0557 - Die Schlangengruft
bedeutet für Merlin schon Zeit?« erwiderte Tendyke. »Er spielt mit ihr. Mal gewinnt er, mal verliert er dabei. Frage ihn danach, wenn du ihn wieder siehst.«
»Aber warum sprach Sayid dich die ganze Zeit über mit deinem alten Namen an?« fragte Zamorra.
»Als Asmodis und ich das erstemal das Tempellabyrinth betraten, hieß ich noch deDigue«, erklärte Tendyke, »und Asmodis sprach mich wohl öfters mit diesem Namen an. Offensichtlich bekamen das die Schatten im Seelenkelch mit, denn Sayid erinnerte sich an mich -mehr noch, er wußte, daß ich der Sohn des Teufels war, und glaubte, ich wäre gekommen, mein höllisches Erbe anzutreten. Deshalb war er sich auch sicher, daß ich wie er auf der dunklen Seite stünde, und glaubte, mich für seine eigenen Pläne mißbrauchen zu können… Er trat sofort vertrauenheischend an mich heran, aber er hatte sich getäuscht.«
»Trotzdem hättest du mich einweihen sollen«, beharrte Zamorra verdrossen.
»Es war mein Fehler«, gestand Tendyke und hob dabei beide Hände. »Beim nächstenmal wird es anders, okay?«
Zamorra nickte.
»Wenn nicht, sind wir danach Freunde gewesen. Aber ich hoffe, daß es ein solches nächstes Mal nicht geben wird. Oder hat Merlin - oder auch Asmodis - noch weitere dieser Kuckuckseier in unser großes gemeinsames Nest gelegt?«
Tendyke zuckte mit den Schultern.
»Woher soll ich das wissen? Es mag noch eine Menge Dinge geben, über die wir nichts wissen. Es wird uns nichts anderes übrigbleiben, als es auf uns zukommen zu lassen.«
ENDE
[1] Siehe Professor Zamorra Nr. 124 »Das Flammenschwert«, und folgende
[2] Siehe Professor Zamorra Nr. 250 »Der Höllensohn«
[3] Siehe Professor Zamorra Nr. 552 »Gefangene der bösen Träume«
[4] Siehe Professor Zamorra Nr. 346 »Der Kobra-Dämon«
[5] Siehe Professor Zamorra Nr. 545 »Der Schlangen-Altar«, und folgende
[6] Siehe Professor Zamorra Nr. 549 »Des Teufels Traum«
[7] Siehe Professor Zamorra Nr. 527 »Der Tag der Kobra«
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