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0607 - Arena Eiswelt

Titel: 0607 - Arena Eiswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Vater. Ich bin sogar der bessere Vater, denn ich bin kein rücksichtsloser Diktator wie der andere."
    Danton II schluckte hörbar.
    „Fangen Sie nicht damit an!" stieß er hervor. „Was versprechen Sie sich davon?"
    „Sie wissen genau, daß Sie auf der falschen Seite sind, Roi", sagte Atlan. „Warum kommen Sie nicht zu uns? Wir garantieren Ihnen Sicherheit."
    Gelächter drang aus den Helmlautsprechern der beiden Verfolger.
    „Sie wollen mir Sicherheit garantieren? Sie vergessen, daß wir uns in meiner Existenzebene befinden. Auch wenn es Ihnen gelingen sollte, mich zu überwältigen oder zu töten, werden Sie früher oder später doch sterben."
    „Wirklich?" Rhodan betonte jedes Wort. „Wird es nicht so sein, daß nach dem Tod Ihres Vaters ein großer Aufstand beginnen wird? Die Völker der Galaxis werden revoltieren."
    „Ich spreche nicht weiter", erklärte Danton II. Die beiden Männer, die hinter ihm herflogen, hörten ein Knacken in ihren Empfängern. Danton II hatte sich ausgeschaltet.
    „Das hat nicht geklappt", sagte Atlan ärgerlich. „Wir haben es übertrieben, das hat ihn nur mißtrauisch gemacht."
    „Er denkt nach", sagte Rhodan. „Ich bin sicher, daß er nachdenkt."
    Er wußte, daß sie im Grunde nichts gewonnen hatten. Es half ihnen wenig, wenn Danton II jetzt intensiv über sich und seine Lage nachdachte. Der Sohn von Rhodan II konnte sich nicht mehr von seinen alten Vorstellungen lösen. Dazu war es einfach zu spät.
    Er würde sich niemals gegen seinen Vater stellen.
    „Wir sollten unser Angebot wiederholen", schlug Atlan vor.
    „Nein", lehnte Rhodan ab. „Es wäre nur Zeitverschwendung.
    Danton II hat sich längst entschieden. Wir könnten ihn vielleicht schwankend machen, aber mehr würden wir auf keinen Fall erreichen."
    „Wenn wir mit ihm nicht verhandeln können, sollten wir es mit seinem Vater versuchen", meinte der Arkonide.
    Rhodan mußte lachen.
    „Dazu müssen wir ihn erst einmal einholen."
    Die Berge kamen immer näher. Rhodan schätzte, daß viele Sechstausender dabei waren.
     
    *
     
    Danton II mußte sich zwingen, nicht länger an sein Gespräch mit Rhodan und Atlan zu denken. Die beiden Verfolger hatten ihn aus der Fassung gebracht.
    Und genau das war ihre Absicht gewesen!
    Danton fühlte ohnmächtigen Zorn, wenn er sich eingestand, wie leicht sie ihn durchschaut hatten. Sie kannten seine schwache Seite genau. Aber sie hatten nicht damit gerechnet, daß sie auf diese Weise nur seinen Trotz wecken würden. Er war viel zu stolz, um sich auf die Seite der anderen zu schlagen.
    Die Tatsache, daß die beiden Männer sich mit ihm in Verbindung gesetzt hatten, bedeutete doch nur, daß sie eine Niederlage auf sich zukommen sahen. Sie hatten erkannt, daß sie Rhodan nicht mehr einholen konnten. Deshalb ließen sie nichts unversucht.
    Danton II wußte, daß er ihre Warnung ernstnehmen mußte.
    In den Bergen konnten sie ihn wieder einholen. Es gab tatsächlich keinen geraden Weg zur Station.
    Ob sie sehr enttäuscht waren, daß ihr Plan fehlgeschlagen war, ihn zum Überlaufen zu überreden?
    Wahrscheinlich hatten sie überhaupt nicht damit gerechnet, daß es ihnen gelingen würde.
    Das ganze Manöver hatte nur dazu gedient, ihn zu verunsichern.
    Aber auch die Tatsache, daß er die Absichten seiner Gegner durchschaute, verlieh ihm nicht die Ruhe, die er sich in dieser Situation gewünscht hätte. Er blieb erregt und zornig.
    In dieser Verfassung war er schwach, das wußte er.
    Die Verfolger hatten ihre Absicht erreicht. Sie hatten ihn noch nervöser gemacht, als er es ohnehin schon war.
    Wenig später erreichte Danton ndie Ausläufer der Berge.
    Solange die beiden anderen noch nicht herangekommen waren, bestand kein Grund, die Flughöhe zu verändern. Danton II hielt genau auf die Bergkette zu. Er hatte nicht die Absicht, irgendwo nach einem Versteck zu suchen. Er wollte den knappen Vorsprung unter allen Umständen halten.
    „Roi!"
    Die Stimme explodierte geradezu in seinem Helm.
    Danton II wußte sofort, daß sein Vater gerufen hatte. Die Stimme glich zwar der des anderen Rhodan, aber für Roi war sie trotzdem leicht zu erkennen. Sie besaß einen drohenden Unterton. Vater drückte allein mit seiner Stimme aus, daß er keinen Widerspruch duldete. Es war die Stimme des grausamen Diktators, der die Völker in der gesamten Galaxis unterdrückte.
    Roi wunderte sich, daß die Stimme so deutlich hörbar war.
    Das konnte nur bedeuten, daß sein Vater sich noch nicht so weit entfernt

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