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0584 - Vampir-Katzen

0584 - Vampir-Katzen

Titel: 0584 - Vampir-Katzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Perversen bekommen. Oder was weiß ich.«
    »Ein Tierfänger, Lorna. Für mich ist der Mann, falls es ihn überhaupt gegeben hat, ein Tierfänger.« Harold saß so, daß er seine Frau anschauen konnte. Er hatte seine Zeigefinger erhoben, als wollte er seine Worte durch diese Geste besonders unterstreichen.
    Lorna dachte nach. »Na, ich weiß nicht so recht. Ich bin mir überhaupt nicht sicher.«
    »Das solltest du aber, Darling. Diese Tierfänger sind wieder unterwegs. Und ich hasse sie, verdammt noch mal. Man muß ihnen endlich das Handwerk legen.«
    »Willst du das übernehmen?«
    »Vielleicht werde ich mich einer militanten Gruppe von Tierschützern anschließen.« Er leerte sein Glas und winkte ab. »Aber nicht mehr in dieser Nacht. Irgendwo bin ich auch müde.«
    »Willst du nicht noch mal um das Haus herumgehen und nachschauen, ob alles in Ordnung ist?«
    »Das werde ich nicht machen. Ich schließe nur noch ab, dann ist die Sache erledigt.«
    »Gut, ich schaue bei Cathy nach.«
    Zehn Minuten später traf das Ehepaar wieder zusammen. »Sie schläft«, sagte Lorna.
    »Das ist gut.«
    »Hast du etwas Verdächtiges entdecken können?«
    »Nein, gar nichts. Es ist alles okay.«
    »Dann laß uns zu Bett gehen.« Lorna legte ihre Arme um Harolds Hüfte. Wohl fühlten sich beide nicht in ihrer Haut. Doch keiner von ihnen wagte, darüber zu sprechen…
    ***
    Cathy schlief nicht!
    Das Mädchen konnte gar nicht schlafen. Zuviel war auf die Zwölfjährige eingestürmt. Die Haut ihrer bisher heilen Welt hatte einen breiten und langen Riß bekommen. Obwohl die Eltern ihr nicht glauben wollten und alles getan hatten, um sie vom Gegenteil zu überzeugen, ging Cathy davon aus, daß sie den Mann gesehen hatte.
    Er war erschienen wie ein Schatten und hatte nach Mickey gegriffen, um ihn zu beißen.
    Sie schloß die Augen, als könnte sie dadurch die Bilder vertreiben, die immer wieder von neuem entstanden. Auf dem Flur hörte sie die Schritte ihrer Eltern, die zu Bett gehen wollten. Sie hatten zwar nicht über Cathy gelacht, doch sie zu überzeugen, war ihr nicht gelungen.
    Was wollte der Fremde mit Mickey? Weshalb war er so plötzlich erschienen, hatte ihn genommen und ihn sogar gebissen? Welcher Mensch biß ein Tier?
    Darüber dachte Cathy zwar nach, nur kam sie auf keine Lösung.
    So weit reichte die Phantasie nicht.
    Sie lag im Bett, den Blick zur Decke gerichtet, wo sich schwach der Kreis ihrer Nachttischleuchte abzeichnete.
    Gegenüber stand der schmale Holzschrank, daneben ein Schreibtisch. Auf dem Boden lagen all ihre Stofftiere, die sie im Laufe der Jahre gesammelt hatte.
    Katzen spielten dabei eine Rolle. Graue, dunkle, gefleckte, sie hatte sich immer wieder Katzen gewünscht und sie auch an den Festtagen bekommen.
    Der große Liebling jedoch war Mickey, der pechschwarze Kater, gewesen. Er hatte ihr so viel gegeben, war zu einem echten Freund geworden, auf den sie nun verzichten mußte.
    »Mickey…«, flüsternd sprach sie den Namen des Tieres aus.
    »Mickey, bitte, komm zurück.« Sie schob ihre Hände über die Bettdecke und faltete sie.
    Cathy betete, daß Mickey zu ihr zurückkam. Er konnte nicht tot sein, er durfte es nicht.
    In die Räume des Hauses war Stille eingekehrt. Manchmal von anderen Geräuschen unterbrochen, die außerhalb entstanden, wenn der Wind die Hausecken berührte.
    Dann schauderte Cathy stets zusammen, denn sie wartete auf andere Geräusche.
    Zum Beispiel auf das Tappen leiser Pfoten, wenn die Katze herbeischlich, dann sprang und auf ihrem Bett den Platz fand, wo sie sich streckte, schnurrte, einfach wohl fühlte.
    Das Mädchen wartete vergebens. Der Kater ließ sich nicht blicken.
    Es schien, als hätte er überhaupt kein Zuhause mehr. Er blieb einfach verschwunden.
    »Der Mann!« hauchte Cathy. »Ich weiß genau, daß der Mann ihn getötet hat. Er hat ihn nicht nur gebissen. Er hat ihn auch umgebracht, meinen Mickey.«
    Wieder drückten Tränen gegen ihre Augen. Sie schluckte und zog die Nase hoch.
    Der Tränenschleier verwischte den klaren Blick. Cathy schaute über das Fußende des Bettes hinweg. Dorthin, wo sich all ihre Stoffkatzen versammelt hatten. Im diffusen Schleierlicht des Zimmers sahen sie aus, als hätten sie ein Eigenleben bekommen. Sie waren in die Schatten hineingetaucht, die sie bedeckten und ihnen gleichzeitig ein anderes Flair gaben.
    Zahlreiche Mickeys schienen entstanden zu sein, die sie aus funkelnden Augen anstarrten.
    In der Dunkelheit hatten Mickeys Augen immer

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