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0591 - Der Blut-Graf kehrt zurück

0591 - Der Blut-Graf kehrt zurück

Titel: 0591 - Der Blut-Graf kehrt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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beherrschte sich, er war noch nicht so durstig, wie Eternale vielleicht annahm. Morano konnte warten.
    Aber Eternale hatte Verdacht geschöpft, das allein war eine Bedrohung. Der Mann mußte sterben.
    Drehen wir den Spieß einfach um, beschloß Morano und erhob sich wieder.
    »Sie sind ein Narr, Eternale«, sagte er. »Ich betrachte unser Gespräch als beendet. Meinetwegen können Sie den Yard informieren, daß ich mich als Inspektor ausgegeben habe. Aber Ihre Position ist nicht gut genug, um mir wirklich schaden zu können. Sie müßten schon schwerere Geschütze auffahren, aber für die fehlt Ihnen die Munition. Einen guten Abend wünsche ich Ihnen noch.«
    Er lächelte kühl und ging.
    Er war sicher, daß Eternale ihm folgen würde.
    Er mußte den Mann in eine Falle locken.
    Und dann töten?
    ***
    Lantagor war überrascht. So, wie sich ihm die Szene darbot, war der Dämonenkiller Zamorra nicht allein hier aufgetaucht, hatte zwei Komplizen mitgebracht. Und mit einem dieser Komplizen nahm Morano im Restaurant Kontakt auf!
    Das sah nicht gerade danach aus, als ob sie sich gegenseitig bekämpfen würden.
    Etwas stimmte hier nicht. Wie kam es zu diesem friedlichen Einvernehmen zwischen Vampir und Dämonenjäger?
    Das konnte es gar nicht geben, daß Vampir und Jäger einträchtig beisammen an einem Tisch saßen!
    Lantagor sah, wie die beiden das Lokal wieder verließen – zuerst Morano, dann der blonde Mensch. Was auch immer sich im Innern des Restaurants zwischen ihnen abgespielt hatte, sie hatten sich nicht bekämpft, und sie traten auch jetzt nicht gegeneinander an.
    Morano stieg in sein Auto und fuhr davon. Der Blonde sah ihm nach und ging dann langsam auf den Mercedes zu …
    Ehe er die Straße überquerte, blieb er aber noch stehen und kratzte sich im Genick. Als er dann weiterging und in den Mercedes stieg, sah Lantagor etwas Erstaunliches!
    Bevor der Blonde eingestiegen war, hatte sich nur noch eine Person im Wagen befunden – die Frau!
    Wo war Zamorra geblieben?
    Lantagor zweifelte an seinem Verstand.
    Der Mercedes fuhr jetzt ebenfalls an, mit dem Blonden am Steuer. Er wendete quer über die Straße und fuhr in die Richtung, die auch Morano genommen hatte. Aber es sah nicht nach einer raschen Verfolgung aus.
    »Das ist alles unmöglich«, murmelte der Vampir. »Ich träume das doch nur. Sie müssen Morano doch jagen – und ihn töten!«
    Er gab sich einen Ruck und verschwand in einer dunklen Gasse zwischen zwei Häusern, wo er unbeobachtet von Passanten seine Fluggestalt annehmen konnte.
    Durch die Luft wollte er versuchen, beiden Wagen zu folgen, wenn das irgendwie möglich war.
    Denn hier war etwas total falsch …
    ***
    »Der Vampir«, hatte Zamorra einige Minuten vorher gemurmelt. »Ich bin sicher, daß er es ist. Und er ist ganz nah.«
    »Aber es ist nicht Morano!« behauptete Nicole einmal mehr.
    Zamorra atmete tief durch.
    »Habe ich das etwa gesagt? Nein, die Aura kommt von da drüben.« Er deutete nach vorn, die Straße entlang. »Eine der Personen, die dort stehen oder gehen, muß es sein.«
    Es waren sehr viele Passanten, die um diese frühe Abendstunde noch Spaziergänge unternahmen und das trotz des schlechten Wetters. Wenigstens regnete es im Moment nicht, dafür war es aber kälter geworden. Wahrscheinlich würden die feuchten Straßen in den nächsten Stunden eisglatt werden …
    Zamorra hoffte, daß sich der Vampir unter den Passanten durch irgend etwas verriet.
    Schließlich fiel Zamorra ein Mann auf. Der veränderte zwar immer wieder seinen Standort, blieb aber in einem bestimmten Bereich.
    »Das muß er sein«, murmelte Zamorra.
    »Wer?«
    »Der Mann im grauen Mantel.«
    »Na gut«, sagte Nicole. »Das war’s dann ja wohl. Wir schnappen ihn uns, machen ihn unschädlich und können wieder nach Hause reisen. Dieses britische Schmuddelwetter geht mir auf die Nerven.«
    »Bei uns in Frankreich sieht’s auch nicht anders aus, nur dürfen wir dort eher mit Schnee als mit Regen rechnen.«
    Der Vampir – wenn er es tatsächlich war – beobachtete die Front des ›Central Europe‹.
    Zamorra griff nach dem Regler für die Innenbeleuchtung und schaltete sie ganz ab. Wenn er jetzt die Wagentür öffnete, wurde das Licht nicht automatisch eingeschaltet.
    »Er ist unvorsichtig«, murmelte er. »Er interessiert sich so für das Restaurant, daß er seine Umgebung beinahe vergißt. Er muß Morano gefolgt sein, schätze ich.«
    Langsam streckte er die Hand nach dem Türgriff aus.
    »Willst du

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