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0591 - Die Paradox-Intelligenz

Titel: 0591 - Die Paradox-Intelligenz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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asporcischen Metabolismus zu beherrschen gelernt. Außerdem konnte sie inzwischen die Mimik eines Asporcos deuten.
    Marten-Asporcos „Gesicht" drückte im ersten Augenblick vollste Konzentration aus. Plötzlich jedoch begannen seine beiden Schädelkämme zu zittern und spannten sich, als wollten sie die PEW-Spange sprengen. Gleich darauf wurden die beiden Kämme schlaff, die stellenweise geschuppte, grüne Haut seines Körpers verfärbte sich von einer Sekunde zur anderen und wurde zu einem hellen Aschgrau.
    Angstreaktion!
    „Ralf! Ralf!"
    Toufry-Asporc griff nach dem Kameraden und schüttelte ihn heftig durch.
    „Ralf, komm zurück!"
    Marten-Asporco durchrieselte ein Schauer, dann machte er eine ruckartige Kopfbewegung, als wolle er etwas abschütteln.
    „Es ist vorbei", sagte er aufatmend.
    „War es sehr schlimm?" fragte Betty Toufry mitfühlend.
    „Es war phantastisch - und schrecklich zugleich." Ralf Marten machte eine Pause, dann fuhr er fort: „Ich sah mich plötzlich in eine Welt versetzt, die sich höchstens mit dem Mikrokosmos vergleichen läßt. Aber die Formen und Farben waren anders als die jenes Mikrokosmos, den wir kennen. Es waren streng geometrische Formen und dennoch zu einem heillosen Durcheinander verstrickt. Es war ein Chaos. Ob das Erlebnis für mich schlimm war? Das kann ich nicht klar beantworten, weil der Gesamteindruck von zu kurzer Dauer war."
    „Demnach ist das Experiment mißglückt?" erkundigte sich Betty Toufry enttäuscht.
    Marten-Asporco schüttelte den Kopf.
    „Ich weiß, was von diesem Versuch abhängt. Ich sollte einen Paramag teleoptisch übernehmen, um herauszufinden, ob der menschliche Geist den Begleiterscheinungen der Paratransdeformation gewachsen ist. Ich war nicht lange genug drüben, sondern wurde zurückgeschleudert, abgestoßen wie ein Fremdkörper. Eines läßt sich jedoch schon jetzt mit Gewißheit sagen: Es wird schwer für die menschliche Psyche sein, einen Mittelweg zwischen Euphorie und Wahnsinn zu finden."
     
    3.
     
    Werden wir wirklich auf diesem Meteorit unser endgültiges Asyl finden?
    Diese Frage nagte in Betty. Aber sie konnte nicht sagen, welche Antwort sie wünschte.
    Sie kannte die Leiden des Hyperraums, wußte, welche Qualen es bereitete, als nackter Geistesinhalt zwischen den Kräften eines übergeordneten Kontinuums wie Treibgut hin- und hergeschleudert zu werden.
    Sie erinnerte sich aber auch noch voll Schrecken an die Zeit, als sie zusammen mit den sieben Kameraden in eine Art „Zwischenexistenz" gerissen wurde. Das war, als das PEW-Metall sie magisch anzog und sie über die Asporcos als Katalysatoren in ihre Dimension zurückzukehren versuchten. Die Strahlungskraft des PEW-Metalls war die Brücke zum vierdimensionalen Raum, doch war es eine Brücke mit vielen Hindernissen.
    Die Rückkehr in ihre Dimension gelang ihnen vorerst nur teilweise. Ihre parapsychische Ausstrahlung war bereits im vierdimensionalen Raum existent, konnte aber von ihnen nicht kontrolliert werden, so daß es zu verheerenden Para-Stürmen kam.
    Dieser Abschnitt war vorbei.
    Betty erinnerte sich mit Schaudern an die Zeit in den Retortenkörpern der Lemurer, die Schrecken der Flucht und die Angst, daß die Pseudokörper absterben könnten und ihre Bewußtseinsinhalte zurück in den Hyperraum geschleudert würden.
    Damals hatten sie schon klar erkannt, daß sie nur in unmittelbarer Nähe des PEW-Metalls weiterexistieren konnten.
    Das war der Grund für die Rückkehr nach Asporc. Doch hier versetzte ihnen das Schicksal einen weiteren Schlag - der Meteorit, der in Wirklichkeit ein gigantisches Raumschiff war, startete. Und mit ihm das lebensspendende PEW-Metall.
    Die darauffolgenden Tage waren ein Wettlauf mit dem Tod, ein Schweben zwischen Wahnsinn und Untergang: Flucht in die Asporco-Körper... das Zusammenraffen von PEW-Spangen, deren Strahlungsintensität sich rasend schnell verflüchtigte... und endlich der Flug zum PEW-Meteorit.
    Die Kammspangen der Asporcos hatten sie nun nicht mehr nötig, so daß sie sie ablegen konnten. Sie befanden sich inmitten von Tonnen und aber Tonnen des Parabio-Emotionalen-Wandelstoffes - das PEW-Metall war ihr Lebenselixier!
    Trotzdem waren sie noch nicht in Sicherheit. Die gesamten PEW-Vorkommen des Meteorits hatten sich gewandelt. Aus dem ehemals mattsilbern schimmernden Element, das so weich war, daß man es mit den Händen formen konnte, war ein türkis schillerndes, diamanthartes Metall geworden. Betty und ihre Kameraden kannten auch

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