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055 - Louba der Spieler

055 - Louba der Spieler

Titel: 055 - Louba der Spieler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Wallace
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es mir wieder geben — es bleibt dir gar nichts anderes übrig!«
    Louba betrachtete ihn düster von oben bis unten.
    »Du kommst aus diesem Zimmer nicht heraus, bevor du nicht hergibst, was du geklaut hast«, sagte er.
    »Wie du meinst«, stimmte da Costa ganz gemütlich zu. »Bitte — durchsuche mich.« Er hob einladend beide Arme hoch.
    Mißtrauisch sah ihn Louba an und ließ dann mit einer Geschicklichkeit, die langjährige Übung bewies, seine Hände durch die Taschen des anderen gleiten.
    Da Costa verfolgte die vergeblichen Bemühungen seines Rivalen mit heller Freude. Louba nahm seine Sache genau, aber schließlich mußte er doch einsehen, daß selbst in den Schuhen da Costas nichts versteckt war.
    »Entweder du rückst jetzt mit der Sprache heraus, oder ich ziehe andere Saiten auf«, drohte Louba wütend und sprang unvermittelt auf da Costa los.
    Er packte ihn am Kragen, stieß ihn zurück, so daß sein Oberkörper auf der Brüstung des offenen Fensters lag, und drückte ihm unbarmherzig den Hals zusammen.
    »Also ... wie steht es?« murmelte Louba. »Was hast du weggenommen - oder soll ich dich hinunterwerfen?«
    »Laß los«, keuchte da Costa, »nichts habe ich genommen - laß los, laß los, oder ...« Durch eine geschickte Wendung bekam er seinen Hals frei, duckte sich zusammen und versetzte Louba mit dem Kopf einen solchen Stoß vor den Magen, daß dieser rückwärts taumelte, über einen Stuhl stürzte und polternd mit dem Kopf am Boden aufschlug.
    »So«, sagte da Costa atemlos, »merk dir das! Wenn du noch einmal handgreiflich wirst, dann hat dein letztes Stündchen geschlagen.«
    Louba raffte sich mühsam auf.
    »Du Hund ...!«
    »Und wenn ich auch noch nicht habe, was ich hier suche«, unterbrach ihn da Costa, »so weiß ich jetzt wenigstens, wo ich danach schauen muß.«
    »Ich werde die Polizei anrufen«, knirschte Louba und griff nach dem Telefonhörer.
    »Ruf sie nur«, spottete da Costa. »Fragt sich nur, für wen von uns beiden das unangenehmer wäre. Die Polizei könnte zum Beispiel fragen, wo du das Etwas herhast, das ich suche, Louba. Denk drüber nach. Gute Nacht.«
    Er drehte sich um, kletterte gewandt durchs Fenster und stieg kaltblütig auf den eisernen Stufen der Feuerleiter zu seiner eigenen Wohnung hinauf, die ja direkt über der Loubas lag.
    Louba runzelte die Stirn. Was hatte der Kerl nur in seinem Zimmer gesucht? Er prüfte sorgfältig alles nach - seinen Schreibtisch, seine Wertgegenstände, aber nichts fehlte.
    In einer alten Truhe hatte er verschiedene Andenken und Raritäten von relativ geringem Wert. Als er den Deckel öffnete, sah er sofort, daß da Costa hier herumgewühlt hatte.
    Ganz oben lag aufgeklappt das glasperlenverzierte Kästchen, das ihm seinerzeit in Kates Gegenwart in die Hände gefallen war. Er berührte die Feder am Boden des Kästchens und betrachtete den leeren Raum darunter.
    Plötzlich begann er übers ganze Gesicht zu grinsen. War es möglich, daß da Costa glaubte, er, Louba, hätte einen solchen Gegenstand in Händen, ohne das einfache Geheimnis der verborgenen Feder entdeckt zu haben? Glaubte da Costa wirklich, daß der Schatz, den das Kästchen wahrscheinlich einmal enthalten hatte, immer noch darin war?
    Diese gute Gelegenheit konnte er sich nicht entgehen lassen, da Costa zu ärgern.
    Er legte das Kästchen wieder in die Truhe zurück. In den falschen Boden aber steckte er einen Zettel, auf den er eine Bemerkung für da Costa kritzelte:
    Hätte ich gewußt, was Sie wollten, dann hätte ich Sie höflichst um die Annahme eines solch kleinen Beweises meiner Hochachtung für Sie gebeten.
    »So ein Dummkopf«, murmelte er dann vor sich hin, als er in sein Schlafzimmer ging. »Nicht nötig, das Fenster zu schließen, wenn das alles ist, was er will!«

10
    Am nächsten Vormittag ging Frank Leamington zu Beryl. Er hatte immer noch die Hoffnung, daß sie vielleicht doch ihren Entschluß geändert hätte.
    Beryl führte ihn in ein Zimmer, wo sie ungestört miteinander sprechen konnten.
    »Frank, du hättest nicht mehr kommen sollen. Wirklich ... Es hat doch keinen Sinn.« Niedergeschlagen sank sie auf einen Stuhl.
    »O nein, Beryl, so schnell gebe ich nicht auf. Selbst wenn du unsere Verlobung löst — solange ich lebe, wirst du diesen Mann bestimmt nicht heiraten!« Sie schaute ihn besorgt an. »Frank«, fragte sie, »was hast du vor?« »Nichts wird mich dazu bewegen, zuzuschauen, wie du Louba heiratest. Du weißt nicht, wer er ist!«
    »Ich will es

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