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0592 - Eine Welt in Trümmern

Titel: 0592 - Eine Welt in Trümmern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gewaltigen Energiestürme anmaßen, die an dem Paratronschirm des winzigen Beibootes zerrten.
    Auf dem Paratronschirm war zu sehen, wie der Schutzschirm unter den ständig an ihm zerrenden Kräften aufglühte. Schwache Strukturrisse verästelten sich, zuckten wie Blitze über den Schutzschirm und verloren sich.
    Das Bombardement der Energieeruptionen und der Magnetstürme hörte nie auf, nicht einmal für den Bruchteil einer Sekunde.
    „Wie sollen wir in dieser Hölle irgend etwas orten können", schimpfte der Kommandant wieder. „Wir werden den Meteorit nie wiederfinden."
    „Doch", behauptete sein Stellvertreter. „Ich bin sicher, daß wir den Meteorit finden."
    „Du willst mich wohl auf den Arm nehmen!"
    „Nein, ich fühle es, daß wir den Meteorit finden werden."
    „Und was macht dich so sicher?"
    „Wir schreiben immer noch den 16. Juli. Ich habe heute Geburtstag."
    „Gratuliere."
    „Und ich bin ein Sonntagskind. Man sagt, Sonntagskinder hätten Glück."
    „Du bist um tausendfünfhundert Jahre zu spät geboren. Im zwanzigsten Jahrhundert hättest du sicherlich einige alte Weiber mit deinem Aberglauben beeindrucken können."
    Die Unterhaltung zwischen dem Kommandanten und dem „Sonntagskind" wurde durch einen Anruf aus der Funkzentrale unterbrochen.
    „Wir empfangen Peilimpulse auf der Flottenfrequenz, Sir", rief der Funkoffizier aufgeregt. „Es handelt sich um die Erkennungssignale der beiden USO-Überlebensspezialisten Tulocky und Ortokur!"
     
    17.
     
    Auf der MARCO POLO reagierte man rasch. Kaum war die Meldung von der CMP-47 eingetroffen, wurden die Koordinaten ermittelt, von wo die Funksignale der beiden Oxtorner kamen; die Daten wurden an alle ausgeschleusten Beiboote mit dem Befehl weitergeleitet, sich dort einzufinden. Wahrend die MARCO POLO die letzte, entscheidende Linearetappe einleitete, ging die positronische Auswertung weiter.
    Als das Ultraschlachtschiff der Trägerklasse im Raum der roten Riesensonne mit dem Planetoidengürtel herauskam, lagen die exakten Entfernungsangaben schon längst vor.
    Die Entfernung zum Planeten Asporc betrug 33.109 Lichtjahre.
    Terra war in entgegengesetzter Richtung 39.949 Lichtjahre entfernt.
    Die rote Riesensonne wurde „Paramag-Alpha" benannt. Das Trümmersystem, in dem man außer 2100 großen Planetoiden und 800.000 Himmelskörpern untergeordneter Größe keine Planeten entdeckte, erhielt den Namen „Paramag-Alpha-System".
    Die Messungen und positronischen Auswertungen gingen mit Hochdruck weiter, und die Auffindung des Raumschiff-Meteorits und des Paramag-Alpha-Systems wurde an Bord der MARCO POLO wie ein Sieg gefeiert.
    Nur Perry Rhodans Laune besserte sich nicht.
    „Was ist denn nur los mit dir, Perry?" erkundigte sich Atlan.
    „Man könnte fast meinen, das Paramag-Alpha-System flöße dir Furcht ein."
    „Wer weiß, welche Überraschungen uns im Heimatsystem der Paramags bevorstehen", meinte Rhodan gedankenverloren.
    „Aber das ist es doch nicht, was dich wirklich bedrückt?"
    Rhodan schüttelte den Kopf und sah dann dem Arkoniden fest in die Augen.
    „Nein, es sind die Viren. Ich muß daran denken, daß an Bord der MARCO POLO immer noch eine Notstandssituation herrscht."
    Atlan machte eine wegwerfende Handbewegung.
    „Der Notstand wird bald aufgehoben sein. Wir haben die Gefahr rasch genug erkannt und durch unsere Maßnahmen erreicht, daß sich die Seuche nicht weiter ausbreitet. Bisher sind nur zwanzig Fälle einer Virusinfektion aufgetreten. Und die Biologen sind sicher, daß sie bald ein Gegenmittel gefunden haben. Sie sind schon ganz nahe dran..."
    Als hatte sich Atlan mit den Wissenschaftlern abgesprochen, kam in diesem Moment ein Anruf von der Biologischen Abteilung durch.
    Der Virologe meldete vom Bildschirm des Interkoms: „Wir haben das Serum gefunden..."
    „Na, bitte!" rief Atlan. „Das ist doch die Nachricht, auf die du gewartet hast."
    Rhodans Miene blieb düster.
    „Ich muß an Galzhasta Rouk, den Ezialisten denken..."
     
    *
     
    Galzhasta Rouk wehrte sich verzweifelt gegen den Griff der beiden Medo-Roboter.
    „Laßt mich los, ich muß Perry Rhodan warnen!" schrie er.
    „Halten Sie doch endlich still", kam die Stimme des Arztes aus dem Hintergrund, „damit Ihnen die Medo-Roboter das Serum injizieren können."
    Galzhasta Rouks Widerstand erlahmte. Er war zu schwach.
    „Aber ich muß Rhodan warnen!" sagte er verzweifelt.
    „Das ist nicht mehr nötig, denn wir haben das Serum gefunden", kam die beruhigende Stimme des

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