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0591 - Der Blut-Graf kehrt zurück

0591 - Der Blut-Graf kehrt zurück

Titel: 0591 - Der Blut-Graf kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Sie mich tatsächlich auffliegen lassen? Sieht immerhin so aus, als ständen wir auf der gleichen Seite, nicht wahr?«
    Zamorra starrte ihn an.
    Er war sicher, daß Morano nicht die Wahrheit sagte. Aber irgendwie klang es logisch.
    Morano, ein Vampirjäger?
    Vor einem halben Jahr beim Cottage … Sue Tanner und der Vampir, den Zamorra erwischt hatte. Sollte Morano auch hinter dem hergewesen sein? War er deshalb in Sue Tanners Nähe gewesen?
    In Tanners Wohnung war damals ein Toter beseitigt worden. Ein weiterer Vampir oder Vampirdiener?
    Und war Morano wegen Sue Tanner jetzt auch wieder auf dem Plan erschienen? Ebenso wie Zamorra?
    »Eines ist sicher, Zamorra«, sagte Ted leise. »Ein Vampir ist Morano nicht! Vampire bringen sich nicht gegenseitig um. Er würde den Zorn aller Familien auf sich ziehen, wenn er es getan hätte.«
    »Sie scheinen sich da auszukennen«, sagte Morano spöttisch.
    Zamorra trat zu der Frau. »Miss Travers?«
    Sie sah auf.
    »Können Sie bestätigen, daß Mr. Morano den Vampir getötet hat?«
    Verständnislos starrte ihn Lucy Travers an. »Was bestätigen?« fragte sie gedehnt.
    Zamorra wiederholte seine Frage.
    »Ich … ich weiß nicht. Was ist passiert? Ich verstehe nicht.«
    Es nützte nichts. Sie konnte sich auch später an nichts mehr erinnern. Nicht einmal, als Zamorra sie mit ihrem Einverständnis hypnotisierte und in diesem Zustand befragte.
    Nur eins stand fest – sie war ein Vampiropfer!
    Doch mit Hilfe des Amuletts befreite Zamorra sie von dem unheiligen Keim. Morano hinderte ihn nicht daran, und das war ein weiteres Indiz dafür, daß Nicole und auch Ted recht hatten und Morano wirklich kein Vampir war.
    Trotzdem blieb Zamorra mißtrauisch …
    Am Tag darauf, in den hellen Mittagstunden, verschwand Tan Morano. Die Adresse, die er als seinen Wohnsitz angegeben hatte, stimmte nicht.
    »Was wirst du jetzt tun?« fragte Ted Ewigk.
    Zamorra zuckte mit den Schultern.
    »Heimkehren«, sagte er. »Ich traue diesem Morano zwar immer noch nicht, aber ich kann ihm auch nicht nachweisen, daß er ein Bösewicht ist. Du hast recht, Vampire bringen sich nicht gegenseitig um. Ich fürchte, wir werden abwarten müssen, bis er sich wieder zeigt, dann werden wir sehen, auf wessen Seite er steht. Ich hoffe, daß ich ihm unrecht tue – denn sonst gibt es weitere Tote.«
    »Wir könnten immer noch versuchen, ihn aufzuspüren.«
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Er wird Mittel und Wege finden, uns abzuschütteln. Ich werde nicht richtig schlau aus ihm. Warten wir’s also ab. Und seien wir froh, daß Lucy Travers und die anderen wieder gesund und munter sind.«
    Ted nickte. Zamorra hatte recht, letztendlich ging es ja nur darum, hilflose Menschen zu schützen und den Klauen des Bösen zu entreißen.
    Und das hatten sie geschafft …
    ***
    Sarkana erhielt eine Botschaft.
    Du hast deinen Vasallen Lantagor auf mich angesetzt, damit er mich umbringt oder mich wenigstens in eine Falle lockt, in der ich dann von Zamorra umgebracht werde. Falls du ihn vermißt, dein Lantagor ist tot, mein Freund. Einer von Zamorras Komplizen hat ihn ermordet, ich konnte es nicht verhindern.
    Luzifer zum Gruße
    Tan Morano
    Sarkana zerknüllte das Pergament und verbrannte es.
    Er hatte keinen Grund, an Moranos Worten zu zweifeln. Lantagor mußte wirklich von einem Schergen Zamorras umgebracht worden sein.
    Daß Morano Sarkanas Komplott durchschaut hatte, damit konnte der alte Sippenchef leben. Denn Morano würde es ihm nicht beweisen können, jetzt, da Lantagor tot war und zu keiner Aussage mehr gezwungen werden konnte.
    »Aber so«, murmelte Sarkana bitter, »war das Ganze nicht geplant, da ist der Falsche draufgegangen …«
    Die Machtprobe zwischen den beiden uralten Blutsaugern ging weiter.
    Sie würde erst zu Ende sein, wenn einer von ihnen tot war!
    ***
    Als Zamorra, Nicole und Ted wieder im Château Montagne eintrafen, waren Fooly und sein ›Adoptivvater‹, der schottische Butler William, die ersten, die ihnen über den Weg liefen.
    Fooly zog die Lefzen hoch und grinste.
    »Na? Ihr seht beinahe so aus, als hättet ihr das Gebiß auf zwei Beinen nicht erwischt.«
    »Wie bitte? Wen oder was?« fragte Ted verblüfft.
    »Na, den Vampir!«
    »Wir haben ihn erwischt«, sagte Ted.
    Fooly breitete Arme und Flügel aus und deklamierte hoheitsvoll triumphierend: »Es kam ein Vampir aus dem Norden, der wollte Zamorra ermorden. Der Professor, nicht faul, hieb ihm eins aufs Maul. Da ist aus dem Mord nichts

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