0592 - Eine Welt in Trümmern
der Gefahr eine beruhigende Wirkung auf ihn ausgeübt. „Warten Sie ab, bis die Virusungeheuer ihre Entwicklung abgeschlossen haben, und nehmen Sie sie dann unter Beschuß. Achten Sie aber darauf, daß kein einziges Kollektiv übrigbleibt!"
Rhodan erhielt fast gleichzeitig aus den verschiedensten Schiffsektionen gleichlautende Meldungen. Überall waren plötzlich Virusungeheuer aufgetaucht. Insgesamt wurden neun dieser Viruskollektive beobachtet, doch hatte keines von ihnen die Ausmaße jener Ungeheuer erreicht, denen man auf dem Meteorit begegnet war.
Der Grund dafür war klar: Die Viren hatten sich an Bord der MARCO POLO nicht rasch genug vermehren können.
Um 0.11 Uhr des 17. Juli wurde aus der Quarantänestation die Vernichtung der ersten beiden Virusungeheuer gemeldet.
Nur fünf Minuten später kam aus dem Observatorium und den Maschinenräumen die Meldung vom Abschuß dreier weiterer Virusungeheuer. Nachdem weitere sieben Minuten verstrichen waren, existierte kein einziges Virusungeheuer mehr an Bord der MARCO POLO. „Und du glaubst, daß damit die Seuchengefahr behoben ist?" erkundigte sich Atlan.
„Ich bin davon überzeugt", sagte Rhodan. „Ich weiß jetzt, welchen Plan Galzhasta Rouk ausgeheckt hat, als er vom Paradox-I-Komplex beherrscht wurde.
Er wußte, daß die Viren außerhalb des Einflußbereichs der Paradoxintelligenz degenerieren und sich unheimlich rasch vermehren würden, nur um sich dann, wenn die MARCO POLO wieder in der Nähe des Meteorits war, unter dem Einfluß des Paradox-I-Komplexes zu Kollektiven zusammenzuschließen.
Kein einziges Virus konnte diesem Drang widerstehen. Was als Vernichtungswaffe gedacht war, hat sich für uns als Vorteil erwiesen. Denn so konnten wir die Viren ausrotten."
„Der neue Tag hat für uns gut begonnen", meinte Atlan.
„Der neue Tag ist erst dreiundzwanzig Minuten alt", gab Rhodan zu bedenken. „Wer weiß, was noch auf uns wartet."
ENDE
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