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0602 - Der Sprung nach Luna

Titel: 0602 - Der Sprung nach Luna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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besten, welche Abwehrmöglichkeiten Olymp besitzt."
    In diesem Augenblick hob Oberstleutnant Menesh Kuruzin die Hand.
    Der Chef der 1. Kreuzerflottille war ein schwarzhäutiger Riese, über zwei Meter groß und bester Freund des Emotionauten Mentro Kosum. Seine Vorfahren stammten aus Nubien.
    „Wenn ich etwas dazu sagen dürfte ..."
    „Bitte", nickte Rhodan ihm zu, während Gucky plötzlich ganz wache Augen bekam.
    „Es gibt überhaupt keine andere Möglichkeit als Olymp, das war mir schon klar, als Gucky den Planeten erwähnte. Die MARCO POLO würde sofort geortet, auch das ist klar, also schlage ich vor, wir fliegen mit vier oder fünf Space-Jets einen Scheinangriff auf Olymp, und Gucky unternimmt während dieses Angriffs den Versuch, möglichst unbemerkt auf die Oberfläche Olymps zu teleportieren. Da es sich um eine relativ kurze Strecke handelt, kann er zwei Personen mitnehmen. Diese drei Personen werden von einer Space-Jet mit SERT-Ausrüstung geflogen, also muß auch der Pilot ein Emotionaut sein. Ein zweiter Emotionaut gehört zum eigentlichen Einsatzkommando Gucky, hinzu kommt eine dritte Person, und wenn ich mich so in diesem Kreis umsehe, möchte ich mich selbst vorschlagen."
    Jeder kannte den bissigen Humor Kuruzins, und so nahm ihm auch niemand den Seitenhieb übel. Alle sahen ihn erwartungsvoll an, denn es war klar, daß er seinen Plan noch nicht voll entwickelt hatte. Kuruzin fuhr wenig später fort: „Gucky teleportiert also mit Mentro Kosum und mir auf die Oberfläche von Olymp, und zwar zu einer abgelegenen Stelle, die nicht durch HÜ- oder Paratronschirme abgesichert ist. Es ist durchaus möglich, daß dieser Vorgang unbemerkt erfolgt, wenn die Space-Jets der Abwehr genügend zu schaffen machen. Ihr Angriff ist erfolglos, das ist klar, aber wir brauchen nur die Ablenkung. Um bei den Verteidigern nicht den Eindruck zu erwecken, es handle sich nur um ein Ablenkungsmanöver, muß scharf geschossen werden."
    „Was ist mit der MARCO POLO?" erkundigte sich Atlan.
    „Das Schiff schleust die Space-Jets etwa zweihundertfünfzig Lichtjahre von Olymp entfernt aus und geht selbst in Ortungsschutz. Sonnen gibt es in diesem Sektor mehr als genug.
    Bleiben wir aber vorerst beim Einsatzkommando. Nachdem uns die Teleportation geglückt ist, verschwinden wir im Untergrund und versuchen dann, Kontakt mit Marschall Bount Terhera aufzunehmen, der uns schon einmal geholfen hat - einen Vorteil muß ja die Umkehrung aller charakterlichen Werte schließlich haben. Terhera wird dann dafür sorgen, daß wir unbemerkt in einen der Container eingeschleust werden, die zur Abstrahlung nach der Erde bereitgestellt sind. Wenn alles klappt, werden wir auf jeden Fall unbemerkt dort ankommen."
    „Wenn die Space-Jets zurückkehren, muß die MARCO POLO ihren Standort ändern", stellte Waringer fest. „Wir müssen uns demnach auf einen neuen Treffpunkt einigen, falls das Unternehmen glückt und Ras Tschubai befreit werden kann."
    „Auf der Südseite der Galaxis", sagte Rhodan, „steht eine einsame rote Sonne, die jedem von uns bekannt ist. Es handelt sich um ,Südfeuer NOGO-LUS', bekannt aus den Magellanschen Kriegen. Heute ist sie ohne Bedeutung und daher als Treffpunkt ausgezeichnet geeignet. Die Entfernung von Terra beträgt eintausenddreihundertachtzig Lichtjahre." Er sah Gucky an. „Und was werdet ihr auf der Erde tun, um Ras zu finden?"
    „Einfach wird das nicht sein, Perry. Zuerst müssen wir herausfinden, was mit ihm geschehen ist. Er kann tot oder in Gefangenschaft sein, oder aber er spielt seine Rolle so gut, daß sie ihn als ihren Ras Tschubai anerkennen. Die vierte Möglichkeit ist: Flucht! Er ist geflohen und hält sich irgendwo auf der Erde versteckt, und da habe ich ganz bestimmte Vermutungen."
    „Welche?"
    „Er steckt in Afrika, da wollte er schon immer wieder einmal hin."
    Atlan warf Menesh Kuruzin einen bezeichnenden Blick zu.
    „Na, dort fällt Freund Kuruzin am wenigsten auf."
    „Richtig!" stimmte Kuruzin geistesgegenwärtig zu.
    Roi Danton stellte die Frage: „Alles schön und gut. Nehmen wir also an, das Vorhaben gelingt, Ras wird gefunden und befreit, die MARCO POLO wartet am Südrand der Galaxis. Wie kommen unsere Helden dorthin, wenn sie kein Raumschiff mehr zur Verfügung haben?"
    „Wir klauen uns eins", schlug Gucky vor.
    „Den Gedanken kannst du dir aus dem Kopf schlagen", sagte Rhodan ernst. „Das ist absolut ausgeschlossen. Aber es gibt eine andere Möglichkeit, von der außer mir

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