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0547 - Verdammt für alle Ewigkeit

0547 - Verdammt für alle Ewigkeit

Titel: 0547 - Verdammt für alle Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Tempel Zarkahrs, der sich unter der Fabrikanlage befunden hatte. Bei den Ermittlungen war Strong vor Ort auf Odinsson getroffen, der sich als Agent des Secret Service ausgegeben und Zamorra belastet hatte. Der hatte seinen eigenen Sonderausweis des britischen Innenministeriums vorgelegt. Dann hatte Teri aber derart vehement auf Odinssons Auftritte als Interpol-Angehöriger und Agent des US-Geheimdienstes NSA sowie auf seine Kontakte zum organisierten Verbrechen hingewiesen, daß Strong schon mehr als mißtrauisch geworden war und ein Ablenkungsmanöver vermutete.
    Jetzt tauchte Strong wieder auf. »Ich bin dem Rat der langhaarigen Dame gefolgt und habe diesen Mister Odinsson überprüfen lassen«, hatte er gesagt. »Sagen wir mal so - wenn die James-Bond-Filme keine Erfindung eines Kriminalschriftstellers wären, sondern es diese Abteilung wirklich gäbe, für die er arbeitet, dann wäre Mister Torre Odinsson Agent 001. Oder sogar noch weiter oben angesiedelt. Daß er fürs MI 5 arbeitet, ist die Untertreibung des Jahrzehntausends. Wenn Odinsson pfeift, hat der Secret Service zu tanzen. Odinsson ist nur dem Premierminister und vielleicht auch noch Ihrer Königlichen Majestät zur Rechenschaft verpflichtet. Sie dagegen, Mister Zamorra, sind nicht nur dem Premier und der Queen, sondern auch der britischen Justiz zur Rechenschaft verpflichtet. Sie sind in eine Kette undurchsichtiger Aktionen verwickelt. Die Explosion Ihres Fahrzeuges auf offener Straße, wodurch andere Menschen gefährdet, wenn auch erfreulicherweise nicht verletzt wurden. Dann die Zerstörung einer Fabrikanlage, mit der Sie eindeutig in unmittelbaren Zusammenhang gebracht werden. Außerdem haben Sie und Ihre Begleiterin am vergangenen Abend vier Gäste dieses Hauses mit Waffengewalt bedroht und ihnen ein Taxi abgenommen.«
    »Moment mal«, hatte Nicole protestiert, die den Warnschuß aus der Strahlwaffe abgegeben hatte. »Das war genau andersherum. Wir hatten das Taxi bestellt, wir brauchten es dringend, und diese vier Rowdies wollten es uns abnehmen! Angesichts ihrer körperlichen Überlegenheit sah ich keine andere Möglichkeit als die eines Warnschusses…«
    »Erzählen Sie das dem Gericht«, hatte Strong sie unterbrochen. »Es liegt eine Anzeige gegen Sie vor. Auf jeden Fall habe ich gegen Sie beide einen Haftbefehl, den ich zu vollstrecken habe. Machen Sie mir bitte keine Schwierigkeiten.«
    Daraufhin hatte Zamorra ihn ausgetrickst und war mit Nicole zunächst durch Teris Zimmer und dann über die Feuerleiter geflüchtet. Er wollte sich seine und Nicoles Handlungsfreiheit bewahren, und Strong hatte bislang nur gesagt, daß ein Haftbefehl vorliege, ihn aber weder vorgelegt noch die Verhaftungsformel ausgesprochen. Also war die Festnahme auch nicht rechtskräftig erfolgt - allerdings war Zamorra nicht sicher, ob er sich da nicht aufs Glatteis begab; französisches und US-amerikanisches Recht waren ihm geläufig, britisches weniger.
    Fakt war, daß er Odinsson einen unschätzbaren Vorteil verschaffte, wenn er sich jetzt festnehmen ließ. Außerdem waren da noch Panshurab und der Ssacah-Kult. Und da war Teri, die zu einer Ssacah-Dienerin gemacht worden war und sich jetzt irgendwo in London befand. Sie benötigte Hilfe, wollte man sie irgendwie vom Ssacah-Keim befreien - falls das überhaupt möglich war. Da war auch noch Zarkahr, der schwer einschätzbar war - und um das Geschehen noch verwirrender zu machen, hatte nun auch noch der Erzdämon Lucifuge Rofocale, Satans Ministerpräsident, seine Klauen im Spiel! Er hatte, als Zamorra und Nicole die Silbermond-Druidin befreiten, unbemerkt Zamorras Amulett an sich gebracht und versucht, das sich darin entwickelnde künstliche Bewußtsein zu töten. So hatte es auf jeden Fall dieses Bewußtsein formuliert, nachdem Zamorra es wieder in seinen Besitz gebracht hatte.
    Das Taxi kam.
    Sie stiegen ein; Zamorra nannte dem Fahrer die Adresse, die Panshurab ihm am Telefon genannt hatte.
    Von verfolgenden Polizisten war weit und breit nichts zu sehen.
    ***
    »Hiergeblieben«, ordnete Miles Strong an, als zwei seiner uniformierten Kollegen den beiden Flüchtlingen über die Feuerleiter folgen wollten.
    »Aber Sir, sie werden uns entkommen!« protestierte einer der Bobbies.
    Der Commander nickte.
    »Natürlich. Uns werden sie entkommen. Das ist auch völlig korrekt.«
    »Ich verstehe nicht, Sir.«
    »Wir sind nicht die einzigen, die hier im Einsatz sind«, sagte Strong. »Was glauben Sie wohl, warum ich mit einer

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