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Skinchanger: Wildes Blut - Winter, P: Skinchanger: Wildes Blut

Skinchanger: Wildes Blut - Winter, P: Skinchanger: Wildes Blut

Titel: Skinchanger: Wildes Blut - Winter, P: Skinchanger: Wildes Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pandora Winter
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Kapitel 1
    „Du bist mein Hengst, oh mein Gott, du bist so groß und stark und wild. Ja, gib´s mir, Baby …“
    Es war Spätnachmittag, als Devin mit einer Müslischale am Küchenfenster stand und mit dem Löffel den Takt der Geräusche aus dem Nebenzimmer dirigierte. Überrascht hob sie bei den Bezeichnungen ihre Augenbrauen und schmunzelte.
    „Oh ja, das ist gut, mach das noch mal. Uh, du Stier, du.“
    Devins Nase kräuselte sich bei dem lauter werdenden Geräuschpegel, und innerlich zählte sie von Fünf abwärts. Bei Eins angekommen schrie die Freundin ihres Bruders den Orgasmus aus sich heraus.
    „Und der Oscar für den besten vorgetäuschten Höhepunkt geht an … Kayla Thomson. Juhu!“
    Freudlos stocherte sie in ihrem Müsli herum und schüttelte genervt den Kopf. So ging es jetzt schon seit sechs Monaten. Dieses riesige Haus hatte viel zu dünne Wände, zu viel Glas und vor allem viel zu viel Weiß. Wände, Teppiche, Vorhänge und Möbel gaben den Räumen Ton in Ton einen ungemütlichen, kalten, lieblosen und klinisch reinen Charakter.
    „Honeybunny, ich hab da ein tolles Paar Schuhe gesehen!“
    Devin schloss die Augen und nickte. Colin fragte nie nach dem Preis, denn Kayla wusste ihre Talente eben gut einzusetzen. Sie griff nach ihrer Kaffeetasse, als ihr verschwitzter Bruder mit einem Handtuch um die Hüften in die Küche kam. Mit wenigen Zügen leerte er eine Flasche Wasser.
    „Wie viel wird dich wohl diese Nummer kosten, Bruderherz?“
    „Neidisch, Schwesterherz?“
    „Vollkommen, ich stehe so unter Strom, dass ich mich wie ein untervögeltes Eichhörnchen fühle.“
    „Du hast mein tiefstes Mitgefühl.“
    Dies war einer der seltenen Augenblicke, in denen Colin wieder der tolle ältere Bruder war, mit dem es Spaß machte, sich Wortgefechte zu liefern. Die Großstadt hatte ihn verdorben. Aus dem einst naturverbundenen Helden ihrer Kindheit war heute ein geldgieriger, geltungsbedürftiger Geschäftsmann geworden. Jemand, den Devin nicht wiedererkannte.
    „Wann hast du vor, die Rostlaube endlich zu verschrotten?“
    Colin schob den Vorhang beiseite und sah hinab auf die kiesbedeckte Einfahrt. Neben seinem Benz mit der aufpolierten Sonderlackierung stand ein rostiger Truck, der älter war, als die Geschwister.
    „Das ist Daddy`s Truck und er läuft. Er hat mich von Crystal Falls hierher gebracht, ohne nennenswerte Pannen.“
    Sein Blick wirkte angewidert, als wäre der Wagen das reinste Krebsgeschwür.
    „Liegt der Hammer noch auf dem Beifahrersitz?“
    Devin nickte grinsend.
    „Na klar, wenn man weiß, wo man hämmern muss, schnurrt der alte Herr wie eine Katze.“
    Colin schwieg einen Moment und wirkte nachdenklich.
    „Wie ist es passiert?“
    „Er ist friedlich eingeschlafen und hatte keine Schmerzen.“
    Es schien, als rührte sich sein schlechtes Gewissen, als er Devins Blick erwiderte.
    „Daddy hätte dich sowieso nicht erkannt. Zum Schluss hat er mich mit Mama verwechselt.“
    Tränen stiegen in ihre Augen, doch sie lächelte sie fort.
    „Aber die Beisetzung war schön. Alte Armeekameraden waren da. Im Grunde hat die ganze Stadt von ihm Abschied genommen. Du weißt, wie gern ihn alle mochten.“
    Colins Kiefer arbeiteten, als würde er mit den Zähnen knirschen.
    „Ich weiß, du hattest viel zu tun. Viele Nachbarn haben nach dir gefragt.“
    Erneut sah er aus dem Küchenfenster.
    „Kauf dir endlich einen neuen Wagen. Ich will die Schrottschüssel nicht in meiner Einfahrt haben.“
    Mit den Worten drehte er sich um und verschwand im angrenzenden Bad. Devin sah ihrem Bruder fassungslos nach. Unverständnis, Wut und Enttäuschung wechselten sich, begleitet von Hitzeschauern, in ihrem Innern ab.
    „Du darfst ihm nicht böse sein. Er ist nicht so gefühlsduselig.“
    Kayla tauchte in der Küche auf. Devin öffnete ihren Mund, schloss ihn jedoch wieder und starrte die nackte Blondine an. Kayla beugte sich gerade tief am Kühlschrank hinunter und präsentierte ihr Hinterteil.
    „Ich kann von hier aus deine ungeborenen Kinder sehen.“
    „Oh, tut mir leid, ich habe mich immer noch nicht daran gewöhnt, dass du dich hier breitgemacht hast. Ähm, wann hast du vor, dir etwas in deiner Preisklasse zu mieten?“
    Der süffisante Gesichtsausdruck der Jungschauspielerin bestätigte einmal mehr ihre Talentfreiheit.
    „Dann, wenn du eine Hauptrolle in einem echten Blockbuster bekommst.“
    „Wenigsten wische ich nicht die Kotze von besoffenen Rockern vom Boden einer Kneipe auf.“
    „Wie

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