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0618 - Doktor Wahnsinn

0618 - Doktor Wahnsinn

Titel: 0618 - Doktor Wahnsinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Hauses.
    ***
    Galworthy musterte die nebeneinander stehenden Röhren seines Labors.
    Vier Stück waren es; für mehr hatte es nie gereicht. Zwei waren besetzt. Hier hatte er jetzt noch zwei weitere Versuchspersonen, die er umwandeln konnte.
    Mehr brauchte er nicht.
    »Wenn noch mehr hier auftauchen, werde ich sie töten müssen«, zischelte er.
    Warum sie ihn hier aufgespürt hatten, diese Frage stellte er sich nicht. Denn nicht nur sein Körper hatte sich verändert.
    Auch sein Geist.
    Er fragte nicht mehr nach Gründen. Er handelte nur. Und weil er momentan keine weiteren Patienten zur Umformung mehr benötigte, bereitete er eine tödliche Falle für jeden anderen vor, der dieses Haus betrat.
    Jetzt gab es nur noch die Möglichkeit, heil nach draußen zu gelangen -nicht mehr hinein. Und nur er konnte diese Falle wieder entschärfen.
    ***
    Zamorra spürte Kälte, die von seinem Gesicht ausging und seinen ganzen Körper durchfloß. Sie wich langsam zurück, aber er hatte das Gefühl, sein Kopf sei ein einziger Eisklumpen.
    Er erinnerte sich. Hinter der Tür hatte der Insektenmann auf ihn gelauert und ihn angespuckt. Die seltsame Substanz hatte ihn betäubt. Ob sein Schuß noch etwas ausgerichtet hatte, wußte er nicht.
    Offenbar hatte der Insektenmann aber mehr Glück gehabt als Zamorra. Denn der Dämonenjäger befand sich jetzt nackt und gefesselt in einer Glasröhre. Neben ihm befanden sich zwei weitere Männer in der gleichen fatalen Lage.
    Männer…?
    Zumindest einer von ihnen sah nicht mehr so ganz menschlich aus. Es war der, der sich in der äußeren Röhre befand. Er trug einen Insektenkopf auf einem noch annähernd menschlichen Körper. Aber auch dieser war bereits verfärbt und wirkte glatter, als er eigentlich hätte sein dürfen. Eigenartige Stacheln und Borsten sprossen aus Oberarmen und Schultern. Der Kopf selbst ähnelte auf bizarre Weise dem einer Heuschrecke - und war doch wieder völlig anders. Er besaß kaum Ähnlichkeit mit dem Kopf des Insektenmannes, den Zamorra jetzt endlich richtig sehen konnte.
    Denn der betrat gerade jetzt den großen Raum, der eine Mischung aus Alchimistenstube und modernstem High-Tech-Labor zu sein schien. Jetzt war es Zamorra klar, wo die Unmengen an Elektrizität blieben. Hier in diesen Apparaturen, zu denen die insgesamt vier durchsichtigen Röhren gehörten, von denen drei belegt waren.
    Neben Zamorra befand sich ein weiterer Mann, dessen Umwandlungsprozeß gerade erst begonnen haben konnte, denn sein Körper wies erst Verfärbungen, aber noch keine direkten Veränderungen auf.
    Das kam sicher erst noch.
    Aber wie wurde diese grauenhafte Veränderung erzeugt?
    Zamorra war plötzlich gar nicht mehr sicher, ob er das wirklich genau wissen wollte. Denn alles deutete darauf hin, daß er es schon bald am eigenen Leib erfahren sollte! So wie die beiden Männer neben ihm in den Röhren!
    Für wen die vierte, noch leere bestimmt war, begriff er schon wenige Augenblicke später. Denn der Insektenmann in seinem weißen Laborkittel schleppte Nicole hinter sich her. Sie war ebenfalls gefesselt. Atemlos beobachtete Zamorra, wie der Insektenmann sie einfach durch das transparente Material der Röhre hindurch drückte!
    Was war das für ein verdammtes Material? Es mußte eine semistabile Masse sein, die auf bestimmte Einwirkungen reagierte! Unwillkürlich versuchte Zamorra, sich ebenfalls hindurchzupressen. Es gelang ihm nicht. Das glasartige Material hielt seinem Versuch stand.
    Der Insektenmann wandte sich ihm jetzt zu.
    »Sie sind ja schon wach, Zamorra«, hörte dieser ihn zu seiner Überraschung sagen. »Das geht mir fast ein wenig zu schnell. Aber es spielt keine Rolle. Hätten Sie sich jemals vorstellen können, daß wir uns unter diesen Umständen Wiedersehen? Sie haben Glück, Kollege.«
    Diese Stimme…
    »Sind - sind Sie etwa Galworthy?« stieß er hervor.
    »Richtig erkannt«, sagte der Insektenmann. »Ich wußte, daß Sie ein kluges Kerlchen sind. Das verdient eine Belohnung, nicht wahr? Was halten Sie davon, daß ich Sie unsterblich machen möchte?«
    Nichts… Schließlich war Zamorra längst relativ unsterblich, seit er einst vom Wasser der Quelle des Lebens getrunken hatte. Dem ließ sich nichts mehr hinzufügen. Aber Galworthy konnte davon natürlich nichts wissen…
    »Sie und diese schöne Frau«, fuhr der Insektenmann fort und wies auf die Röhre mit Nicole. »Sie gehören doch beide zusammen, nicht wahr?«
    »Sie behaupten, Doktor Galworthy zu sein«, sagte

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