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0584 - Vampir-Katzen

0584 - Vampir-Katzen

Titel: 0584 - Vampir-Katzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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türkisfarben geleuchtet. Eine Mischung aus Blau und Grün, sehr hell, nicht zu übersehen. Ein kalter, dennoch sehr lieber Blick, wie Cathy stets gefunden hatte. Mickey war so toll gewesen, so lieb, so brav. Er hatte herrlich schnurren können, und nun war er weg.
    Sie schluckte, bewegte ihre Zehen, als sollte Mickey aufmerksam gemacht werden, um damit zu spielen, wie er es öfter tat, wenn er auf dem Bett hockte.
    Da hörte sie das Geräusch!
    Es war ein Kratzen, wie sie es kannte. So kratzte nur einer. Ihr Kater Mickey.
    War er wieder da? Plötzlich bekam Cathy eine Gänsehaut. Sie lag ganz still, die kleinen Hände zu Fäusten verkrampft. Ihr Blick tastete das Zimmer ab, die Tür, die Wand in Richtung Fenster und…
    Das Tier war da!
    Hinter der Scheibe malte sich der dunkle Körper des Katers ab.
    Die äußere Fensterbank gehörte zu seinen Lieblingsplätzen, da hatte er oft gehockt. Jetzt saß er da wieder, und seine türkisfarbenen Augen schimmerten durch das Glas.
    »Mickey« sagte sie mit einer Stimme, die ihr selbst fremd vorkam.
    »Lieber Mickey.«
    Der Kater rührte sich nicht. Als bestünde er aus Porzellan, so starr hockte er auf der Bank.
    Cathy war klar, daß sie keine Sekunde länger im Bett bleiben wollte. Das ging nur sie und Mickey etwas an und keinen anderen. Deshalb wollte sie auch ihren Eltern keinen Bescheid geben. Sie sollten ruhig im Schlafzimmer bleiben.
    Vorsichtig, um den Kater nicht zu erschrecken, schob Cathy die Bettdecke zur Seite. Sie hatte den warmen Schlafanzug anziehen müssen. Auf der Brust des Oberteils befand sich ein Katzenmotiv. Es war Garfield, der breit grinste und die Zunge herausgestreckt hatte.
    Cathy zog ihre Pantoffeln an, als sie sich dem Ziel näherte. Sie wollte alles so leise wie möglich machen. Niemand sollte sich erschrecken.
    Und Mickey blieb sitzen. Er kam ihr aufgeplustert vor, als wäre sein Fell besonders dick geworden. Die Lippen des Mädchens zuckten, als es den Mund in die Breite zog. Den im Hals sitzenden Kloß schluckte sie herunter. Die Arme hatte sie ausgestreckt, wie eine Schlafwandlerin, die über ein Hausdach schritt.
    »Mickeylein…«, flüsterte sie. »Ich komme, ich lasse dich rein. Ja, du bekommst ein Leckerchen.« Sie flüsterte und war trotzdem davon überzeugt, daß der Kater sie hören konnte.
    Vor dem Fenster blieb sie stehen. Es lag etwas zu hoch für sie, Cathy mußte schon den Arm ausstrecken, um es öffnen zu können. Sie sah ihren Kater jetzt aus der Nähe, die rechte Hand berührte bereits den kalten Griff, als sie stutzte.
    Irgend etwas stimmte nicht mit dem Kater. Zwar konnte sie äußerlich nichts erkennen, weil er aussah wie immer, trotzdem hatte er sich irgendwo verändert.
    Etwas war anders geworden bei ihm…
    Noch immer lag die Hand auf dem Griff. Mickey starrte durch die Scheibe. Cathy dachte daran, daß sie seine Augen stets faszinierend gefunden hatte, sie war immer ganz weg gewesen von seinem Blick, der so kalt und gleichzeitig warm sein konnte.
    Nur jetzt nicht…
    Hatte sich ebenfalls etwas verändert? War er nicht böse und haßerfüllt geworden?
    Cathy dachte daran, daß der Fremde ihren Kater gebissen hatte.
    Davon mußte doch etwas zu sehen sein. Sie schaute sich den Hals ganz genau an, entdeckte jedoch keine Bißstellen.
    Das Tier rührte sich nicht. Es öffnete nicht einmal den Mund, um Cathy durch sein Miauen zu begrüßen. Es wartete darauf, daß ihm das Fenster geöffnet wurde.
    Cathy drehte den Kopf und schaute zur Tür. Von ihren Eltern war nichts zu sehen, sie wollte sie auch nicht wecken. Mickey gehörte ihr, er war ihr Problem.
    Sie wagte es, drehte den Griff nach rechts und zog das Fenster auf.
    Nicht so rasch wie sonst, eher vorsichtig. Eigentlich hätte Mickey jetzt in das Zimmer springen müssen, das hatte er früher immer getan. Er war dann sofort auf ihr Bett zugelaufen, um dort seinen Platz einzunehmen.
    Heute nicht.
    Der schwarze Kater blieb auf der Fensterbank hocken und starrte das Mädchen an. Es war einen halben Schritt zurückgetreten und lockte Mickey mit geflüsterten Worten.
    »Ja, komm doch, mein Schatz. Mickeylein, komm her zu mir. Du bekommst ein Leckerchen. Wir gehen an den Kühlschrank. Mummy hat frisches Rindfleisch…«
    Mickey blieb sitzen.
    Cathy rief auch nicht mehr weiter. Angst hatte sie zwar nicht bekommen, aber etwas anderes schwebte unsichtbar zwischen ihnen.
    Es war wie ein breites Band, auf dem das Gefühl einer sich nähernden Gefahr tanzte. Schauer rannen über ihren

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