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0597 - Das letzte Asyl

Titel: 0597 - Das letzte Asyl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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diesen spielend durchbrechen."
    „Sie werden sich hüten, auf diesem Asteroiden Antimateriewaffen einzusetzen", behauptete Gucky. „Die Auflösung von WABE Iwird sie zur Vorsicht mahnen. Nein, ich bin unbesorgt. Selbst wenn die Paramags den Individualprojektor entdecken und seine Funktion erkennen sollten, können sie nichts anderes tun, als ihn zu begaffen. Du kannst ihn aktivieren, Ras. Ich springe inzwischen zur KMP-46 zurück und werde seine Reichweite testen. Wenn ich nach zwei Minuten nicht wieder auftauche, dann ist alles okay, und du kannst alles übrige einschalten."
    Gucky sah noch, wie Ras Tschubai eine Schaltung vornahm - dann wurde sein Gesicht plötzlich von verwirrenden Individualimpulsen überschwemmt. Er hatte tatsächlich den Eindruck, als würde er die Ausstrahlung eines Wahnsinnigen empfangen. Schaudernd teleportierte er zur KMP-46.
    Dort empfing ihn ein grübelnder Major Cloost.
    „War das vorhin mit den Gehirnimpulsen eines Wahnsinnigen ernst gemeint?" erkundigte sich der Kommandant der KMP-46.
    Gucky gab ihm keine Antwort. Er konzentrierte seine telepathischen Fähigkeiten auf den Asteroiden, den er gerade verlassen hatte. Zuerst nahm er nur typisch paramagsche Gehirnimpulse wahr. Aber dann wurden diese von anderen, viel intensiveren überlagert. Das waren unverkennbar die Impulse, die der Projektor ausstrahlte. Sie waren verwirrend, fremdartig und dennoch irgendwie vertraut. Das durfte nicht weiter verwundern, denn es handelte sich um terranische Gehirnimpulse, genauer gesagt, um die Gehirnimpulse mehrerer Terraner, die überlagert worden waren.
    Gucky war zufrieden. Für eine Telepathin wie Betty Toufry mußten die Individualsignale deutlich auszumachen sein. Jetzt mußte er sie nur noch aufspüren, um sie über deren Bedeutung aufzuklären. Die KMP-46 stand jedenfalls nahe genug des Trümmersystems, um einen telepathischen Kontakt zu erlauben.
    „War das Unternehmen erfolgreich?" erkundigte sich Major Cloost. „Ich kann mir noch immer nicht vorstellen, daß die Individualimpulse eines Irren die Paramags in die Flucht schlagen sollen."
    „Doch, die Paramags rennen wie die Hasen", sagte Gucky gedankenverloren. Dabei dachte er intensiv: Betty, Betty. Kannst du mich hören? Antworte!
    Nach dem vierten Anruf erhielt er Antwort.
    Gucky! Hier ist Betty. Ich habe schon die ganze Zeit über versucht, dich oder Fellmer zu erreichen. Was ist passiert, daß ihr euch nicht gemeldet habt? Hat die MARCO POLO einen Treffer abbekommen?
    Dank deiner Warnung konnten wir uns rechtzeitig zurückziehen.
    Aber es war uns nach diesem Angriff nicht mehr möglich, wieder näher an das Trümmersystem heranzugehen. Ich befinde mich an Bord einer Korvette. Vermutlich werde ich aber den Kontakt zu dir bald abbrechen müssen.
    Wie sollen wir dann WABE 1000 finden? Wir haben uns verirrt.
    Wir haben auf WABE 1000 einen Individualprojektor installiert, der mit den Gehirnmustern von Rhodan, Atlan, meiner Wenigkeit und noch einem Dutzend anderer gespeist wurde. Es handelt sich um eine ganz verrückte Mixtur von Individualmustern, die ganz einfach nicht zu überhören ist.
    Ich empfange sie!
    Wenn du ihnen folgst, dann könnt ihr WABE 1000 ganz einfach nicht verfehlen.
    Ich fürchte nur, daß ich bei meiner Ankunft selbst wahnsinnig geworden bin. Je näher ich komme, desto unerträglicher wird die Ausstrahlung.
    Du brauchst um deinen Verstand nicht zu fürchten, Betty. Ras hat eine Zeitbombe gelegt, die den Projektor in einer halben Stunde in die Luft sprengen wird. Aber bis dahin müßt ihr WABE 1000 erreicht haben.
    Wir werden es versuchen.
    Gut. Wenn die 30-Minuten-Frist abgelaufen ist, werde ich versuchen, wieder mit dir in Kontakt zu treten.
    Gucky zog seine telepathischen Fühler ein und fand in die Realität zurück. Ras Tschubai war inzwischen in der Kommandozentrale der KMP-46 eingetroffen.
    „Die Zeitbombe tickt", sagte er. „Hast du Betty erreichen können?"
    „Das war nicht schwer", antwortete Gucky. „Sie und die anderen befinden sich bereits in der Nähe von WABE 1000. Sie werden das letzte Stück innerhalb der nächsten halben Stunde hinter sich bringen."
    „Dann können wir die Entdeckung eines PEW-Bezugstransdeformators an die MARCO POLO durchgeben", meinte Ras Tschubai gelassen.
    Major Cloost, der verständnislos von einem zum anderen geblickt hatte, begann plötzlich zu lachen.
    „Ah, diesmal lasse ich mich nicht auf den Arm nehmen", rief er.
    „Auf diesen Scherz falle ich nicht 'rein. Ich weiß

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