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0602 - Der Sprung nach Luna

Titel: 0602 - Der Sprung nach Luna Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hauptkontinent war die Stadt Trade-City erbaut worden, sie hatte mehr als fünfzig Millionen Einwohner. Auf der riesigen Ebene nördlich des Äquators stand der Container-Transmitter, umgeben von zwölf gigantischen Raumhäfen. Von hier aus wurden die mit Gütern gefüllten Container direkt zur Erde abgestrahlt. Man konnte sich keinen besseren, schnelleren und sichereren Transport vorstellen.
    Außer diesem technisierten Hauptkontinent gab es noch die Inseln. Zum größten Teil waren sie naturbelassen worden, denn alles Leben auf Olymp konzentrierte sich auf das reibungslose Funktionieren des Container-Transmitters und seiner Verteidigung. Selbst hundert feindliche Flotten hätten ihn nicht vernichten können.
    Als Gucky mit Kosum und Kuruzin rematerialisierte, geschah das einige hundert Meter über einer dampfenden Dschungelhölle mit schillernden Sümpfen. Geistesgegenwärtig unternahm Gucky eine zweite Teleportation, um nicht im Morast zu landen.
    Der zweite Sprung gelang besser. Sie landeten auf einem heißen Sandstrand, nur wenige hundert Meter vom Ufer des Meeres entfernt.
    „Dort drüben ist Vegetation", sagte der Mausbiber und deutete landeinwärts, wo der Sandstrand durch Buschinseln und Wälder abgelöst wurde. „Verziehen wir uns erst einmal und denken nach."
    „Da gibt es nicht viel nachzudenken", machte Kuruzin ihn aufmerksam, während sie die wenigen Meter marschierten. „Wir wissen genau, was wir zu tun haben. Der Container! Wir müssen hinein in so ein Ding, das ist alles."
    „Ja, so einfach ist das!"
    knurrte Kosum.
    Gucky wehrte ab.
    „Immer mit der Ruhe, Freunde! Erst muß ich wissen, wo Terhera steckt, unser Bundesgenosse. Ich muß sagen, für einen Bundesgenossen hat er uns ja ganz hübsch empfangen."
    Bount Terhera, der ehemalige Gegenspieler Rhodans, war im Parallel-Universum zu einem fairen Partner geworden, der sich voll und ganz hinter den echten Rhodan und seine nach hier verschlagenen Männer stellte. „Sein" Rhodan mußte also auch hier sein Feind sein.
    „Er steckt in Trade-City", vermutete Kuruzin. „Und das ist eine Stadt, vor der ich eine höllische Angst habe."
    „Ich mag überhaupt keine Städte", sagte Gucky. Sie hatten die Büsche erreicht und sich gesetzt. Kosum lutschte an einer Wassertablette. „Wir werden uns langsam vorarbeiten, von Insel zu Insel, bis zum Hauptkontinent auf der anderen Seite. Da dürfte jetzt Nacht sein.
    Wenn Terhera schläft, finde ich ihn telepathisch nicht."
    „Nach dem Angriff dürfte er ganz hübsch munter sein", meinte Kosum zuversichtlich. „Außerdem wäre die Nacht günstig für den Versuch, Kontakt mit ihm aufzunehmen."
    „Wenn er recht hat", knurrte Kuruzin, „hat er recht!"
    Auch Gucky mußte das zugeben. Er warf einen bedauernden Blick auf den einsamen Meeresstrand, seufzte mehrmals und machte ein Gesicht, als habe man ihm die letzte Rübe gestohlen.
    „Schade, ich fand es wunderbar hier. Immer diese Hast! Aber ihr habt natürlich recht, wir dürfen keine Zeit verlieren. In zwei Wochen müssen wir alles hinter uns haben, und wie ich die Dinge sehe, wird das verdammt knapp."
    Sie hielten sich nicht mehr lange auf, sondern teleportierten ohne Schwierigkeiten zur nächsten Insel, dann weiter, bis sie den Ostrand des Hauptkontinents erreichten, der etwa die Größe Asiens besaß.
    Sie hatten die Sonne weit hinter sich gelassen, und es dämmerte. Jeder von ihnen kannte Olymp und wußte, daß sich nördlich von Trade-City ein gewaltiges Gebirge befand, das nicht von der Technik erfaßt worden war. Es bot die einzige Möglichkeit, ein provisorisches Hauptquartier zu errichten. Hier herrschte noch Mitternacht. Auf einem kleinen Plateau, eingeschlossen von steil aufragenden Felsen, rematerialisierten sie nach mehreren vergeblichen Versuchen, einen geeigneten Platz zu finden. Es lag etwa tausend Meter hoch, war sehr unzugänglich, bot aber Schutz nach allen Seiten. Von den Gipfeln aus war der Lichtschein von Trade-City deutlich zu sehen.
    „Hier schlagen wir unsere Zelte auf", ordnete Gucky mit übertrieben ernster Stimme an, „und dann gehe ich und hole unseren Bount."
    „Du gehst allein?" wunderte sich Kosum.
    „Natürlich gehe ich allein, das ist unauffälliger. Mich erwischt so schnell niemand, und wenn schon, dann drehe ich ihm telekinetisch den Hals um."
    „Das bringst du ja doch nicht fertig", bezweifelte Kuruzin.
    „Hast du eine Ahnung. Ich hatte mal einen in der Mangel, den haben sie später als Korkenzieher angestellt. Er

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