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0562 - Die Zeit der Reptilien

0562 - Die Zeit der Reptilien

Titel: 0562 - Die Zeit der Reptilien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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außen hin als gescheitert darstellen können. Sie gehören zu denen, die den Sinn der Schöpfung nicht begreifen wollen. Sie behaupten, unser Aufenthalt in der Vergangenheit koste zuviel Geld und Ressourcen, und sie möchten am liebsten alles abbrechen, um in ihre sicheren Labors auf ihren sicheren Planeten zurückzukehren.«
    »Da ist noch mehr«, warnte Kronos. »Hören Sie mir zu, Iyahve. Sie laufen Gefahr, den Boden der Realität zu verlassen. Wir sind jetzt schon seit gut drei Jahren unserer Zeit in der Vergangenheit, und wir springen dabei von Epoche zu Epoche der Gegenwart entgegen. Wir analysieren die unterschiedlichen Entwicklungen von Gaia und Götterwind jedesmal aufs neue. Aber es sind nicht die fünfundzwanzig Jahrmillionen, die wir inzwischen überbrückt haben, sondern es sind die drei Jahre, die zählen. Unsere drei Jahre, Iyahve! Ist Euch überhaupt klar, Euer Erhabenheit, was in drei Jahren alles geschehen kann?«
    »Sie werden es mir sicher aufdrängen, Beta Kronos«, sagte der ERHABENE spöttisch.
    »Die Daten, die unsere Zeit erreicht haben, gefallen den Ewigen nicht. Sie werfen Ihnen vor, Iyahve, daß sich der ERHABENE nicht mehr um die DYNASTIE DER EWIGEN kümmert, wie es seine Pflicht wäre, sondern sich nur seinen privaten Neigungen hingibt und dafür wertvolles Energiepotential verschleudert. Die Zeitstation verlangt nach ständiger Wartung, die Besatzung unserer Raumschiffe wird in regelmäßigen Abständen ausgetauscht - wir beobachten eine planetare Entwicklung, protokollieren jedes Detail, aber in unserer Zeit geht das Leben weiter, auch dort gibt es Entwicklungen, Iyahve!«
    »Was für Entwicklungen?«
    »Unsere Welten werden - bedroht! Offenbar ist eine neue Macht im Kosmos aufgetaucht. Wir haben in den letzten Jahren vier Planeten verloren. Die Ewigen, die über diese Weiten herrschen, sind allem Anschein nach hinübergegangen .«
    »Woher wissen Sie das, Kronos?« fragte Iyahve schroff.
    Kronos grinste unbehaglich.
    »Ich bin hin und wieder mit den abgelösten Mannschaften in die Gegenwart zurückgekehrt, um mich zu informieren. Und ich habe mich mit den Ablösungen unterhalten. Allgemein wird die Forderung erhoben, daß sich der ERHABENE in der Gegenwart um den Erhalt und die Sicherung des Imperiums zu kümmern hat. Man erhofft Eure Rückkehr, Euer Erhabenheit. Eure baldige Rückkehr, wenn’s recht ist.«
    »Narretei!« fuhr Ghot Iyahve ihn schroff an. »Die Zeitstation kann mich jederzeit in jede beliebige Zeit versetzen und…«
    »… bringt das aber nur fertig, wenn es um Reisen in die Vergangenheit geht. Die Gegenwart aber rückt auch für die Technik der Zeitstation unaufhaltsam vor. Wenn Sie jetzt heimkehren, Iyahve, werden Sie nicht den Tag erreichen können, an dem Sie hierher aufgebrochen sind. Die drei Jahre, die hier für uns vergangen sind, sind auch in unserer Gegenwart vergangen! Denn wir müssen unsere Mannschaften aus der laufenden Gegenwart beziehen und unsere Ressourcen, um sie nicht alle auf einmal abzubauen. Ein Zurück löst ein Zeitparadoxon aus!«
    »Sie hätten das wohl gern«, sagte der ERHABENE finster. »Daß ich diese Zeit verlasse, daß ich meine Schöpfung einfach aufgebe! Nein, Kronos, ich habe Sie durchschaut. Ich falle nicht auf Ihre Tricks herein.«
    Er erhob sich und ballte die Fäuste, daß die Handschuhe um seinen Fingern knirschten.
    »Sie wechseln ständig zwischen den Zeiten? Nun, das werde ich Ihnen künftig ersparen, Kronos. Sie werden diese Zeit verlassen, in die Gegenwart zurückkehren und dort verbleiben! Ich will Sie künftig nicht mehr in meiner Nähe sehen! Haben Sie das verstanden?«
    Kronos erblaßte.
    »Ihr enthebt mich meines Kommandos, Euer Erhabenheit?«
    »Ja!« erwiderte der ERHABENE schroff. »Und wenn Sie mich jetzt daraufhin erschießen wollen, sollte Ihnen klar sein, daß…«
    »Ich werde Sie nicht erschießen«, erwiderte Kronos. »Ich füge mich Ihrem Befehl.«
    Er wandte sich ab und ging.
    Wenig später schwenkte eines der ringförmigen Raumschiffe aus dem Verband aus und nahm Kurs auf die weit entfernte Zeitstation, aber erst, als von dort die Bestätigung kam, daß der Beta Kronos in die Realgegenwart zurückgekehrt war, atmete Ghot Iyahve auf. Bis zuletzt hatte er einen Trick des Beta befürchtet. Schließlich kannte er ihn nur zu gut - und nur zu lange!
    Daß Kronos sich nicht einmal dafür interessiert hatte, wer jetzt Befehlshaber der Kreuzerflotte wurde, gab Iyahve zu denken.
    Er fragte sich, ob es vielleicht

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