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0598 - Der Weg in den Schrecken

0598 - Der Weg in den Schrecken

Titel: 0598 - Der Weg in den Schrecken Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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töten auch wie schnelle Messer.«
    Bisher hatte ich davon nichts gemerkt. Doch als ich das Knistern hörte, schaute ich zurück.
    An den Wänden tat sich etwas. Die graue Farbe des Gesteins verschwand. Die Masse zog sich zusammen, als wäre sie erhitzt worden. Sie schmolz ohne Hitzeeinwirkung und nahm ein gläsernes Aussehen an, eben den kristallinen Zustand.
    Zucker war es nicht, auch nicht so harmlos. Es ging zudem sehr schnell, kein Fleck wurde ausgelassen, während sich der Reverend freute und sich danach sehnte, daß der Sternenstaub mich vernichten würde. Wie kleine Messer sollte er sein, so hatte er es mir versprochen, und ich mußte leider zugeben, daß sich Guthry nicht geirrt hatte.
    Wolken lösten sich mit gewaltigen Püffen. Ich war zur Seite gesprungen, um von den Kindern wegzukommen.
    Die Wolken bliesen sich auf. Ich hörte Guthrys Schreie und Befehle und bekam mit, wie die aus unzähligen Kristallen bestehenden Wolken eine andere, verdammt gefährliche Form bekamen.
    An vier verschiedenen Stellen veränderten sie sich zu langen, spitzen Lanzen. Waffen, die tatsächlich aus Kristallen bestanden und mich als Opfer ausgesucht hatten.
    Um diesen drei zustoßenden Kristallpfeilen ausweichen zu können, mußte ich schnell sein wie ein Schatten, das wiederum war ich nicht, also suchte ich nach einer anderen Möglichkeit.
    Eine spektakuläre Situation kam mir in den Sinn, so eine Mischung aus Bond und Indiana Jones. Es war noch Zeit, die Pfeile hatten mit sich selbst zu tun. Von den zerknackenden und zerbröselnden Wänden bekamen sie ständig Nachschub, der sich staubartig auf den äußeren Rand setzte und die Waffen noch weiter ausbaute.
    Die Kinder standen in der Luft. Sie würden von den Pfeilen nicht erwischt werden, hoffte ich wenigstens. Der Reverend hockte über mir und wirkte in seiner Haltung wie ein Großmufti, der seinen fliegenden Teppich suchte.
    Ich eilte geduckt auf ihn zu. »Was willst du, Bulle?« kreischte er mir entgegen.
    Da sprang ich hoch!
    Er schrie noch, es hatte keinen Sinn. Damit hielt er mich von einer Aktion nicht ab.
    Ich hatte mich wuchtig abgestoßen, sehr viel Power in den Sprung gelegt, streckte die Arme aus und erwischte ihn dort, wo ich es auch haben wollte.
    Mit beiden Händen umklammerte ich die Beine. Das Kreuz schaukelte vor meiner Brust. Durch die Kraft und durch mein Gewicht geriet der Reverend aus der Ruhelage. Ich zerrte ihn dem Boden entgegen, während die sechs Kinder weiterhin schwebten. Sie zitterten, und ich bekam den Eindruck, daß ihr Zustand sich ebenfalls dem Ende zuneigte.
    Zuerst fielen wir.
    Genau da rasten die Kristalllanzen los.
    Mir blieb keine andere Wahl, als ihnen die Formel zur Aktivierung des Kreuzes entgegenzuschreien.
    »Terra pestem teneto – Salus hic maneto!«
    In den folgenden Sekunden verwandelte sich das Innere des Steingötzen Clupot in eine wahre Hölle aus Licht…
    ***
    Kruger hörte das Brechen und Knacken. Zuerst dachte er an die Erde, die durch den Druck der Hände weiter aufbrach. Dann erfaßte ihn der furchtbare, nie erlebte Schmerz, der ihn fast um den Verstand brachte. Er brüllte auf, riß die Arme hoch wie jemand, der sich vom Boden abstoßen wollte, aber er kam nicht weg.
    Die Klauen hielten ihn gnadenlos fest.
    Auch die Polizeibeamten wußten im ersten Moment nicht, wie sie reagieren sollten. Sie leuchteten die Männer zwar an, kümmerten sich auch um Madonna und Rodney, hatten aber Kruger aus den Augen verloren. Erst sein fürchterliches Schreien ließ sie wieder aufmerksam werden. Und es war der Commander selbst, der erkannte, was geschehen war.
    »Verdammt, mehr Licht!« brüllte er und löste sich mit einem weiten Sprung aus seiner Deckung.
    Schräg kam er auf, fing sich wieder und hetzte auf den Ort des Geschehens zu, verfolgt von den Warnungen seiner Männer, die mittlerweile auch erkannt hatten, was geschehen war.
    Kruger lag auf dem Boden, das Gesicht im Staub. Man hörte ihn dumpf heulen. Die übergroßen Hände hielten selbst seine Waden umklammert, wobei sich eine von dem rechten Bein löste und nach unten fiel wie ein massiges Brett.
    Die Klaue erwischte seinen Rücken.
    Da war der Commander bei ihm. Er bückte sich, sah die Hand auf dem Körper liegen, zerrte an den Schultern des Mannes und wollte ihn unter der Steinklaue wegziehen.
    Die andere Klaue schwang ebenfalls hoch.
    »Commander! Achtung!« Drei Polizisten auf einmal brüllten ihm die Warnung zu.
    Morg Taylor fühlte sich wieder an alte Zeiten

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