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0597 - Das letzte Asyl

Titel: 0597 - Das letzte Asyl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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glutflüssigen Fontänen in den Weltraum spritzte, sich in den tiefen Einschlagskratern sammelte und wieder erstarrte.
    Es war faszinierend zu sehen, wie die Magmamengen, Protuberanzen gleich, in den Weltraum hinausschossen, wie die glühenden Krater entstanden und langsam erkalteten. Aber der Asteroid bot auch den Anblick eines Himmelskörpers der unaufhaltsam seiner Vernichtung entgegenzustreben schien...
     
    *
     
    „Das muß WABE 1000 sein", verkündete Betty Toufry, als sie an der Spitze ihrer Kameraden aus dem Paratransauge in das vierdimensionale Kontinuum zurückkehrte.
    Sie hörte die Individualimpulse, die zwar verwirrend und vielschichtig, aber eindeutig menschlichen Ursprungs waren, mit solcher Intensität, als sei der Projektor nur wenige Schritte von ihr entfernt. Die Impulse wurden unerträglich, hämmerten pausenlos auf ihren Geist ein. Und gerade als sie schon glaubte, den Verstand verlieren zu müssen, brachen die Individualimpulse abrupt ab.
    Betty atmete erleichtert auf. Die Zeitbombe, von der Gucky gesprochen hat, muß gezündet worden sein und den Projektor zerstört haben, dachte sie.
    Der Boden unter ihren Füßen erbebte, und aus der Ferne drang ein dumpfes Grollen zu ihnen.
    „Das ist aber ein eigenartiger Empfang", meinte Tako Kakuta.
    „Es hat weiter nichts zu bedeuten", beruhigte Betty den Teleporter. „Die Erschütterungen sind auf die Sprengung des Individualprojektors zurückzuführen."
    Noch während sie diese Erklärung abgab, wurde der Asteroid von einem weiteren Beben heimgesucht, das so stark war, daß sich die Mutanten mit den Wirbelbeinen ihrer Paramagkörper abstützen mußten, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren.
    „Gucky hätte ruhig eine Bombe mit geringerer Sprengwirkung verwenden können", meinte Andre Noir.
    Die zweite Erschütterung war noch nicht abgeklungen, als die Wände und der Boden neuerlich von Beben heimgesucht wurden. Und dann folgte Schlag auf Schlag, der Asteroid kam nicht mehr zur Ruhe.
    „Da stimmt doch etwas nicht", rief Betty bestürzt. „Die Erschütterungen müssen eine andere Ursache haben."
    „Das scheint mir auch so", stimmte Ralf Marten zu. An Wuriu Sengu gewandt, sagte er: „Blick dich einmal in unserer näheren Umgebung um, vielleicht kannst du etwas entdecken, das uns Aufschlüsse über diese Vorgänge gibt."
    „Schon geschehen", sagte der Späher. „In allen Räumlichkeiten und Korridoren, in die ich geblickt habe, befinden sich Paramags auf der Flucht. Sie stürzen sich in die Polungsschleusen, als sei der Leibhaftige hinter ihnen her."
    „Sie glauben, daß der Asteroid vor der Vernichtung steht", verkündete Betty Toufry. „Ihre Gedanken sind ganz konfus, so daß es mich Mühe kostet, einen Sinn herauszufinden. Aber sie sind überzeugt, daß die Angreifer den Asteroiden vernichten wollen. Ebenso sind sie davon überzeugt, daß die Angreifer einem verhängnisvollen Irrtum unterliegen."
    „Bei den Angreifern kann es sich nur um Terraner handeln", erklärte Andre Noir.
    „Das kann ich mir nicht vorstellen", erwiderte Kitai Ishibashi.
    „Warum sollte Perry Rhodan diesen Asteroiden vernichten wollen, wenn er ihn als Asyl für uns gedacht hat."
    „Vielleicht eben deswegen", meinte Son Okura.
    „Die Paramags streben in Scharen den Paratransaugen zu", ließ sich Wuriu Sengu vernehmen.
    Und Betty Toufry fügte hinzu: „Sie sehen nur in der Flucht zu anderen Himmelskörpern ihre Rettung. Sie haben den Funkverkehr der Terraner abgehört. Daraus entnahmen sie, daß Perry Rhodan auf diesem Asteroiden einen PEW-Bezugstransdeformator vermutet. Das ist der Grund dafür, warum Rhodan diesen Asteroiden vernichten will."
    „Das ist Unsinn", behauptete Tako Kakuta. „Rhodan würde uns nicht herbestellen, wenn er der Meinung ist, daß hier ein Bezugstransdeformator existiert."
    „Es kann sich um einen Irrtum handeln", sagte Ralf Marten.
    „Es handelt sich auch um einen Irrtum", erklärte Betty Toufry.
    „Und zwar irrt Rhodan, wenn er glaubt, auf WABE 1000 existiere ein PEW-Bezugstransdeformator! Aus den Gedanken aller Paramags geht einstimmig hervor, daß es auf diesem Asteroiden ein solches Gerät gar nicht gibt. Es gab überhaupt nur einen einzigen Paratrans-Bezugstransmitter - und der wurde auf WABE Ivernichtet. Die Paramags können sich nicht vorstellen, woher die Terraner ihre falschen Informationen haben. Aber wie dem auch ist, sie sind überzeugt, daß die Terraner keine andere Wahl sehen, als diesen Asteroiden zu vernichten.

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