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0563 - Gespensterjagd

Titel: 0563 - Gespensterjagd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auf.
    „Wie? Was ist geschehen?"
    Der Großadministrator drückte mich in den Sessel zurück und bat Zwiebus, mir einen doppelten Bourbon zu besorgen.
    „Es muß mit Rorvics irregulärer psionischer Aktivität zusammenhängen. Jedenfalls steht bisher fest, daß ein ungewöhnlich starker Mutant den Mago in eine sich selbst verstärkende hypnosuggestive Starre versetzte. Gucky fand ihn vor neun Stunden. Eine Stunde später, und er wäre tatsächlich gestorben."
    Lord Zwiebus reichte mir ein Glas. Ich goß den Inhalt hinunter, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, woraus er bestand. Im nächsten Moment schnappte ich nach Luft. Ich hatte das Gefühl, von innen heraus zu verbrennen. Doch sehr bald verwandelte sich das Brennen in wohlige Wärme.
    „Das tut gut!" Ich rieb mir nachdenklich das Kinn. „Haben Sie schon daran gedacht, daß dieser Götze an allem schuld sein könnte?"
    „Selbstverständlich haben wir daran gedacht. Noch sind nicht alle Tests erledigt, folglich besteht die Möglichkeit, daß Ü'Krantomür entgegen allen Behauptungen doch parapsychisch begabt ist. Aber an dieser Sache kann er nicht schuld sein, denn er steckte gestern zwischen 14.00 Uhr und 18.17 Standardzeit im sogenannten Panikraum, der lückenlos durch einen Paratronschirm umhüllt wurde."
    Die Frage, ob man denn nicht daran gedacht hätte, daß Ü'Krantomür vielleicht fähig sei, auch Paratronschirme vermittels psionischer Kräfte zu überwinden, verkniff ich mir. Erstens hatte man ganz bestimmt daran gedacht - und zweitens würden die Götzen nicht mit uns verhandeln, wenn sie jemand besäßen, mit dem Paratronschirme durchdringen konnten.
    Das fette Scheusal war also doch durchgedreht, der arme Kerl.
    Plötzlich überlief es mich siedendheiß. War ich vielleicht daran schuld, daß Dalaimoc Rorvic durchgedreht war? Hatte ich mich etwa falsch verhalten?
    Schnell blockierte ich meine Gedanken wieder.
    Der Großadministrator schüttelte den Kopf und stand auf.
    „Sie tragen keine Schuld, Captain a Hainu", sagte er beruhigend. „Im Gegenteil, ich möchte behaupten, daß Sie sich völlig korrekt verhielten."
    Lord Zwiebus Gesicht verzerrte sich. Hastig wandte der Pseudo-Neandertaler sich ab, aber ich konnte noch erkennen, daß er grinste.
    „Was soll das?" regte ich mich auf. „Sie machen sich wohl über mich lustig? Ich warne Sie, Zwiebus. Ich stamme aus einer jener Familien, die als erste Menschen den damals unwirtlichen Mars besiedelten und besiegten; Sie können mir glauben, daß ich mich von niemandem ungestraft auslachen lasse."
    Lord Zwiebus wandte sich wieder um. Sein Gesicht wirkte so traurig, daß er mir sofort leid tat. x„Entschuldigen Sie bitte, Captain a Hainu. Ich habe mich ungebührlich benommen. Aber ich grinste nicht Ihretwegen, sondern weil ich mich an einen Witz erinnerte, den ich vor kurzem in Imperium Alpha hörte."
    „Das ist etwas anderes", sagte ich. „Wie heißt dieser Witz denn?"
    Zwiebus blickte schnell zwischen mir und Rhodan hin und her, dann schüttelte er heftig den Kopf.
    Ich verstand. Anscheinend war dieser Witz nicht für die Ohren eines Großadministrators geeignet.
    Perry Rhodan schien den gleichen Gedanken zu haben.
    „Ich schlage vor, Sie begleiten uns zu Kukuruzku-Schulze, Captain a Hainu", meinte er. „Wenn er ins bewußte Dasein zurückkehrt, wird es gut sein, daß er einen Freund sieht."
    Ich stand auf.
    „Ja, Sir, das denke ich auch."
     
    *
     
    Tobias Schulze lag auf einem schwach glühenden Konturrost.
    Das kalte Licht umspielte seinen muskelbepackten Körper.
    Das heisere Rasseln eines Kontrollgerätes zeigte die Durchgänge paramechanischer Energie an.
    Fellmer Lloyd und der Mausbiber hatten mit Baiton Wyt und Merkosh dem Gläsernen einen innigen Kontakt hergestellt.
    Sie saßen am Boden, die Augen starr auf Tobias gerichtet.
    Man mußte genau hinsehen, um zu merken, daß sie atmeten.
    Ich ging zu dem Rost, klatschte dem Mago auf den Bauch und wollte etwas sagen. Was, daran erinnerte ich mich nie mehr.
    Der körperliche Kontakt riß mich auseinander, das heißt, das Bewußtsein wurde explosionsartig aus dem Körper geschleudert.
    Im nächsten Moment kroch es durch die Windungen eines fremden Gehirns. Etwas versteckte sich vor „mir". Zaghaft tastete ich umher, fand Kontaktstellen, führerlose Funktionsballungen und die Schaltverbindungen zu einem Körper.
    Es gelang mir, die Lider des Körpers zu öffnen und mit Hilfe der fremden -aber nicht fremdartigen - Augen zu

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