickte mich nach Kalowont um. Er saß auf dem Boden.
    Der Paralysator war seiner Hand entglitten.
    Riev stand auf, sah mich mit einer Mischung aus Verlegenheit und Argwohn an und sagte: „Dann werde ich wohl doch tun, was Sie befohlen haben, Tatcher. Ihre Reaktion auf die Strukturerschütterungen hat mir bewiesen, daß Sie mich mit diesem nichtexistenten Hron nur anführen wollten."
    Ich zuckte die Schultern.
    „Vergessen wir die Angelegenheit Riev. Stecken Sie Ihren Paralysator wieder ein, es sieht so unordentlich aus, wenn das Ding auf dem Boden liegt."
    Seine Ohren färbten sich wieder einmal knallrot. Schweigend steckte er die Waffe ins Gürtelhalfter zurück, setzte sich in seinen Kontursessel und schnallte sich an.
    Kurz darauf ertönte der elektronische Gong, der den Rücksturz in den Normalraum ankündigte. Da es sich bei unserem Linearflug nur um ein Notmanöver gehandelt hatte, würde die BUTTERFLY schon drei Sekunden nach dem Gongschlag den Zwischenraum verlassen.
    Doch sie tat es nicht. Statt dessen Meckerten die Funktionskontrollampen des Waring-Konverters, und eine schnarrende Automatenstimme sagte: „Achtung! Ein 5-D-Stromwirbel am Positiv-Pol des Linearkonverters ist angewachsen und blockiert den Ausschaltmechanismus. Es wird empfohlen. die Energiezufuhr zu unterbrechen. Ende."
    Ich folgte der Empfehlung. Sobald die Energiezufuhr zum Linearkonverter unterbrochen war, stürzten wir in den Normalraum zurück.
    Im nächsten Moment heulten sämtliche Alarmpfeifen auf. Max entzog mir die Kontrolle über das Schiff und steuerte es selbst.
    Die im Bugteil befindlichen Impulstriebwerke wurden auf Vollschub geschaltet die anderen Triebwerke schwenkten nach unten und arbeiteten ebenfalls mit voller Leistungskapazltät.
    Ich achtete nur oberflächlich auf diese Dinge, denn meine Aufmerksamkeit wurde von dem Funkeln und Strahlen des Schmieg oder Kristallschirmes gefesselt der den Schwarm umhüllte. Die BUTTERFLY war in so geringer Entfernung von ihm aus dem Zwischenraum gekommen, daß das gesamte Universum nur noch aus dem Energieschirm zu bestehen schien.
    Das Heulen der Alarmpfeifen wirkte ohrenbetäubend. Ich wagte jedoch nicht, in irgendeinen Ablauf der Schiffsmaschinerie einzugreifen, aus Furcht. Max bei seinem verzweifelten Rettungsmanöver zu behindern.
    Als die Alarmpfeifen verstummten und Max meldete, daß die Kollisionsgefahr behoben wäre, atmeten Riev und ich auf.
    „Ich werde versuchen, das Schiff trotz des 5-D-Stromwirbels in die Nähe der INTERSOLAR zu bringen", erklärte die Hauptpositronik, „so daß man uns mit Hilfe eines Traktorstrahls an Bord holen kann. Ich bitte um das Einverständnis des kommandierenden Offiziers."
    „Einverständnis erteilt, Max", sagte ich.
    Zehn Sekunden später befanden wir uns wieder im Zwischenraum. Als es Zeit für die Rückkehr ins normale Kontinuum war, unterbrach Max die Energiezufuhr zum Linearkonverter sofort, ohne es erst auf normale Weise zu versuchen.
    Wir fielen nur fünfzigtausend Kilometer neben der INTERSOLAR zurück. Max beschleunigte sofort auf Nordwestkurs, während ich das Mutterschiff abermals mit einem Pararaum-Richtstrahl anrief und um Einholung mit einem Traktorstrahl bat.
    Meine Bitte wurde erfüllt, sobald unsere Fahrt der des Schwarms und der INTERSOLAR angepaßt war. Eine halbe Stunde später schlossen sich hinter uns die Tore des Schleusenhangars.
    Wir waren wieder zu Hause.
     
    *
     
    Leider traf unsere Ankunftszeit mit einer der wenigen Phasen zusammen, in denen CYD-Commander Rorvic nicht in Meditation versunken war.
    Kaum hatte sich der Schleusenhangar mit Luft gefüllt, als das Mannschott aufglitt und Dalaimoc Rorvic seinen fetten Körper durch die Öffnung schob. Riev und ich blieben neben dem Schiff stehen.
    Er umkreiste die BUTTERFLY, wobei er jeden dchtbaren Quadratzentimeter kritisch musterte, dann hielt er vor uns an.
    Seine roten Augen starrten Riev und mich an. Es erweckte beinahe den Eindruck, als blickte das eine Auge zu mir und das andere zu Kalowont.
    „So", grollte Rorvics tiefe Stimme „Sie sind wohl froh, wieder an Bord zu

Weitere Kostenlose Bücher