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0548 - Feuerdrache

0548 - Feuerdrache

Titel: 0548 - Feuerdrache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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breitete spontan seine Schwingen aus. Daß er dabei Zamorra nach links und William nach rechts davonschleuderte, bereitete ihm wenig Sorgen.
    Noch ehe Nicole zugreifen und ihn festhalten konnte, startete er durch, um sich aus dem Fenster nach draußen zu werfen…
    ***
    Eine Luftlandeeinheit war in Marsch gesetzt worden. Die Soldaten wurden per Hubschrauber zu ihrem Einsatzort gebracht. Per Fallschirm abspringen brauchten sie nicht; das erleichterte einiges und ließ sie schneller und präziser vor Ort gelangen.
    Der Bereich unmittelbar um Château Montagne wurde zum Sperrgebiet erklärt, dié Straßen wurden blockiert, sogar die Autobahn. Was unter normalen Umständen einen mindestens fünf Monate währenden Bürokratieweg erfordert hätte, dauerte jetzt gerade mal eine halbe Stunde. Schließlich ging es ja vermeintlich um nationales Interesse. Da übersah man auch großzügig die so wohldurchdachten wie hinderlichen zivilen Vorschriften. Wen interessierte das Interesse des Bürgers, wenn es um das Wohl des Staates ging? Daß der sich aus Bürgern zusammensetzte, davon hatte sich noch nie ein Entscheidungsträger beeinflussen lassen.
    Und bei UFOs ging es außerdem um militärische Sicherheitsinteressen. Und die militärische Sicherheit kam auch dem Bürger zugute. Der kam zwar durch die Absperrungen nicht mehr zu seiner Wohnung, aber immerhin schützte das Militär ihn ja auch vor jeder Gefahr - ganz gleich, ob die existierte oder erst noch erfunden werden mußte.
    Die Truppen rückten an, um die grande nation vor einer Drachen-Invasion zu bewahren.
    ***
    Der Drache war jetzt nahe genug herangerückt.
    Er wurde größer, sog Luft in sich hinein und wandelte sie um in Feuer!
    Wenn er schon gezwungen war, gegen seihen Willen anzugreifen, dann auch gleich richtig!
    Er spürte die Existenz eines weißmagischen Schutzfeldes. Es konnte ihn nicht aufhalten, und unter anderen Umständen hätte er die kuppelförmige Abschirmung auch einfach durchdrungen. Das würde er so oder so tun müssen, um die Abschirmung von innen heraus zu zerstören. Aber er sollte noch mehr zerstören - wenn möglich alles.
    Er spie eine Feuerlohe aus. Sie jagte auf die Festung zu, Die Flammen durchdrangen die Abschirmung. Sie loderten über die Mauer, schwärzten sie. Hier und da knackten Steine, als sich Risse in ihnen bildeten.
    Es gab keinen Widerstand. Die magische Abwehr des Château konnte nichts gegen den Drachen ausrichteri.
    Hingegen aber zerstörte das Feuer die Magie, die das Château umgab, Die schützenden weißmagischen Zeichen, am Mauerwerk und an verschiedenen Stellen des Grundstückes angebracht, waren mit magischer Kreide aufgemalt. Und das Feuer zerstörte den Kreidestaub.
    Die Schutzzeichen zerfielen zu Asche, verloren ihre Wirkung.
    Jede Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Reißt es, kann die Kette nicht mehr halten.
    Die ersten »Glieder« dieser »Kette« rissen.
    Die magische Schutzglocke über Château Montagne brach zusammen.
    ***
    Fooly donnerte gegen die Scheibe des Panoramafensters. Sekundenlang fürchtete Zamorra, das Glas werde unter der Wucht des Aufpralls zerspringen und der kleine Drache in die Tiefe stürzen.
    Nun, mit seinen Schwingen konnte er seinen Sturz sicher aufhalten und fliegen, auch wenn Zamorra die Größe dieser Flügel als erheblich zu gering erschien, um einen so massigen Körper tragen zu können. Aber die Hummel ist ebenfalls zu schwer für ihre Flügel und fliegt entgegen allen physikalischen Gesetzen trotzdem…
    Doch die Scheibe hielt.
    Der kleine Drache prallte zurück. »Was ist das für eine Zauberei?« kreischte er und wollte erneut Anlauf nehmen.
    »Stehenbleiben!« schrie ihn Zamorra an. »Du kannst da nicht hinaus!«
    »Ich will aber!«
    »Du möchtest darum bitten, zu dürfen«, korrigierte William.
    Auch Zamorra richtete sich jetzt langsam wieder auf. Er sah zuerst Fooly an und blickte dann nach draußen.
    Der Drache, der den Hang heraufgekrochen war, spie Feuer!
    Er griff das Château an!
    Flammen loderten über das Mauerwerk. Zamorra fühlte mehr, als daß er es sehen konnte, wie magische Schutzzeichen zerfielen.
    »Ich schätze, wir müssen uns etwas einfallen lassen«, murmelte er. »Wenn die Unsichtbaren im Gefolge des Drachen auftauchen, dürfen wir uns auf etwas gefaßt machen. Diesmal kommen sie garantiert nicht vereinzelt, sondern gleich in Kompaniestärke. Und sie haben den Vorteil, daß wir sie nicht sehen können.«
    »Du meinst die Insektenäugigen?« sagte

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